Du bist schon eine Weile in einer Beziehung mit einem Borderliner. Er hat dir gebeichtet, dass bei ihm diese Störung diagnostiziert wurde und warnte dich davor, wie sie sich manifestiert.
Deine Gedanken waren durcheinander und du wusstest nicht, wie du darauf reagieren solltest, aber du hast dich entschieden, der Liebe eine Chance zu geben.
Es war schwierig, alles zu verstehen, aber du hast dein Bestes gegeben und schon warst du an seine Wutausbrüche, Geschrei, Tränen und dann an Umarmungen, Küsse und Entschuldigungen gewöhnt.
Seine Stimmungsschwankungen standen an der Tagesordnung, aber du hast es akzeptiert und einfach gelernt, damit umzugehen.
Aber jetzt passierte etwas, das du nicht erwartet hast. Aus heiterem Himmel: Er distanzierte sich!
Ihr habt euch schon ein paar Tage lang nicht gesehen, er beantwortet keine Nachrichten oder Anrufe und sein Telefon ist ausgeschaltet? Und selbst wenn er antwortet, bekommst du nur kurze und belanglose Antworten.
Du versuchst sein Verhalten zu verstehen, aber es kommst einfach nicht dahinter, was sich hinter seinem Verhalten verbirgt.
Was zur Hölle ist los? Ist es nur eine vorübergehende Phase oder hat er das Interesse verloren? Liebt er mich noch oder sucht er nach einer Möglichkeit, mit mir Schluss zu machen? Was bedeutet es, wenn Borderliner auf Distanz gehen?
Keine Sorge, deswegen sind wir da! Mein Ziel ist es, in diesem Artikel dir die Antworten auf jene Fragen zu geben, die du dir zu diesem Problem und diesem Thema stellen könntest.
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung bringt viele Herausforderungen mit sich, die nicht nur den Erkrankten, sondern auch seine Angehörigen, Partner, Freunde und sein Umfeld betreffen.
Wir müssen wissen, wie man richtig damit umgeht, und um es so gut wie möglich zu machen und auf bestimmte Situationen passend reagieren zu können, werden wir tief in das Thema Borderline-Persönlichkeitsstörung eintauchen und alles, was damit zusammenhängt, in diesem Artikel aufdecken.
Bleib dran und lies weiter, denn hier findest du Antworten und Tipps für den erfolgreichen Umgang mit dieser Erkrankung, du findest heraus, was du tun solltest, wenn sich der Borderliner von dir distanziert und was die Ursachen für sein Verhalten sind.
Was ist eine Borderline-Persönlichkeitsstörung?
Du kennst wahrscheinlich bereits die Geschichte deines Partners und weißt, dass er an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leidet, aber falls du diese Störung nicht am besten verstehst, solltest du Folgendes wissen.
Der Name Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) kommt aus dem Englischen (Border- die Grenze) und bezeichnete früher einen Zustand an der Grenze zwischen Neurose und Psychose.
Heute bezieht sich die Borderline-Störung in der Psychologie jedoch auf Menschen, die sich an der Grenze zwischen Erkrankung und Gesundheit, zwischen Nähe und Distanz, zwischen Liebe und Hass befinden.
Diese Störung beeinflusst das Leben eines Individuums, seine Beziehungen zu anderen Menschen und seine Gesundheit im Allgemeinen erheblich. Die Grundlage dieser Störung ist eine emotionale Instabilität, die zu übermäßigem Stress führt und in der Folge viel größere Probleme wie Angst vorm Verlassenwerden, negative Gedanken, Impulsivität, Stimmungsschwankungen, Selbstverletzung usw. auslöst.
Der Zustand wird in jenem Moment als ernst angesehen, an dem er beginnt, das normale tägliche Funktionieren im Leben zu beeinträchtigen und wenn die Störung beginnt, eine Person zu extremen Verhaltensweisen zu führen.
Diese Störung unterscheidet zwei Typen: den impulsiven Typus und den Borderline-Typus.
Symptome des impulsiven Typus
Der impulsive Typus spiegelt sich in den folgenden Symptomen wider:
1. Impulsives Verhalten
Wie das Wort selbst sagt, neigen Menschen, die zu dem impulsiven Typus der Borderline-Störung gehören, zu impulsivem Verhalten und unerwarteten Reaktionen. Sie achten nicht darauf, wo sie sind, ob sie jemandes Gefühle verletzen oder was die Folgen sind, sondern reagieren abrupt und ohne nachzudenken.
