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Ehekrise meistern: Lasst eurer Eheschiff in den ruhigen Hafen segeln

Ehekrise meistern: Lasst eurer Eheschiff in den ruhigen Hafen segeln

Alles beginnt mit zwei Menschen, viel Liebe und dem gleichen Wunsch: Ein Leben lang zusammen zu verbringen und alles gemeinsam aufzubauen.

Träume von einer gemeinsamen Zukunft sehen so rosig und perfekt aus, dass man denkt, das Glück wird nie enden.

Man hört von den Ehekrisen anderer Menschen, aber man selbst glaubt fest an seine eigene, diese greifbare Liebe und Energie, die zwei Herzen vereint, und man glaubt fest daran, dass es kein Hindernis gibt, das diese Liebe nicht überwinden kann.

Ja, das glaubt man, bis man selbst in solch eine Krise gerät, und leider passiert das selbst den stärksten Beziehungen.

Streit, Tränen, Stress, Frust und kein Ausweg aus diesem Strudel der Emotionen.

Sogar die größte Liebe trifft auf ihre Stolpersteine, und sogar die stärkste Beziehung kann in die Brüche gehen, also was immer du jetzt durchmachst, erinnere dich an eines: Du bist nicht allein und es passiert nicht nur dir!

Man kann nicht anders, als sich zu fragen, wie es möglich ist, dass man von dieser großen Liebe und dem Wunsch, ein Leben mit einem geliebten Menschen aufzubauen, zu dem Punkt kommt, alles in den Wind werfen, die Tür hinter sich schließen und für immer gehen zu wollen.

Aber das ist es, was eine Ehekrise tut. Man fragt sich, ob das alles wert ist?

Soll ich dafür kämpfen oder alles aufgeben?

Das Beruhigende daran ist, dass Ehekrisen und Beziehungskrisen ein fester Bestandteil jeder Beziehung sind. Sie sind ein Punkt in einer Beziehung, nach dem die Beziehung entweder nur stärker oder leider in Stücke gerissen wird.

Wenn euer Eheschiff auch gerade auf rauem Wasser segelt, dann lies unbedingt weiter, denn ich verrate dir ein paar Tipps, wie ihr es zurück in den ruhigen Hafen segeln könnt!

Warum gerät man in eine Ehekrise?

Krisen treten nicht nur in Ehen auf, sondern können auch in einer langjährigen Beziehung vorkommen. Jedes Paar muss bestimmte Phasen der Beziehung durchlaufen und jede Phase ist ein neuer Schritt, nach dem sich die Liebe verfestigt oder leider verblasst.

Beziehungen und Ehen sind sicherlich ein großer Segen und bieten Trost, Sicherheit und eine Handvoll Liebe, aber keine von ihnen kommt ohne ihre Herausforderungen aus.

All die Herausforderungen, denen sich Paare gegenüberstehen, können ihre Beziehung, aber auch sie selbst, stark belasten.

Die Arbeit an ihnen und gemeinsame Überwindung der Herausforderungen kann jedoch ihre Bindung stärken oder sie langfristig trennen, je nachdem, wie die zwei mit den Herausforderungen umgehen, denen sie gegenüberstehen.

Ein gesunder Umgang mit Eheproblemen kann sehr schwierig sein, zumal Stressfaktoren aus vielen verschiedenen Quellen kommen können und dies sind einige der häufigsten, mit denen Ehepaare konfrontiert sind:

1. Hohe Erwartungen 

Berauscht vom Cocktail der Verliebtheit und unter dem Einfluss wilder Hormone behaupten wir, dass unserem Glück nichts mehr im Wege stehen wird.

So fasziniert von der Idee der perfekten Liebe, hoffen wir, dass die Perfektion für immer anhält.

Wir erschaffen Bilder und Geschichten in unseren Köpfen.

Wir erwarten nur Gelächter, Gesang, Blumen und Glück und wenn das nicht passiert, sind wir fertig mit der Welt.

