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Mach dich rar – Nur so kann man dich vermissen

Mach dich rar – Nur so kann man dich vermissen

Es ist ein wunderschöner Samstagmorgen. Du gehst mit deiner Freundin durch die Stadt. Ihr habt keine besonderen Pläne, einfach mal spazieren, vielleicht geht ihr auch auf einen Brunch.

Auf einmal sieht sie einen Laden auf der anderen Seite der Straße und sagt, sie sieht eine tolle Lederjacke im Schaufenster. Sie möchte sie sich genauer ansehen.

Ihr geht zum Laden und sie probiert die Jacke an. Wenn ihr aber den Preis seht, seid ihr erstaunt. Was für ein salziger Preis flüstert dir deine Freundin zu. Dieser Laden hatte immer gepfefferte Preise antwortest du.

Ihr verlässt den Laden und deine Freundin hofft, sie findet eine Jacke, die nicht so teuer ist. Sowieso wollte sie heute nicht shoppen gehen. Ihr genießt weiter den Anfang des Wochenendes.

Hast du aber je nachgedacht, was Salz und Pfeffer eigentlich mit hohen Preisen zu tun haben?

Es ist eine Geschichte, die mehrere Jahrhunderte alt ist. Bis ins Mittelalter waren Gewürze in Europa sehr rar. Man wusste nicht mal, woher sie kommen.

Die Araber brachten die Gewürze nach Europa. Beim Kauf konnte man Geschichten hören, dass sie von entfernten Inseln kommen und man musste erst mit Kannibalen kämpfen, um die Gewürze zu kriegen.

So wollten die Verkäufer sichergehen, dass keiner versucht, allein zu den Gewürzen zu kommen.

Und wie man ahnen kann, etwas, was so rar war und für was man mit Kannibalen kämpfen musste, konnte ja auch nicht billig sein. Nein, Gewürze waren sauteuer.

Für einen Pfund Safran konnte man zu dieser Zeit ein Pferd bekommen! Und Pfeffer war noch wertvoller. Es wurde das schwarze Gold genannt, nämlich Pfeffer war so teuer, dass man es nur mit Gold kaufen konnte.

Gewürze dienten auch als Währung, wobei Salz und Pfeffer einen sehr großen Wert hatten.

Heutzutage kann man sich so etwas nur schwer vorstellen, wenn jeder von uns Salz und Pfeffer, vielleicht sogar verschiedene Arten davon, in seiner Küche hat und sie täglich benutzt.

Und gerade deshalb, da sie jetzt überall erhältlich sind, haben sie ihren Wert verloren.

Ist es aber immer im Leben so? Liegt etwas Wahrheit in dem Spruch Willst du gelten, mach dich selten?

Es ist kein Geheimnis, dass etwas, das verboten ist, auf einmal viel interessanter ist. Wir können einfach nicht gegen unsere Natur. Sobald uns jemand sagt, wir können etwas nicht bekommen, möchten wir es umso mehr.

Es muss nicht mal verboten sein, es kann einfach nur schwer zu bekommen sein, schon möchten wir es.

Ein gutes Beispiel für so was sind alle Special Editionen, die man in jedem Bereich finden kann. Von Nagellack über Filme bis zu Büchern. Über Designermarken will ich nicht mal anfangen.

Die Gründe für solch ein Benehmen gehen noch weiter zurück als die Geschichte über die Gewürze. Sie gehen bis zu dem Urmenschen zurück.

Über Jahrhunderte hinweg waren die Menschen Jäger. Glücklicherweise leben wir nicht mehr in solchen Zeiten. Ich bin mir nämlich sicher, ich wäre damals verhungert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich irgendetwas fangen könnte.

Aber der Jagdinstinkt überlebte alle diese Jahrhunderte in dem Inneren des Menschen. Er meldet sich heute nur in anderen Situationen.

Wie zum Beispiel bei der Partnersuche. Man sagt ja nicht umsonst, es ist ein Dating-Dschungel ?

Mach dich rar – Die Drei-Tage-Regel

Wenn du eine Frau erst kennengelernt hast, musst du zunächst drei Tage warten, bevor du dich meldest oder Nach dem ersten Date musst du drei Tage warten, bevor du dich meldest.

Es gibt kaum einen Mann, dem seine Freunde oder sein älterer Bruder oder sein Cousin diese „Weisheit“ nicht beigebracht haben. Was noch schlimmer ist, sehr viele machen dies auch.

Du hast wahrscheinlich schon einen Mann oder auch mehrere kennengelernt, die glauben, dass das der Weg ist, wie man eine Frau verführt. Ich weiß, dass ich mehr als genug solche kennengelernt habe.