2. Wutausbrüche und gewalttätiges Verhalten
In extremen Borderline-Situationen neigen Betroffene zu Wut und gewalttätigem Verhalten. Es besteht die Gefahr, dass ein Streit oder eine Auseinandersetzung in Gewalt endet, weil sie nicht in der Lage sind, ihr explosives Verhalten zu kontrollieren.
3. Unverständliche und wechselhafte Stimmung
Ein Borderline-Mensch variiert von Wut- bis Liebesausbrüchen, von Liebe bis Hass. An einem Punkt bist du für ihn alles auf der Welt, an einem anderen kann er nicht einmal in deiner Nähe sein.
Es gibt einfach keine Grenzen. Daher ist es für Borderline-Angehörige schwer einzuschätzen, wie mit Borderline-Betroffenen umzugehen ist und was von ihnen zu erwarten ist.
4. Suchtverhalten
Borderline-Betroffene neigen oft zu Suchtverhalten wie Alkohol, Drogen, Shopping, Sex und sogar schnelles und adrenalingeladenes Fahren.
Ihre Süchte ermöglichen ihnen in gewisser Weise eine Flucht vor der Realität und die Betroffenen bauen durch sie die durch emotionalen Stress verursachte Anspannung ab.
Symptome des Borderline-Typus
Der Borderline-Typus spiegelt sich in den folgenden Symptomen wider:
1. Verzerrtes Selbstbild
Borderline-Betroffene haben oft ein geringes Selbstwertgefühl und sind ziemlich unsicher in Bezug auf sich selbst und ihre Entscheidungen. Sie hinterfragen ständig die Dinge und was auch immer sie entscheiden, sie sind selbstkritisch und denken, dass sie nie genug sind.
Sie glauben nicht an sich und ihre Fähigkeiten und denken, dass es auch niemand in ihrer Umgebung tut.
2. Selbstverletzendes Verhalten
Der extremste Fall einer Borderline-Störung spiegelt sich in selbstzerstörerischem Verhalten des Borderliners wider.
Verursacht durch geringes Selbstwertgefühl und emotionale Instabilität kann dieses Verhalten von negativem Denken übers Leben, Gedanken über Selbstmord bis hin zu Selbstverletzung variieren. Betroffene fügen ihrem Körper oft Schmerzen und Narben zu, wie z. B. mit Zigaretten oder Rasierklingen.
3. Instabile Beziehungen
Menschen mit BPS schlittern oft von einer Beziehung in die nächste hinein, weil sie sich auf Dauer nicht festlegen können. All ihre Beziehungen sind aufgrund ihrer Verhaltensweisen und Angst vor Nähe und gleichzeitigem Verlangen danach instabil.
4. Angst vor dem Verlassenwerden
Eine weitere Ursache für instabile Beziehungen und das eigentliche Symptom einer Borderline-Störung ist gerade die Angst vor dem Verlassenwerden.
Die Borderliner haben solche Angst davor, verlassen zu werden und diesen Schmerz zu erleben, dass sie selbst nach Wegen suchen, ihn zu vermeiden. Das ist zum Teil die Antwort auf die Frage, warum Borderliner sich distanzieren, aber später sage ich etwas mehr dazu.
5. Das Gefühl der inneren Leere
Menschen mit Borderline werden von einem ständigen Gefühl der inneren Leere begleitet. Sie finden in nichts Befriedigung, sie langweilen sich schnell und entwickeln negative Gedanken.
Sie mögen es, von Hunderten von Menschen umgeben zu sein, aber sie fühlen sich leer. In ihnen ist ein Loch und ein Abgrund, den sie nicht füllen können.
Um die Diagnose einer Borderline-Persönlichkeitsstörung bei einer Person generell stellen zu können, müssen mindestens 5 Symptome aller oben genannten zutreffen.
Borderline-Beziehung: Das musst du im Hinterkopf behalten!
Die Beziehung und Partnerschaft mit einem Borderline-Betroffenen ist äußerst leidenschaftlich, unberechenbar und kompliziert, aber nicht unbedingt zum Scheitern verurteilt.
Es kann funktionieren, wenn der Partner vom Borderliner die Herausforderungen annimmt, die solch eine Partnerschaft mit sich bringt.
Ist es also überhaupt möglich, der ideale Partner für einen Borderliner sein? Hier sind ein paar Dinge, die man beachten sollte.
1. Intensive Gefühle und Stimmungsschwankungen sind zu erwarten
Ein Borderliner oder eine Borderlinerin ist in der Lage, zu lieben und eine Beziehung zu führen. Allerdings ganz anders, als wir es uns vorstellen.