Einer der Gründe, warum Beziehungs- und Ehekrisen auftreten, sind genau diese hohen Erwartungen an die Partner.

Wenn sie nicht unseren Erwartungen entsprechen, sind wir frustriert, traurig und sehen in allem keinen Sinn.

Viele Menschen sind begeistert von der Vorstellung, dass das Zusammenleben mit einem geliebten Menschen nicht problematisch sein kann.

Nun, um Gottes willen, es ist immer noch die eine Person, mit der man es kaum erwarten kann, jeden Morgen aufzuwachen und jede Nacht mit ihr einzuschlafen.

Allerdings ist die Ehe nicht wie auf der Kinoleinwand. Es erfordert an sich Kompromisse, daran zu arbeiten und birgt viel mehr Herausforderungen als Beziehungen.

Das ist leider vielen nicht bewusst und sobald sie auf den ersten Stolperstein stoßen, wollen sie sofort aufgeben, weil sie damit nicht gerechnet haben.

2. Geld

Geld und Finanzen sind eine häufige Ursache für Eheprobleme. Meinungsverschiedenheiten über Spar- und Ausgabegewohnheiten können zur Disharmonie zwischen zwei Personen führen, wenn sie keinen vereinbarten Ausgabenplan haben.

Hinzu kommt das Problem der Arbeitslosigkeit, wenn unter anderem ein Ehepartner seinen Arbeitsplatz verliert und der andere Überstunden arbeiten muss, um die Familie ernähren zu können.

Es häufen sich Schulden, Zahlungsrückstände, Nervosität, Stress, Vorwürfe und es herrscht dicke Luft. Probleme können auch durch drastische Einkommensunterschiede der Ehepartner entstehen.

Wenn ein Partner mehr Geld verdient als der andere, kann sich der andere ihm gegenüber unterlegen fühlen.

Derjenige, der mehr verdient, kann auch denken, dass er mehr „Rechte“ auf das Geld hat und es nach Belieben ausgeben kann, wodurch eine Kluft zwischen ihm und dem Ehepartner entsteht.

3. Mangel an Intimität

Intimität, Berührungen, Zärtlichkeiten sowie Sex selbst sind ein wesentlicher Faktor jeder Ehe.

Es ist verständlich, dass es vielleicht nicht so viel Leidenschaft gibt wie zu Beginn der Beziehung, aber wenn im Schlafzimmer Probleme herrschen, übertragen sie sich leicht auf die gesamte Beziehung.

Nicht selten kommt es in solchen Situationen zu einem Seitensprung, weil Ehepartner in anderen das suchen, was sie in ihrer eigenen Ehe nicht haben, was ihre Ehe eigentlich noch mehr zerbricht.

Selbst wenn es keinen Betrug gibt, deutet der Mangel an Intimität dem Ehepartner einen Mangel an Liebe an und dann kann einer von ihnen anfangen, sich ungeliebt und unverstanden zu fühlen und Frustrationen zu entwickeln, was die Beziehung insgesamt noch mehr einsinken lässt.

4. Keine gemeinsame Zeit

Damit eine Beziehung zwischen zwei Menschen gestärkt und wachsen kann, müssen sie genügend Zeit miteinander verbringen.

Das heißt nicht nur körperlich nebeneinander zu sein, sondern die Zeit und sich selbst der anderen Person, die man liebt, wirklich widmen.

Stress, Arbeit, Rechnungen, Freunde und der tödliche Alltag rauben uns Zeit und Energie.

Manchmal sogar so sehr, dass wir uns mit anderen Dingen beschäftigen und unserem Ehepartner nicht genügend Zeit oder Aufmerksamkeit schenken.

Die gemeinsam verbrachte Zeit ist von großer Bedeutung und wenn Ehepartner in eine Routine einbrechen und ihre Beziehung zur Gewohnheit wird, dann läuten die Alarmglocken und warnen, dass etwas nicht stimmt.

