Liebe ist wunderschön, Liebe ist stark. Liebe ist das, was Krieger vor Jahrhunderten gezwungen hat, in den Kampf zu gehen, um die Hand ihrer geliebten Frau zu gewinnen.
Liebe gibt uns Inspiration und Kraft. Sie bewegt uns, treibt uns an und gibt uns das Gefühl, als ob wir die Welt erobern könnten.
Sie betrifft alle Bereiche des menschlichen Seins.
Liebe verwandelt die Grautöne unseres Lebens in die schönsten Farben und bricht herein wie die Sonnenstrahlen durch die Wolken, um die ganze Welt mit ihrer Wärme anzuleuchten.
Aber es gibt noch diese andere Seite der Liebe. Diese dunkle, dunkle Seite, die niemand erleben will.
Gegenüber Glück steht Traurigkeit, gegenüber Lächeln stehen Tränen und die Strahlen der Liebe werden plötzlich mit dicken dunklen Wolken bedeckt und es scheint, als ob man wegen ihres Schattens die Wärme nie wieder fühlen wird.
Die andere Seite der Liebe ist Liebeskummer. Dieses gewagtes Thema und die Frage, warum die Liebe weh tut, hat viele Philosophen und Dichter durch die Geschichte hindurch belastet.
Seit jeher waren Liebeskummer und Herzschmerz die Inspiration für die schönsten Gedichte und die schönsten und traurigsten Geschichten in der Literatur.
Es wird durch die Leiden des jungen Werthers beschrieben, wo er sich nach einem Mädchen sehnt, die er nicht haben kann und die die Verkörperung von allem ist, wovon er jemals geträumt hat…
Durch Petrarcas Liebessonette, die uns bis heute atemlos machen, inspiriert von der unerwiderten Liebe der schönen Laura und dem Liebesschmerz, den er durchmacht.
Die schönsten Worte und die schönsten Werke entstanden inspiriert von unerwiderter oder verbotener Liebe, aber woher kommt dieses Gefühl?
Wie kann etwas so Wundervolles wie Liebe gleichzeitig so zerstörerisch sein? Warum tut Liebe so weh?
Warum tut Liebe so weh? Weil sie unerwidert ist
Es gibt fast keinen Menschen, der nicht schon mal im Leben auf die Qual der unerwiderten Liebe gestoßen ist.
Es spielt keine Rolle, ob man ein Teenager oder ein Erwachsener ist, unmögliche Liebe kann einem zu großem Leid, dem Gefühl der Ablehnung und zu Unsicherheit führen.
Einseitige Liebe tut weh, als wäre ein Pfeil durch unser Herz gegangen.
Natürlich können wir als Kinder nicht wissen, was wahre Liebe ist, wie man liebt und was einseitige Liebe ist.
Aber seit dem Kindergarten, wenn wir zum ersten Mal bereit sind, unseren Keks mit einem Jungen zu teilen und ihn mit einem anderen Mädchen im Sand spielen sehen, können wir sagen, dass wir erleben, wie es ist, wenn Liebe nicht erwidert wird.
Was den größten Schmerz der unerwiderten Liebe verursacht, ist die Tatsache, dass man bereit ist, sein Herz jemandem zu geben und die Welt für ihn auf den Kopf zu stellen.
Man kann von verschiedenen Gruppen und Gemeinschaften abgelehnt werden und man wird keinen so starken emotionalen Schmerz verspüren, wie wenn es um die unerwiderte Liebe der Person geht, auf die man ein Loblied singt.
Experten behaupten sogar, dass Stress, der durch unerwiderte Gefühle verursacht wird, zu Herzerkrankungen, Magenschmerzen, Bluthochdruck, Depressionen und vielem mehr führen kann.
Du kannst Brustschmerzen fühlen, du kannst tagelang weinen und lustlos sein.
Es kommt oft vor, dass man sich selbst täuscht, dass die Person, die unsere Gefühle nicht erwidert, eigentlich mit uns Katz und Maus spielt und dass sie tatsächlich auch etwas für uns fühlt und so schafft man sich nur falsche Hoffnungen.
Selbsttäuschung und irrationale Schlussfolgerungen stellen jedoch einen Abwehrmechanismus dar, der von der Person geschaffen wurde, um mit unerwiderter Liebe umzugehen.