Der Partner von Borderliner muss auf intensive Gefühle und Stimmungsschwankungen gefasst sein und dem Borderliner es nicht gleich böse nehmen, wenn er etwas Unvorhersehbares sagt oder tut. Der Partner des Borderliners sollte sich daran erinnern, dass da die Krankheit spricht und nicht er.
Es ist möglich, dass der Borderliner einen in einem Moment anschreit und sich im nächsten entschuldigt, umarmt und sagt, dass er es nicht so gemeint hat.
Es kann sein, dass der Borderliner in einem Moment dir die Sterne vom Himmel holen will, und im anderen, dich zum Teufel schert und danach nicht aufhören kann zu weinen.
Der Partner eines Borderliners oder einer Borderlinerin versteht zunächst nicht, was passiert und fühlt sich so, als ob er an etwas schuld sei. Aber erst, wenn er diese Störung und ihre Wirkung versteht, kann er das Verhalten des an BPS leidenden Partners verstehen.
2. Borderliner haben ihre guten Seiten
Menschen mit BPS haben auch ihre guten Seiten und wissen, wie man ein sehr guter Partner ist, in einer Beziehung, beim Daten und Flirten. Warum sollten sie sonst so anziehend sein?
Wenn die gute Phase eintritt, sind sie sehr charmant, kommunikativ und leidenschaftlich. Erwähnenswert ist ihre Hingabe und ihr Engagement für ihren Partner. In guten Phasen sind sie bereit, viel von sich zu geben und versuchen, ihren Partner glücklich zu machen und die Beziehung fühlt sich wie ein Paradies an.
Diese Phasen können je nach Schweregrad der Erkrankung einige Stunden bis Tage, Wochen oder Monate dauern, werden aber durch schlimme Phasen innerer Leere, Wut, Ärger oder sogar Gewalt ersetzt.
3. Borderliner entwickeln Süchte
Eines der größten Probleme, denen ein Borderline-Partner in solch einer Beziehung begegnen kann, ist Sucht. Ein Mensch mit BPS kann leicht zu einem Alkoholiker oder Drogenabhängigen, Abhängigem von Glücksspielen oder anderen selbstzerstörerischen Süchten werden.
Im Umgang mit diesen Suchtproblemen ist für Borderline-Partner schwierig mitanzusehen, wie sein geliebter Mensch sich selbst und sein Leben zerstört und durch Krisen geht.
Die Partner von Betroffenen fragen sich immer, was die Borderliner als Nächstes tun werden, ob sie nach Hause zurückkehren, ob sie gewalttätig werden.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass der Borderliner das gemeinsam Ersparte oder Geld des Partners für seine Sucht verwendet.
4. Selbstschutz ist erforderlich
Im Laufe der Beziehung mit einem BPS-Betroffenen muss sein Partner wissen, wie er seine Grenzen setzen und sich selbst schützen kann.
Zu Beginn der Beziehung mit einem Borderliner, bevor sie von der Diagnose erfahren, fühlen sich die Partner der Borderliner in irgendeiner Weise für ihr Verhalten verantwortlich.
Sie fragen sich, ob sie das Problem womöglich verursacht haben, weil sie die Wutausbrüche und das allgemeine Verhalten der Borderliner nicht verstehen können.
Der Borderline-Partner muss jedoch wissen, dass er an nichts schuld ist und stark sein muss, d. h. dieser Krankheit widerstehen. Borderliner wissen oft, wie sie ihre Partner emotional erpressen können, zum Beispiel: ‘Ich bringe mich um, wenn du mich verlässt’, ‘Ich habe deinetwegen angefangen zu trinken’, Ich würde nicht trinken, wenn ich nicht ständig allein wäre ‘, usw.
Der Partner von Borderliner darf nicht auf emotionale Manipulationen und Erpressung hereinfallen und muss stark genug sein, um sich selbst aber auch den Borderline zu schützen.
5. Die Nähe-Distanz Problematik
Borderline-Menschen stehen ständig im Kampf zwischen dem Bedürfnis und dem Wunsch nach Nähe und der Angst vor dem Verlassenwerden.
Auch sie wollen einen Partner an ihrer Seite haben, der für sie da ist, auf den sie sich verlassen können. Aber das Ding mit Borderlinern ist, dass ihre Persönlichkeitsstörung sie so sehr einnimmt, dass sie ihr Verlangen blockiert und stattdessen unbegründete Ängste, negative Gedanken und Zweifel in ihnen weckt.