5. Familie

Wenn du jemanden heiratest, heiratest du seine ganze Familie, genauso wie er deine heiratet, ob man es will oder nicht.

Auch wenn es heutzutage unglaublich klingen mag, ist der Anteil der Ehen, die wegen anderer Familienmitglieder zerbrechen, extrem hoch.

Schwiegermütter, Schwiegerväter, Schwäger, Schwägerinnen, die sich in die Erziehung der Kinder oder in die Finanzen einmischen, die immer da sind, wenn man eine Entscheidung treffen möchte, können leider sehr unerträglich sein.

Obwohl wir aus Liebe zu unserem Partner ein Auge bei Familienmitgliedern zudrücken, weil wir ihn und alles, was zu ihm gehört, annehmen, manchmal kann man es nicht mehr aushalten.

Wenn die Ehepartner ständig darüber streiten, wächst die Spannung und die einzige logische Folge der Ereignisse ist leider, dass ihre Ehe in eine Krise gerät.

6. Haushaltspflichten

Auch wenn es wie ein banaler Grund für die Ehekrise klingen mag, ist die Aufteilung der Hausarbeit einer der häufigsten Gründe für Streitigkeiten zwischen Partnern.

Der Punkt liegt nie wirklich in der Hausarbeit selbst, sondern in der Tatsache, dass sich einer von den Ehepartnern keine Mühe gibt und nichts macht, was von ihm verlangt wird.

Das Problem tritt am häufigsten auf, wenn ein Partner alles erledigen muss und der andere Schwierigkeiten hat, den Staubsauger einzuschalten oder das Hemd zu bügeln.

Der Grad der Unzufriedenheit und Enttäuschung wächst dadurch und dann wird das Negative auf alle anderen Aspekte der Beziehung übertragen und es entsteht ein Problem.

7. Respektloses Verhalten

Ohne gegenseitigen Respekt steht jede Beziehung auf wackeligen Beinen und es ist nur eine Frage der Zeit, wann diese Beine nachgeben werden.

Doch was versteht man unter einem respektvollen Verhalten?

Den Partner als solchen mit allem, was er ist, zu akzeptieren, die gemachten Versprechen einzuhalten, Meinungsverschiedenheiten in einem ruhigen Ton zu lösen, mit netten Worten anzusprechen, dem Partner zu vertrauen und Vertrauenswürdigkeit selber zu beweisen.

All dies fassen wir im Wort Respekt zusammen, und wenn dieser ausfällt, entstehen einfach Beziehungsprobleme.

Ehekrisen resultieren auch oft aus dem Vertrauensbruch. Wenn ein Partner das Vertrauen des anderen missbraucht, z. B. betrügt, ist es schwierig, alles wieder so zurückzubekommen, wie es war.

So wie eine Ehekrise eine Ursache für Betrug sein kann, so kann Betrug noch einfacher eine Ursache für eine Ehekrise sein. Jedenfalls ohne Respekt gibt es leider auch keine Stabilität.

8. Persönlichkeitskonflikte

Gelübde sagen: in guten wie in schlechten Zeiten, bis der Tod uns scheidet, nicht wahr?

Aber leider kann nicht jede Ehe mit diesem „Schlechten“ umgehen.

Was in der Anfangszeit akzeptabel und verträglich war, kann später zu etwas werden, das die Ehepartner nicht bewältigen können.

Als Beispiel nehmen wir Süchte, Störungen, ständige Unzufriedenheit, Midlife-Crisis und ähnliche Verhaltensweisen, die Disharmonie in die Ehe bringen.

Zum Beispiel, wenn einer spielsüchtig ist und der andere auf alle möglichen Arten versucht, ihm zu helfen, aber er scheitert. Dann gerät die Ehe in eine Krise und es ist sehr schwierig, Wege aus dieser Situation zu finden.

Genauso ist es mit anderen Verhaltensweisen, bei denen es keinen Ausweg zu geben scheint.