Du weißt, wie diese Geschichte verläuft. Du bist in einem Club mit deinen Freundinnen, du siehst einen gut aussehenden Kerl. Er lächelt dich an, du lächelst ihm zurück …

So geht das eine gewisse Zeit weiter und dann sammelt er seinen ganzen Mut und kommt zu dir. Ihr flirtet noch ein bisschen, aber du weißt ja schon, dass du ihm deine Nummer geben wirst.

Wenn er deine Nummer endlich bekommt, scheint er begeistert zu sein und mit einem Ich melde mich verabschiedet er sich. Du denkst, was für ein süßer Kerl.

Der Morgen kommt, du hattest nicht genug Schlaf, aber du freust dich, da du jemand Nettes kennengelernt hast. Jetzt wartest du auf eine Nachricht von ihm. Er meldet sich aber nicht.

Ja, vielleicht hatte er ein oder zwei Gläser zu viel, hat einen Kater oder er schläft noch… Du findest Ausreden für ihn und wartest.

Der nächste Tag kommt und er meldet sich auch nicht. Jetzt hast du nicht mehr so eine gute Meinung von ihm und du denkst, dass es ein Fehler war, ihm deine Nummer zu geben.

Am dritten Tag denkst du gar nicht mehr an ihn. Wenn er Interesse hätte, würde er sich bis jetzt melden.

Und auf einmal kommt eine Nachricht von ihm. Eine ganz lockere. Er erklärt gar nicht, warum er sich bis jetzt nicht gemeldet hat.

Dir aber wird klar – die Drei-Tage-Regel. Er ist einer von den Männern, die sich daran halten.

Jetzt musst du dich entscheiden, ob und was du ihm antwortest. Oder du kannst drei Tage warten ?

Ich persönlich mag dieses Spielchen nicht. Aus meiner Erfahrung, wenn ein Mann sich erst drei Tage nach dem Kennenlernen meldet und du ihm antwortest und du dich auch mit ihm triffst, glaubt er, es klappt und er wiederholt es.

 

Nach dem ersten Date wartest du dann wieder drei Tage. Natürlich nur, wenn du dich nicht als Erste meldest.

Das Problem ist, dass die meisten Männer, die glauben, man soll drei Tage warten, auch glauben, dass du eine Klette bist, wenn du dich meldest.

Und solch einen Mann möchtest du bestimmt nicht in deinem Leben haben.

Da aber eine Medaille zwei Seiten hat, habe ich für dich noch eine Geschichte.

Es sind jetzt schon einige Jahre her, ich war mit meinen Freundinnen in einem Rock Café.

Wir haben ein paar Männer kennengelernt und einer von ihnen zeigte Interesse für meine Freundin Ina. Sie dachte, er ist nett und hat ihm ihre Nummer gegeben.

Am nächsten Morgen ruft sie mich an und sagt, sie muss ihre Nummer ändern. Der Kerl von gestern Abend hat schon 20 Mal angerufen und mehr als 50 WhatsApp – Nachrichten geschrieben.

Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Sie sagte mir, sie hat sogar ein bisschen Angst. Ich bin mir sicher, ihr wäre in diesem Moment lieber gewesen, er hätte drei Tage gewartet, um sich zu melden.

Mach dich rar, aber weiß, wann und wie

Wie du siehst, war keiner von diesen Männern erfolgreich in seinem Versuch der Eroberung. Beide haben einen Fehler gemacht.

Wenn man mit dem Melden zu lange wartet, riskiert man, dass die andere Person das Interesse verliert. Wenn man sich aber zu viel meldet, kann man jemanden verjagen, bevor irgendetwas überhaupt angefangen hat.

Was sollte man dann machen? Was kann man aus diesen Fehlern lernen?

Da wir immer noch diesen Jagdinstinkt haben, sollte die allgemeine Idee, sich rar zu machen, eigentlich klappen. Wir möchten etwas, oder in diesem Fall jemanden, der nicht leicht zu bekommen ist.

Man sollte sich also rarmachen, aber es muss immer gut durchdacht sein. Man muss die richtige Mischung zwischen Interesse zeigen und sich rarmachen finden. Sozusagen die goldene Mitte.

Ich weiß – leichter gesagt als getan.

Um es dir etwas zu erleichtern, ist es am besten, dass wir es Schritt für Schritt durchgehen. Wir analysieren die Kennenlernphase, eine feste Beziehung und die eventuelle Trennung und sehen, ob es sich lohnt, sich rar zu machen.