Dies geht manchmal bis ins Extreme, sodass sich Eifersucht, Ablehnung und Rückzug entwickeln können, was uns schließlich zur Frage führt, warum Borderliner auf Distanz gehen?
Warum ertragen Borderliner keine Nähe?
Menschen mit Borderline ertragen keine Nähe, weil sie Angst haben, verlassen zu werden.
Dieser Satz mag jetzt ironisch und unlogisch klingen, aber wenn ich den Hintergrund erkläre, wirst du diese Nähe-Distanz Problematik besser verstehen können.
Also sagen wir es mal so…
Bist du als Kind schon einmal vom Fahrrad gefallen oder hast du dich beim Spielen verletzt? Ich bin mir sicher, dass die Antwort JA ist, und ich bin mir sicher, du bist nicht sofort zum Fahrrad oder zu diesem Spiel zurückgekehrt, oder?
Dein Sturz vom Fahrrad zum Beispiel verursachte Verletzungen und große Schmerzen.
Dein Gehirn hat das Fahrrad als Ursache dieser Schmerzen wahrgenommen und von diesem Moment an hast du beschlossen, dass du dir nicht mehr erlauben würdest, dasselbe durchzumachen.
Und es hat eine Weile gedauert, bis du wieder auf dein Fahrrad steigen konntest, oder?
Betrachten wir dies nun aus der Perspektive von Beziehungen und Liebesschmerz. Wenn wir eine Beziehung oder Partnerschaft beenden, fühlt unser Körper Schmerzen.
Obwohl wir metaphorisch sagen, dass unser Herz nach einer Trennung schmerzt, ist es faktisch und wissenschaftlich erwiesen, dass unser Körper eine bestimmte Art von Schmerz erfährt, die durch Mangel und Sehnsucht nach dem Ex-Partner verursacht wird.
Um uns vor Liebeskummer zu schützen, versprechen wir uns in solchen Momenten, dass wir uns nie wieder verlieben oder zulassen, dass jemand unser Herz bricht.
Natürlich, bis jemand kommt, der uns den Glauben an die Liebe wiedergibt.
All dies geschieht im Kopf der Borderline-Betroffenen viel intensiver, sowie auch alles andere.
Menschen mit BPS fühlen also keine Angst vor Nähe, sondern vor dem Verlassenwerden, und diese Angst hindert sie daran, jemandem nahe zu sein.
Diese Angst vor dem Verlassenwerden kann sich in zwei Extremen äußern. So sehr, dass die Betroffenen eine emotionale Abhängigkeit von ihrem Partner entwickeln können, die zu Eifersucht führt.
Dies kann dazu führen, dass Menschen mit Borderline ständig nach Anzeichen suchen und Ausschau halten, ob sie jemand verlassen könnte, und alles als Zeichen dafür interpretieren, dass sie verlassen werden.
Auf der anderen Seite gibt es das andere Extrem, nämlich dass der Borderliner sich von seinem Partner zurückzieht, das heißt, auf Distanz geht.
Sobald der Betroffene das Gefühl hat, dass seine Beziehung zu seinem Partner zu emotional und intim wird, zündet seine Störung den Abwehrmechanismus in seinem Kopf und der Borderliner bekommt kalte Füße.
Intimität bedeutet sich zu öffnen, seine Gefühle und Verletzlichkeit auszudrücken, was bei Borderlinern eine noch größere Angst erzeugt, verletzt zu werden, also tut er alles, um sich zu schützen, d. h. in diesem Fall stößt er den Menschen weg, der ihn liebt.
Aus diesem Grund gelten Borderliner als beziehungsunfähig und haben Schwierigkeiten damit, normale und glückliche Beziehung zu führen.
Wie reagiert man am besten, wenn ein Borderliner auf Distanz geht?
Wenn der Borderline-Partner auf Distanz geht oder dir sagt, dass du gehen solltest, geh einfach und gib ihm Raum.
Ich weiß, es hört sich verrückt und schwer an, aber so ist es.
Für gesunde Menschen ist es unvorstellbar, dass eine Person, die dich vermeintlich liebt, plötzlich auf Distanz geht, das Telefon ausschaltet und nichts mehr von dir hören will.
Aber bei Borderlinern ist dies alles einfach ein Teil ihrer Persönlichkeit und der Auswirkungen ihrer Störung. Aus diesem Grund sind fast alle ihre Beziehungen instabile On-Off-Beziehungen zwischen Liebe und Hass, Nähe und Distanz.