Nur ein Paartherapeut oder sogar ein Psychologe kann dabei helfen, einen Ausweg aus einer solchen Situation zu finden. Bis dahin ist die Ehe erschüttert und das Paar durchlebt eine Krise.

9. Unterschiedliche Wünsche

Unterschiedliche Wünsche und Zukunftspläne, wie unter anderem Kinderwunsch, sind mehr als ein legitimer Trennungs- oder Scheidungsgrund.

Obwohl dies natürlich während der Beziehung und vor der Ehe besprochen werden sollte, kann sich dies mit der Zeit ändern.

Was jedoch häufig vorkommt, ist, dass Menschen einer Heirat zustimmen, obwohl ihnen bewusst ist, dass sie nicht die gleichen Wünsche haben, in der Hoffnung, dass sich etwas ändert, aus Angst vor dem Verlust des Partners oder aus ähnlichen Gründen.

Wenn sie dann aber merken, dass sich doch nichts ändern wird, sind sie zutiefst enttäuscht und die Folge ist, dass die Ehe in eine Krise gerät.

10. Mangel an Kommunikation

Gute und offene Kommunikation zwischen den Partnern löst 90 % der Probleme in jeder Beziehung.

Wenn beide Partner bereit sind, den Konflikt ruhig zu lösen und an ihrer Beziehung arbeiten wollen, können sie jede Krise meistern, die sich ihnen in den Weg stellt.

Auf der anderen Seite lösen viele Paare ihre Probleme nicht sofort, sondern kehren alles unter den Teppich, aus welchen Gründen auch immer.

“Jetzt habe ich keine Zeit, mit ihm darüber zu diskutieren”, “Sie hat jetzt schlechte Laune, ich sage es ihr ein anderes Mal”, “Tja, es ist nicht so wichtig, wir reden ein anderes Mal darüber”usw. … und ein Problem nach dem anderen stapelt sich einfach alles zusammen, bis es so groß ist, dass man darin ersticken kann.

Dieser Haufen von Problemen und ungelösten Konflikten kann leicht jede Beziehung und jede Ehe ersticken und es ist leider sehr einfach, bei mangelnder Kommunikation in eine Ehekrise zu geraten.

7 Anzeichen einer Ehekrise

Aus welchem Grund auch immer die Krise auftritt, die Anzeichen dafür, dass sie in der Ehe herrscht, sind im Prinzip immer die gleichen.

Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Ehe wirklich in der Krise steckt, schaue dir die folgenden Zeichen an und prüfe, ob du dich in einigen von ihnen wiedererkennst.

1. Streitigkeiten und Konflikte stehen an der Tagesordnung

Ihr beginnt euren Tag nicht mehr mit einem „Guten Morgen, mein Schatz“, sondern sofort mit Streiten, Kritik und Vorwürfen.

Sogar der kleinste mögliche Grund reicht aus, um eine Lawine von Streitigkeiten loszutreten und sie auf unbestimmte Zeit andauern zu lassen.

Selbst kleine Dinge, die vorher keine große Rolle spielten, können euch jetzt zur Weißglut bringen. Jeder Versuch, noch einmal zu reden, läuft darauf hinaus, die gleichen Dinge noch einmal zu besprechen, und nichts wird sich ändern.

Falls ihr solche Eheprobleme habt, ist dies ein ernstes Zeichen dafür, dass eure Ehe in Gefahr ist und zu zerbrechen droht, wenn ihr nichts dagegen tut.

Es ist normal, Meinungsverschiedenheiten und Konflikte zu haben, es ist selbstverständlich ein wesentlicher Bestandteil jeder Beziehung, aber wenn sich die gleichen Streitigkeiten von Tag zu Tag wiederholen, droht Alarmstufe rot.

2. Ihr gebt euch gar keine Mühe um eure Ehe

Du erinnerst dich ganz am Anfang der Beziehung, dass ihr beide bereit wart, quasi euer Leben füreinander zu geben, ins Feuer zu springen und die Ozeane zu überqueren.