Durch die Schaffung falscher Hoffnungen, dass eine solche Beziehung doch noch möglich ist, verlängert man leider nur sein Leid und seine Schmerzen.
Warum tut Liebe so weh? Weil sie eine Sucht ist
Es wird oft gesagt, dass die Liebe wie eine Droge ist. Aber wie hängt dies zusammen?
Das Verliebtsein verursacht im Allgemeinen physiologische Veränderungen im Gehirn und im Körper.
Dies ist ein völlig normales Phänomen und manchmal scheint es uns, als wäre man wieder 15 Jahre alt, als man die Pubertät durchlief und chemische und hormonelle Veränderungen spürte, die man nicht kontrollieren konnte.
Dies liegt daran, dass in unserem Körper verschiedene Hormone freigesetzt werden. Wenn wir verliebt sind, setzt der Körper mehr Adrenalin frei.
Dieses Hormon ist verantwortlich für das Gefühl von Schmetterlingen im Bauch, das jedem sehr bekannt ist.
Man bekommt ein ähnliches Gefühl, wenn man sich in einer Situation befindet, die einem nicht sicher erscheint und wenn man Angst vor etwas hat.
Dieses Gefühl sagt dir, dass du genau aufpassen solltest, weil etwas sehr Wichtiges passieren wird.
Das Gefühl der Schmetterlinge im Bauch ist die Art und Weise, wie dein Körper dir sagt, dass eine Situation passieren wird, die dein Leben deutlich verändern wird – zum Guten oder zum Schlechten.
Darüber hinaus stellten Wissenschaftler in einer Studie fest, dass der Serotoninspiegel bei verliebten Menschen genauso hoch war wie bei Menschen mit Zwangsstörungen.
Man kann sich kaum von seinem Partner fernhalten, weil das Serotonin uns süchtig nach dem Partner macht.
Zusätzlich zu diesen Hormonen steigt der Dopaminspiegel auch, wenn wir verliebt sind. Es ist Dopamin, das uns glücklich macht und ein leichtes Gefühl der Abhängigkeit von einem Partner erzeugt.
Je mehr Zeit man mit seinem Partner verbringt, desto höher ist der Dopaminspiegel im Gehirn. Und genau aus diesem Grund wird das „Absetzen“ von Liebe als ein ähnliches Absetzen von Alkohol, Zigaretten, Zucker und dergleichen angesehen.
Warum tut Liebe so weh? Weil wir falsche Vorstellungen haben
Liebe tut manchmal weh, weil wir Opfer unserer eigenen Vorstellungen und Erwartungen sind, die wir manchmal zu hoch setzen.
Von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter sind wir davon überzeugt, dass die einzig wahre Liebe die romantische Liebe ist, die wir auf der Filmleinwand sehen und über die wir in Büchern lesen.
Sätze wie: Sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage werden zu einer Art unserer Glaubenssätze und wir erwarten, dass Milch und Honig in unserem Leben so wie in Märchen und Filmen fließen wird.
In unseren Köpfen erschaffen wir das Bild des perfekten Partners, der perfekten Beziehung.
Wir erwarten, dass alles wie am Schnürchen laufen wird und dass das Glück für den Rest unseres Lebens anhält. Wir wissen jedoch aus eigenen Erfahrungen, dass dies nicht wirklich der Fall ist.
Viele Lieben enden unglücklich und viele Menschen sind unglücklich, weil ihre Beziehung, Ehe, Partner, Liebesleben oder etwas anderes genau das Gegenteil von dem ist, was sie sich vorgestellt und gewollt haben.
Und in diesem Fall tut nicht die Liebe weh, sondern unerfüllte Wünsche, Erwartungen und vergebliche Fantasien…
Warum tut Liebe so weh? Weil wir sie wichtig nehmen
Wenn wir eine Sache wichtig nehmen, kämpfen wir dafür, oder?
Im Laufe der Jahre erleben wir Herzschmerz sowohl in glücklichen als auch in unglücklichen Beziehungen.
Wir investieren Mühe, Liebe, Zeit, Energie und schließlich uns selbst und es enttäuscht uns, wenn das Investierte nur halb an uns zurückgegeben wird oder wenn wir es überhaupt nicht zurückbekommen.