Mach dich rar in der Kennenlernphase

Die Kennenlernphase ist ja eine Zeit, die gedacht ist fürs Flirten und Spielchen. Gerade hier kannst du verschiedene Techniken, wie zum Beispiel umgekehrte Psychologie, ausprobieren und eine Flirt-Meisterin werden.

Wenn wir jemanden erst kennenlernen, möchten wir alles über ihn wissen. Wir möchten auch so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen.

Und gerade deshalb ist die Technik sich rarzumachen in der Kennenlernphase oft ein Volltreffer. Nämlich indem wir uns rarmachen, wecken wir den Jagdinstinkt, das Interesse des anderen.

Wenn wir immer wieder jemanden nah sind oder zur Verfügung stehen, kann uns dieser nicht vermissen.

Und wenn wir jemanden versuchen zu erobern, ist das Vermissen ein wichtiger Teil. Er sollte Sehnsucht nach uns haben. Gerade das erreicht man, indem man sich rarmacht.

Hier ist es wieder wichtig, die Mitte zu finden. Sich wie eine Schneekönigin zu benehmen und zu behaupten, du hast kein Interesse, wenn du welches hast, bringt dich nicht weit in dem Spiel der Verführung.

Es ist OK gleich am Anfang Interesse zu zeigen. Hast du je den ersten Schritt gemacht? Egal ob die Antwort ja oder nein ist, weißt du, dass man eigentlich Mut braucht, um den ersten Schritt zu machen.

Wenn ein Mann gleich beim ersten Schritt einen Korb bekommt, traut er sich dann meist nicht, irgendetwas weiter zu versuchen.

Also, noch einmal, wenn du Interesse an ihm hast, kannst du es gleich am Anfang zeigen. Es muss gar nichts Besonderes sein, ein zauberhaftes Lächeln von deiner Seite und einfach ein Gespräch mit ihm zu führen, wird genug sein.

Wenn es dann weiter geht, und er nach Kontaktdaten fragt, ist mein Lieblingszug ihm nicht meine Nummer zu geben, sondern meinen Namen oder meinen Nicknamen, den ich in den Social Media benutze.

So muss er sich zumindest ein bisschen mehr bemühen und mich unter ähnlichen Namen finden. Und ich erfahre auch weitere Informationen über ihn, wenn ich seine Social-Media-Profile sehe.

Wenn er dann weiß, wie er sich bei dir melden kann, ist es Zeit, sich rarzumachen. Schreib nicht den ganzen Abend mit ihm, erzähle ihm nicht deine Lebensgeschichte. Was machst du dann beim ersten Date?

Der nächste Schritt ist Kommunikation. Auch wenn du nervös auf eine Nachricht von ihm wartest und im Minutentakt auf dein Smartphone starrst, muss er das nicht unbedingt wissen.

Wenn sich der Angebetete meldet, lass ihn doch ein bisschen zappeln und auf deine Antwort warten. Keine drei Tage! Aber eine halbe Stunde ist OK.

Beim Chatten kannst du flirten, aber natürlich nicht übertreiben. Wenn alles gut geht, ist der nächste Schritt für euch zwei das erste Date.

Was du hier machen kannst, ist, dass du ihm ein interessantes Detail von dir verrätst. Du kannst ihm zum Beispiel sagen, dass du ein Tattoo oder eine Narbe hast, die er nicht sehen kann, aber dass es eine lange Geschichte ist, wie du dazu gekommen bist und das erzählst du ihm ein anderes Mal.

Gleichzeitig zeigst du Interesse, indem du sagst, du möchtest ihn wiedersehen, aber da er nicht viele Informationen hat, macht er sich bestimmt Gedanken, was für eine Geschichte dahintersteckt. Oder wenigstens wo sich das Tattoo oder die Narbe befindet ?

Glaub mir, er möchte es sicher erfahren.

Mach dich rar in einer festen Beziehung

Aus eurem ersten Date wird ein zweites, ein drittes …und ehe du dich versiehst, hast du eine feste Beziehung. Jetzt ist es Zeit, die Spielchen aufzugeben.

Wenn du glaubst, dass dieser Mann dein Mr. Right ist, dass das die wahre Liebe ist, dann sollte er es auch wissen. Nach Liebe sind Vertrauen und Ehrlichkeit die wichtigsten Grundlagen einer erfolgreichen Beziehung. Da gibt es keinen Platz für Spielchen.

Man kann sich und man soll sich auch in einer Beziehung rarmachen, aber auf eine ganz andere Art und Weise.