Ihr wart immer füreinander da, habt euch gegenseitig Aufmerksamkeit und Zeit geschenkt, die Jahrestage, Valentinstage und Geburtstage gefeiert.

Ihr habt alles gegeben, um euch gut zu fühlen, wenn ihr zusammen seid, einander ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und einander glücklich zu machen.

Aber jetzt scheint es, als ob ihr nur aus reiner Gewohnheit zusammen seid oder einfach nur, weil ihr durch einen Eheknoten verbunden seid.

Wenn dein Mann nichts für eure Beziehung tut und es dir auch nicht mehr so wichtig ist, ist es eine riesengroße Warnung, dass ihr tatsächlich etwas tun müsst.

Ob es in eine positive oder negative Richtung geht, hängt nur von euch beiden ab.

3. Du denkst ständig an Scheidung oder sogar Betrug

Du denkst seit einiger Zeit ständig darüber nach, wie eine Scheidung die beste Option sein könnte.

Du kannst einfach den täglichen Druck dieser Krise, in die ihr beide geraten seid, nicht mehr ertragen.

Du denkst sogar daran, deinen Ehemann zu betrügen, nur um diesen Eifer und diese Aufregung zumindest für einen Moment wieder zu spüren.

Scheidungsgedanken sind ein ernstes Zeichen für eine Ehekrise.

Du willst dich vielleicht nicht wirklich scheiden lassen oder deinen Mann betrügen, aber es ist deine natürliche Reaktion auf die Unzufriedenheit, die du derzeit empfindest, und es scheint im Moment ein einfacherer Weg aus dieser Beziehungskrise zu sein.

Es ist ein Rettungsanker, nach dem du suchst und dies muss nicht unbedingt so schlecht sein.

Vielleicht bringen dich solche Gedanken dazu, die Hilfe eines Paartherapeuten zu suchen und vielleicht dreht sich dann alles in die richtige Richtung.

4. Dein Partner nervt dich

All diese süßen kleinen Macken, die du am Anfang nicht bemerkt hast, sind jetzt eine große Störung für dich.

Seine Gewohnheiten, die du früher toleriert hast, sind jetzt unerträglich.

Du kannst sein Schnarchen nicht ertragen, die Art und Weise, wie er mit dir spricht, seine Einstellungen und Meinungen.

Dies geht sogar so weit, dass du manchmal denkst. „Ich hasse meinen Mann“.

So schrecklich und grausam das klingt, Fakt ist, dass dies in einer Beziehung oder Ehe passieren kann und die Auslöser für solche Gedanken vielfältig sein können.

Das muss nicht unbedingt so sein, aber Tatsache ist, dass es auf eine Ehekrise hindeutet. Vielleicht ist die Liebe nicht unbedingt verblasst, aber es ist eine vorübergehende Phase und ihr könnt es immer noch raus aus der Ehekrise schaffen.

5. Ihr macht gar nichts zusammen

Früher wart ihr kaum voneinander zu trennen. Ihr konntet eure Augen kaum voneinander lassen. Ihr wolltet immer zusammen sein, ihr habt alles zusammen gemacht und jetzt scheint es, als hättet ihr keine gemeinsamen Interessen mehr.

Es ist normal, dass verheiratete Paare weniger Zeit für sich selbst und für gemeinsame Interessen haben, insbesondere Paare mit Kindern. Es ist auch normal, dass man ab und zu die Zeit mit seinen Freunden/Freundinnen verbringt.

Das ist völlig in Ordnung, bis man absolut nichts mehr zusammen macht. Ihr schaut nicht mal zusammen fern, sondern er im Wohnzimmer und du im Schlafzimmer.

Ihr verbringt Zeit bei der Arbeit und mit Freunden und selten miteinander.