Es ist eine Tatsache, dass Menschen in der Lage sind, eine andere Person in einem solchen Ausmaß zu lieben, dass man sie mehr liebt als sich selbst.
Dieser andere Mensch wird zum Zentrum der Welt, man würde alles für ihn geben. Berge versetzen und Ozeane überqueren, denn wenn diese Person, die wir lieben, glücklich ist, dann sind wir auch glücklich.
Und wenn man erkennt, dass all dies keinen Sinn ergibt, dass der Mensch, für den wir die aufrichtigsten und reinsten Gefühle empfinden, sie nicht erwidert, dass er uns für selbstverständlich hält oder dass er uns nicht mehr in seinem Leben will, müssen wir den Schmerz erleben.
Unser Herz zerbricht in tausend kleine Teilchen, weil ein geliebter Mensch uns verletzt hat. Er hat all das verraten, was wir für ihn und unsere Beziehung gegeben hatten und jetzt müssen wir die Überreste unseres Selbst wieder aufsammeln.
Doch wenn Liebe für uns nicht wichtig wäre, würden wir nicht einmal kämpfen und trotz dieses Schmerzes, welches es uns verursacht, aufrecht stehen.
Jeder Kampf ist manchmal ein Sieg, manchmal eine Niederlage, aber das Wichtigste ist, ihn nicht aufzugeben.
Warum tut Liebe so weh? Weil sie uns stärkt
Man sagt: Was uns nicht umbringt, stärkt uns. Jede Trennung, jedes Verlassenwerden, jede unerwiderte oder unglückliche Liebe sind nur Lektionen, die wir auf dem Weg zu dieser einen würdigen, wahren Liebe sammeln.
Wir lernen aus jeder gescheiterten Beziehung etwas Neues.
Wir lernen, was wir wollen, was wir nicht wollen und wenn wir endlich die richtige Person finden, wissen wir, was für einen Schatz wir an unserer Seite haben und dass wir ihn niemals gehen lassen dürfen.
Zwar dauert es seine Zeit, um sich zu erholen, den Heilungsprozess und die Trauerphasen zu durchlaufen, aber letztendlich stellen wir fest, dass etwas Besseres auf uns wartet.
Unser gebrochenes Herz kann sich wieder zusammensetzen und stärker als je zuvor lieben.
Alles, was uns in dem Moment quält, all der Schmerz, in dem wir ertrinken, macht uns nur noch stärker und lässt uns in diesen trüben Gewässern schwimmen, bis wir eine wunderbare Quelle neuer Liebe erreichen.
Wenn die Liebe so einfach und leicht wäre, wie wir es erwarten würden, würden wir sie schnell als selbstverständlich betrachten und sie niemals zu schätzen wissen.
Denn das, was im Leben gut ist, bekommt man nicht auf dem silbernen Tablett serviert. Liebe auch nicht.
Je mehr Ärger, Schmerz und Tränen die Liebe tapfer aushält und erträgt, desto größer wird ihre Stärke sein. Wahre Liebe ist nicht nur Liebe und Freude, sondern auch Unterstützung in den schwierigsten Momenten!
Was für eine Liebe wäre es, wenn nicht zumindest ein bisschen Schmerz darin wäre? Wenn es etwas gibt, für das der Kampf, Schmerz und Tränen es wert sind, dann ist es etwas, das sehr wertvoll ist und das ist mit Sicherheit die Liebe.
Weil Liebe, die durch alle Dornen geht, zu einer Rose heranwachsen und schöner sein kann als je zuvor.
Warum tut Liebe so weh? Weil Liebeskummer unseres Ego betrifft
Das Bedürfnis nach Vergewisserung, Aufmerksamkeit und Akzeptanz von Menschen aus unserer Umgebung ist etwas Natürliches und Gemeinsames für uns alle.
Egal wie stark unsere Selbstliebe ist und wie gut sie für uns sein kann, wenn wir allein sind.
Wenn andere Menschen uns lieben, fühlen wir uns zugehörig. Wir fühlen uns als Teil eines kleinen Universums, in dem wir uns sicher und geschützt fühlen. Ob Familie, Freundeskreis oder einfach nur die Umarmung eines geliebten Menschen.
Dank der Liebe und Aufmerksamkeit des geliebten Menschen ist auch unser Ego zufrieden.