In einer Beziehung kann sich rarmachen bedeuten, Zeit für sich selbst zu nehmen. Auch wenn ihr ein glückliches Pärchen seid, sollte keiner von euch sein eigenes Leben aufgeben.

Obwohl für eine Beziehung gemeinsame Zeit und gemeinsame Interessen sehr wichtig sind, ist es für dich und für deinen Partner als Individuelle wichtig, eigene Hobbys und Interessen zu haben.

Viele Menschen machen den Fehler, dass sie in einer Beziehung ihr eigenes Ich vernachlässigen. Mit der Zeit werden sie dann unglücklich, oder sogar depressiv, da sie ihre eigenen Bedürfnisse aufgegeben haben.

Und wenn sie unglücklich sind, fangen sie an, ihrem Partner die Schuld für ihre Gefühle zu geben. Einer der größten Fehler, den Menschen in Beziehungen machen, ist, dass sie erwarten, dass ihr Partner sie glücklich macht.

Jeder ist seines Glückes Schmied. Und erst wenn wir mit uns selbst zufrieden sind, wenn wir lernen, uns selbst zu schätzen, uns selbst zu lieben und zu verwöhnen, können wir das auch der anderen Person anbieten.

Natürlich kommt es in einer Beziehung auch zu schlechten Zeiten, wenn dein Partner dich wirklich braucht, deine ganze Aufmerksamkeit und deine Unterstützung. Sei für ihn da. Solange er es braucht.

Aber in guten Zeiten nutze ab und zu die Gelegenheit und mach dich rar.

Mach dich rar nach einer Trennung

Ja, manchmal irren wir uns und Mr. Right wird Mr. Nicht mehr so Right. Nicht alle Beziehungen sind für immer und einige gehen zu Ende, bevor wir das möchten.

Sich nach einer Trennung rarzumachen ist nicht mal eine Empfehlung oder ein Rat, sich rarzumachen nach einer Beziehung ist fast ein Muss.

Egal wer, wann, weswegen und warum Schluss gemacht hat, auf Abstand zu gehen, ist das Allerbeste, was man nach einer Trennung machen kann. Wenn es nötig ist, ist sogar eine Kontaktsperre einzuführen eine gute Idee.

Es macht gar keinen Unterschied, ob du der Verlassene bist oder derjenige, der Schluss gemacht hat. Vom Rarmachen nach einer Trennung kannst du nur profitieren.

Wenn du diejenige bist, die Schluss gemacht hat, warst du in dieser Beziehung wahrscheinlich nicht glücklich. Dein Partner hatte aber vielleicht keine Ahnung davon und er steht jetzt unter Schock.

Dieser Schock entwickelt sich meistens auf zwei verschiedene Arten. Entweder akzeptiert dein Ex-Partner die Trennung, fühlt sich aber mies, oder er akzeptiert nicht die Trennung und macht alles, was er kann, um dich wiederzuerobern.

Da du unglücklich in der Beziehung warst, solltest du dich jetzt besser fühlen, dass du sie beendet hast. Du bist wahrscheinlich glücklich, froh, zufrieden, dir geht es besser als in der Beziehung und meistens kann man das auch sehen.

Andererseits fühlt sich dein Ex-Partner mies. Du hast natürlich immer noch Gefühle für ihn, er wird für immer ein Teil deines Lebens sein.

Möchtest du wirklich, dass dein Ex-Partner, dem es schlecht geht, dich immer wieder sieht, wie gut und glücklich du ohne ihn aussiehst? Glaubst du nicht, das vergrößert seinen Schmerz?

Wenn du glaubst, dass dein Ex-Partner so was nicht verdient, dann mach dich rar, ihm zuliebe.

Wenn dein Partner das Ende nicht akzeptiert und immer wieder versucht dich zurückzugewinnen, du dir aber sicher bist, dass du das nicht möchtest, mach dich rar, dir zuliebe.

Auch wenn du die Verlassene bist, ist es gut sich rarzumachen. Wenn du das Ende akzeptierst und du im Reinen damit bist, gibt es ja keinen Grund, mit deinem Ex-Partner Zeit zu verbringen oder zu kommunizieren.

Wenn du aber an Liebeskummer leidest, deinen Ex-Partner immer noch liebst und ihn zurückgewinnen möchtest, ist, sich rarzumachen auch eine gute Lösung.

Damit zeigst du ihm, wie sein Leben ohne dich ist. Hoffentlich vermisst er dich und eure Beziehung und gerade das ist der Schlüssel, wie du ihn zurückbekommst.