Dies ist ein ernstes Zeichen dafür, dass eure Ehe in Gefahr ist und weist oft auf das Ende der Beziehung hin, aber mithilfe einer Paartherapie könnte sich das vielleicht ändern, vorausgesetzt, dass es noch Liebe zwischen euch gibt.

6. Ihr schlaft nicht miteinander

Du erinnerst dich gar nicht, wann ihr das letzte Mal Sex hattet, ganz zu schweigen von Vorspiel, Zärtlichkeit, Umarmungen und Küssen?

Man ist sich bewusst, dass Sex in der Ehe seltener ist als in einer Beziehung. Vor allem, wenn Kinder kommen und andere Pflichten entstehen, weiß man, dass dies nicht das Wichtigste in der Ehe ist.

Aber wenn das Liebesleben leidet und man überhaupt nicht zusammen schläft, sieht es nicht gut aus.

Wenn ihr schon lange nicht mehr zusammen geschlafen habt und gar nicht darüber redet, läuten die Alarmglocken ziemlich laut.

Es ist eine Sache, wenn aus irgendeinem Grund eine Flaute im Bett herrscht, und eine ganz andere, wenn nicht einmal darüber gesprochen wird. Dann hat sich die Ehekrise leider schon in eure Ehe eingeschlichen und es ist an der Zeit, etwas dagegen zu tun.

7. Ihr teilt nichts mehr miteinander

Ihr schlaft nicht nur nicht zusammen und macht nichts zusammen, sondern ihr habt aufgehört, eure persönlichen Erfahrungen miteinander zu teilen.

Du hast nicht das Bedürfnis, ihm zu erzählen, was heute bei der Arbeit passiert ist, du erzählst ihm nicht von deinen Gedanken und Problemen, und er macht das auch nicht.

Ihr fühlt euch wie zwei Mitbewohner, die gezwungenermaßen ein Dach teilen und morgens und abends einfach nur Hallo sagen, wenn sie sich sehen.

Ich habe bereits gesagt, dass Kommunikation ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Beziehung ist und sobald sie fehlt, ist es ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt.

Wie viele dieser Zeichen treffen auf dich und deinen Mann zu? Nur ein paar oder alle? So viele es auch sind und was auch immer die Gründe für die Krise sind, machen dir keine Sorgen.

Der Weg aus einer Ehekrise hat zwei Türen: Scheidung oder Beziehungsarbeit. Im Folgenden werde ich dir verraten, wie du wissen kannst, was zu tun ist und dir helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.

Ehekrise meistern: In 8 Schritten zum Erfolg

1. Erkennt das Problem

Das Wichtigste bei der Lösung eines Problems ist, es rechtzeitig zu erkennen, oder?

Ihr solltet zunächst feststellen, welches der oben genannten Gründen der Ehekrise auf euch zutrifft.

Ist das Problem in den Finanzen, seid ihr zu beschäftigt mit anderen Aufgaben, sodass ihr keine Zeit füreinander habt, leidet euer Liebesleben?

Was auch immer es ist, ihr solltet bei der Wurzel beginnen und das Problem im Keim ersticken.

Analysiere also diese Krise und versuche zu verstehen, wie lange sie dauert und ob es eine Lösung dafür gibt. Wenn ihr erkennt und feststellt, wo der Hund begraben liegt, wird es einfacher, die richtige Entscheidung zu treffen.

2. Redet offen darüber

Das Schwierigste an dieser Sache ist vielleicht sogar, sich hinzusetzen und sich in die Augen zu schauen und sich dem Problem zu stellen.

Falls ihr es noch nicht getan habt, ist es an der Zeit, alle Karten auf den Tisch zu legen und alle Masken abzunehmen und offen über alles zu sprechen.

Ihr habt doch vielleicht schon geredet und gestritten und geweint und versucht, Dinge zu lösen, aber jede Krise erreicht irgendwann mal ihren Höhepunkt, wo sie klar gelöst werden muss: Um die Liebe kämpfen oder den Kampf aufzugeben?