Wenn jemand in uns verliebt ist, gefällt es uns gerade deshalb, weil es uns wissen lässt, dass wir in den Augen von jemandem als etwas Besonderes hervorstechen.
Außerdem ist der Partner derjenige, der uns mit all unseren guten und schlechten Seiten akzeptiert und uns so liebt, wie wir sind.
Durch kleine Anzeichen von Aufmerksamkeit wie Komplimente, Umarmungen und Küsse erhöht er unser Selbstvertrauen und zeigt uns, wie wertvoll wir sind.
Wenn man sich trennt, wenn Gefühle erlischen und wenn die Liebe stirbt, stirbt auch ein Teil unseres Selbstvertrauens.
Es scheint, dass die Person, die auch das, was wir an uns nicht geliebt haben, geliebt hat, das jetzt nicht mehr denkt und man fragt sich: War das alles eine Lüge? Bin ich es überhaupt wert? Wer wird mich jemals so lieben?
Liebe oder genauer gesagt das Liebesende beeinflusst unser Ego und unser Selbstbewusstsein. Es zerbricht es in kleine Stücke und zerstört es zu Boden.
Aus diesem Grund fühlen wir uns tagelang, monatelang und sogar jahrelang traurig, enttäuscht und deprimiert und es scheint, als bräuchten wir eine Ewigkeit, um es wiederaufzubauen.
Aber auf zerstörten Fundamenten kann immer noch etwas Neues aufgebaut werden, einschließlich des Selbstbewusstseins nach einem Schiffbruch der Liebe.
Warum tut Liebe so weh? Weil wir Angst vorm Alleinsein haben
Der größte Schmerz nach einer gescheiterten Liebe ist das Alleinsein. Alleinsein ist ein Zustand, der auftritt, wenn wir einen geliebten Menschen verloren haben.
Wenn sich unsere andere Hälfte, mit der wir so verschmolzen sind, von uns trennt, dass es so weh tut, als ob jemand unseren Arm oder unser Bein abgerissen hätte.
Alleinsein ist ein vorübergehender Zustand, aber die Angst vor Einsamkeit treibt viele von uns zu unverständlichen Handlungen.
Experten betonen aber, dass wir eigentlich keine Angst vor körperlicher Einsamkeit haben, sondern mit unseren Gedanken und Gefühlen allein gelassen werden.
Wir haben Angst, dass wir von unseren Erinnerungen überflutet werden und sie nicht aufhalten können.
Wir haben Angst, allein mit unseren Gedanken zu bleiben, weil sie den Namen unseres geliebten Menschen schreien, während sie in unseren Köpfen wie ein Ungeheuer herumwirbeln und uns nicht erlauben, uns zu erholen und weiterzumachen.
Gerade aus Angst vor Einsamkeit und Unerfülltheit gehen Menschen oberflächliche, giftige Beziehungen ein oder bleiben einer Person verbunden, von der sie wissen, dass sie ihr Wohlbefinden beeinträchtigt, nur weil sie es gewohnt sind, jemanden bei sich zu haben.
Angst ist der schlimmste Verbündete bei der Auswahl eines Partners. Sie sagt uns beharrlich, dass alles besser ist als nichts. Es ist besser, einen Partner zu haben, als sich der Einsamkeit zu stellen. Und aus diesem Grund tut die Liebe weh.
Denn wegen Liebeskummer sind wir nicht stark genug zu verstehen, dass nichts ewig ist und dass Momente der Einsamkeit manchmal genau das sind, was wir brauchen, um unsere Gedanken in den Griff zu bekommen und mit unserem Leben weiterzumachen.
Vielleicht kann man gerade in diesen Momenten seinen wahren Weg und eine Quelle der Hoffnung und Liebe finden.
Fazit: Wenn wir sagen, dass Liebe weh tut, meinen wir nicht immer Liebe als solche. Das, was uns weh tut, sind die Spuren, die sie auf ihrem Weg hinterlässt: unerfüllte Wünsche, gescheiterte Träume und Einsamkeit…
Egal wie sehr die Liebe weh tut, am Ende ist nur eines klar: Man schafft es immer irgendwie, sich dagegen zu wehren, die Trennung zu überwinden, den Liebeskummer zu heilen und sich wie ein Phönix aus der Asche zu erheben, seine Flügel
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