Also was ist der beste Umgang damit? Was ist die beste Lösung und wie reagiert man darauf? Hier sind einige Tipps, was zu tun ist, wenn Borderliner auf Distanz gehen!
1. Gib ihm Raum
Wenn der Borderliner sich von dir distanziert, versuche, geduldig zu sein und ihm Zeit und Raum zu geben. Führe dir nochmals vor Augen, dass alles, was er dir sagt, seine Krankheit sagt und nicht er.
Seine Störung sagt dir, dass du gehen sollst. Auch wenn du wahrscheinlich alles machen und ihm beweisen möchtest, dass du ihn nicht verlässt, nimm dir Zeit und lass ihn seine Gefühle verarbeiten.
Wenn du ihn erpresst und Druck auf ihn ausübst, wird er sich nur noch weiter von dir entfernen. Natürlich wirst du keine Woche oder Monat verstreichen lassen, ohne ein Wort von ihm zu hören. Aber für eine Weile solltest du ihm Raum geben, damit diese Episode vorübergeht und er sich beruhigt.
2. Entwickelt gemeinsam einen Plan
Wenn dein Partner oft gute und schlechte Phasen hat, d. h. Phasen, in denen ihr euch nahe seid und Phasen, in denen er sich von dir distanziert, ist die beste Lösung, einen Plan zu entwickeln, wie ihr am besten funktioniert.
In diesem Fall ist eine offene Kommunikation der Schlüssel zum besseren Verständnis.
Ein Tipp ist, getrennte Wohnungen zu haben, in die ihr gehen könnt, wenn er Abstand braucht. Ich weiß, es klingt unlogisch, schwierig und nach viel Arbeit, aber um mit einem Borderliner zusammen zu sein, braucht es viel Mühe, Verständnis und Opfer.
Ihr solltet auch gemeinsam entscheiden, ob es notwendig ist, eine Behandlung in Anspruch zu nehmen oder einen Psychiater oder einen Paratherapeuten aufzusuchen, um die schwierigen Tage gemeinsam zu überstehen.
3. Setze deine Grenzen
Bei alledem ist das Wichtigste, wie viel du tatsächlich ertragen kannst und wie viel du bereit bist, für die Liebe deines Partners zu tun, denn alles hat seine Grenzen.
Wenn deine Situation und Beziehung zu dem Borderliner stressig, kompliziert und vor allem schlecht für deine Gesundheit ist, weil du denkst, dass er dich immer anlügt, solltest du etwas unternehmen und über eine Trennung nachdenken.
Du musst dich selbst an erste Stelle setzen und auf dein Wohlbefinden achten. Es ist in Ordnung, sich der Liebe wegen zu opfern, dein Bestes zu geben und dich anzustrengen.
Schließlich wollen auch Borderliner Liebe und können gute Partner sein, wenn die Diagnose rechtzeitig gestellt wird und an der Behandlung der Krankheit gearbeitet wird. Du solltest jedoch entscheiden, wie viel du über dich ergehen lassen kannst.
Spiele keine Psychologin, lass nicht zu, dass du selbst zum Opfer seiner Krankheit wirst. Sei stark und entwickle positive Gedanken.
Wenn du feststellst, dass es zu viel für dich ist und die Borderline-Beziehung dein Wohlbefinden und dein Leben stark beeinträchtigt, solltest du Schluss machen. Erkläre, warum und wie du dich fühlst.
Lies in diesem Artikel, warum Kontaktabbruch nach einer Trennung mit dem Borderliner eine gute Idee ist.
Fazit: Die Beziehung zu einem Borderliner ist voller Herausforderungen, Leidenschaft, Unberechenbarkeit und eine echte Achterbahn der Gefühle! Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass Borderliner mit einer passenden Behandlung ein normales Leben und normale Beziehungen führen können.
Das Problem ist ihre Angst vor dem Verlassenwerden, was sich negativ auf die Beziehung und ihren Partner auswirkt. Aber Borderliner brauchen Raum und Zeit und den Beweis, dass ihr Partner sie nicht verlassen wird. Wie viel der Partner verkraften kann, hängt von ihm selbst ab.
Mit viel Liebe, Kompromissbereitschaft, offener Gespräche und entsprechender Therapie ist alles möglich.
Wenn du also mit deinem Borderliner zusammen sein willst, gib nicht auf. Und denke daran, dass wenn ein unter BPS Leidender auf Distanz geht, dies nichts mit dir zu tun hat oder dass er dir gegenüber nichts empfindet. Es ist seine Krankheit, und es liegt an dir, ob du mit ihm zusammen sein willst oder nicht.
Viel Glück!