3. Findet Zeit für Momente in Zweisamkeit

Die in der Zweisamkeit verbrachte Zeit ist wichtig, um Intimität und Liebe aufrechtzuerhalten. Viele von uns halten es für selbstverständlich und denken, dass es wichtigere Dinge gibt.

Wir haben es immer irgendwohin eilig, kümmern uns um alles, die Kinder und wir haben keine Zeit, uns der Person zu widmen, die wir lieben.

Romantische Verabredungen, gemeinsame Wochenenden, romantische Spaziergänge, ins Kino gehen, gemeinsame Hobbys. In der Ehe sind sie vielleicht noch wichtiger als in einer Beziehung.

Dadurch zeigst du deinem Partner, dass er dir immer noch wichtig ist, die Bindung wird stärker, ihr redet mehr und ihr fühlt euch mehr zueinander hingezogen.

Unabhängig von der Ehedauer, eurem Alter und allen Verpflichtungen, die ihr habt, müsst ihr Zeit für euch selbst finden.

Die Eintönigkeit des Alltags kann sich schnell in der Beziehung widerspiegeln, daher ist es wichtig, sie aufzuschütteln und ein paar Ideen für zwei zu finden, die ihr beide genießen werdet, um euch daran zu erinnern, wie schön es ist, wenn ihr zusammen seid.

Nehmt euch Zeit für ein Date, lasst die Kinder bei euren Eltern oder einem Kindermädchen, geht spazieren, bucht ein Wellness-Wochenende zu zweit, verbringt eine Nacht wach und redet über alles. Das Wichtigste ist, dass ihr zusammen seid.

4. Macht eure Ehe zu eurer Priorität

Was du wissen solltest, ist, dass dies nicht nur dein Kampf ist. Du bist nicht die einzige Verantwortliche für die Ehekrise und es ist nicht notwendig, sie allein zu lösen.

Die Ehe ist eine Verbindung zweier Menschen, die sich gegenseitig dazu verpflichtet haben. Die Ehe ist wie ein Teamprojekt. Ehe ist Anstrengung, Opfer, Kompromiss und Teamarbeit und die Liebe verlangt einen großen Einsatz.

Deshalb führst du diesen Kampf nicht alleine und ziehst nicht alle Fäden alleine. Für euch beide sollten momentan eure Ehe und die Beziehungsarbeit Nummer 1 sein, um aus der Krise herauszukommen.

Ihr solltet zusammenhalten und zusammenarbeiten, um diesen Sturm zu überwinden, der euch heimgesucht hat.

Ein Einzelner allein wird nicht viel ändern.

Deshalb solltet ihr beide eure Ehe an die erste Stelle setzen und alles andere um euch herum für einen Moment ignorieren und eure Kräfte vereinen. Nur so werdet ihr in der Lage sein, eure Beziehung zu stärken, zu lieben und diese Krise zu meistern.

5. Ändert eure Verhaltensmuster

Wenn es bestimmte Verhaltensmuster gibt, die immer wieder auftreten und eure Beziehung stark beeinträchtigen, muss sich das ändern. Ich weiß, es ist nicht einfach, über Nacht etwas zu ändern, aber deshalb muss man an einer Beziehung arbeiten.

Wenn dein Mann keine körperliche Nähe will oder wenn dein Arbeitstag zum Beispiel manchmal stressig ist, kommst du nach Hause und lässt deine Nervosität an deinem Mann aus oder umgekehrt. Das sollte nicht so sein.

Euer Fokus muss eure Liebe zueinander sein und man muss manchmal das Glück seines Partners über sein eigenes Glück stellen.

Das bedeutet, dass man in manchen Situationen seinen Stolz hinunterschlucken und sein Ego besiegen muss, denn in der Ehe gibt es keinen Platz für Egoismus.

Beginne bei dir selbst und ändere für Anfang Dinge, von denen du weißt, dass sie deinen Partner stören.

Sei rücksichtsvoll und aufmerksam und mit deinem Verhalten wirst du auch deinen Mann dazu zwingen, das zu ändern, was dir nicht gefällt und an der Beziehung zu arbeiten.

Sturheit und Egoismus müssen weg, damit Harmonie und Liebe eure Tür wieder betreten.

6. Fangt von vorne an

Vielleicht ist ein Neuanfang genau das, was ihr braucht. Daher könnte es eine gute Idee sein, etwas Zeit getrennt zu verbringen.

Eine räumliche Trennung bedeutet nicht unbedingt eine dauerhafte Trennung oder eine Scheidung.

Darüber hinaus hat sie vielen Paaren geholfen, zu erkennen, was sie an ihrem Ehepartner haben, und noch mehr Mühe in ihre Ehe zu investieren.

Auf der anderen Seite kann es natürlich auch ein guter Augenöffner sein und den wahren Stand der Dinge aufzeigen, der in manchen Fällen leider zu einer Scheidung führen kann.

Aber ihr werdet auf jeden Fall einen Neuanfang haben und zumindest wissen, woran ihr seid und wie es weitergeht.

7. Vergebt einander

Den eigenen Fehler zu akzeptieren, aber auch vergeben zu können, sind die größten Tugenden, die man besitzen kann.

Uns ist bewusst, dass es schwierig ist, ‘Es tut mir leid’ zu sagen, zuzugeben, dass man falsch liegt, dass man etwas nicht kann oder nicht weiß, weil das bedeutet, sich selbst zu besiegen und sich selbst einzugestehen, dass man nur ein Mensch ist.

Viele von uns können das leider nicht.

In der Ehe ist das sehr notwendig. Es gibt so viele Dinge und es wird Dinge geben, vor denen man seine Augen verschließen muss, Dinge, die man im Namen der Liebe tolerieren und akzeptieren muss.

Und aus Liebe müssen wir lernen, zu vergeben und unsere Fehler zuzugeben. Deshalb vergebt ihr auch einander. Gebt euch nicht gegenseitig die Schuld und wascht eure Hände nicht in Unschuld, denn ihr seid beide für eure Ehe verantwortlich.

8. Geht zur Paarberatung

Wenn die Krise wirklich ernst ist und ihr beide keinen Ausweg seht, ist es an der Zeit, eine dritte Meinung einzuholen.

Eine Eheberatung ist nicht nur ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt, sondern ein Zeichen dafür, dass man daran arbeiten möchte.

Experten für Ehe und Ehekrisen werden euch in eurem Kampf helfen.

Mit ihnen macht ihr einen Plan, an den ihr euch haltet, erkennt die Ursache des Problems und könnt es hoffentlich lösen.

Ihr könnt euch auf jeden Fall an jemanden wenden, der sich auskennt und der sicher schon unzähligen Paaren geholfen hat, also seid ihr in sicheren Händen.

Freunde, Verwandte und Familie können helfen und Ratschläge geben, aber es ist definitiv besser, einige Dinge privat zu lassen. Die Ehetherapie bietet auf jeden Fall eine objektive Meinung, absolute Diskretion und Hilfe.

Gibt es noch Liebe?

Und schließlich die entscheidende Frage, die ich dir stellen möchte: Liebst du deinen Partner noch und liebt er dich?

Wenn ihr euch immer noch liebt und zusammen sein wollt, vertrau mir, alle anderen Dinge sind lösbar. Einige einfacher, einige schwieriger, aber es kann eine Lösung gefunden werden, ihr müsst nur daran arbeiten.

Auf der anderen Seite, wenn es keine Liebe gibt, gibt es auch keinen Grund zu kämpfen, denn alles andere ist nicht wichtig, wenn man nicht glücklich miteinander ist. Leider muss man auch wissen, wann ist die Zeit zum Aufgeben.

Ich hoffe aber, dass ihr diese Krise überstehen und glücklich miteinander sein werdet.

Das wünsche ich dir von ganzem Herzen. ❤