Skip to Content

Trennung verarbeiten als Schlussmacher: Ist doch alles paletti, oder?

Trennung verarbeiten als Schlussmacher: Ist doch alles paletti, oder?

“Wie in guten, so in schlechten Zeiten, bis dass der Tod uns scheidet.”, das ist doch der größte Wunsch jedes verliebten Paares. Wenn man an die Zukunft denkt, stellt man sich immer die perfekte Beziehung vor.

Ein Mann und eine Frau, die sich über alles lieben und genau so willst du auch sein, aber das Leben an sich bereitet einem immer Überraschungen vor, die nicht immer so erfreulich sind.

Was passiert, wenn es zu keinem Bis-ans-Ende-unserer-Tage kommt? Was wenn man den Beziehungsdruck nicht mehr aushalten kann und das Weite sucht?

Ist es denn ein Verbrechen, wenn man einen Schlussstrich zieht und sich das Ende der Beziehung wünscht?

Manche werden automatisch Ja, manche Nein, sagen. Aber so etwas muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wenn man das Beziehungsaus an sich betrachtet, hat man immer zwei Seiten, die eine Person, die verlassen wurde und die andere, der sogenannte Schlussmacher.

Natürlich ist der Schlussmacher immer am Beziehungsende schuld, er hat doch Schluss gemacht. Aber stimmt das wirklich? Wurde die Gefühlswelt vom Schlussmacher nicht auch auf den Kopf gestellt?

Spürte er den Trennungsschmerz nicht auch oder geht ihm das ganze Beziehungsaus am Allerwertesten vorbei?

Jede Geschichte hat zwei Seiten und in diesem Artikel werden wir uns der Geschichte des Schlussmachers zuwenden, denn jede Person, die eine Beziehung beendet, wird in den meisten Fällen als der Buhmann dargestellt.

Nur die wenigsten von uns wissen, durch welche Hölle Schlussmacher manchmal gehen müssen, in was für ein Gefühlschaos sie geraten und sich immer wieder fragen, ob sie die richtige Entscheidung getroffen haben.

Heute werden wir ausnahmsweise nicht über die verlassenen Personen reden, denn ihnen gehört in den meisten Artikel über Trennung die vollste Aufmerksamkeit.

Jetzt reden wir über die Schlussmacher und versuchen ihnen beizustehen, denn auch sie brauchen Halt in der schwierigen Zeit nach der Trennung. Auch sie begleitet der Trennungsschmerz die ersten paar Wochen.

Und jetzt stellt man sich die ultimative Frage, warum verspürt der Schlussmacher Trennungsschmerzen, er wollte es doch selbst? Er hat doch alles beendet und jetzt plagt ihn nur sein schlechtes Gewissen.

Aber ist das wirklich der Fall? Muss er das Schlussmachen erst verarbeiten, damit er sich auf einen neuen Partner stürzen kann?

Nichts im Leben ist einfach nur schwarz oder weiß. So ist es auch mit dem Schlussmachen. Man verlässt einen geliebten Menschen, ganz egal, ob man das freiwillig oder aufgezwungen macht. Es tut weh.

Schauen wir uns mal an, was die Hintergründe der Trauer eines Schlussmachers sind.

Warum trauert ein Schlussmacher nach der Trennung?

1. Er liebt seinen Ex-Partner noch immer

Nicht selten kommt es vor, dass jemand eine Beziehung beendet, obwohl er noch immer starke Gefühle für die Person hat.

Aber manche Situationen bringen uns dennoch zu dem Punkt, einen Schlussstrich zu ziehen, obwohl uns unser Herz etwas vollkommen anderes sagt.

Vielleicht war dein Ex-Partner mit der ganzen Beziehung überfordert. Ihr hattet eine schlechte Kommunikation und du hattest kein Verständnis für seine Bedürfnisse. Aus dem Grund kam es zum Beziehungsaus.

Jeder denkt in dem Moment, warum hat er oder sie nichts gesagt, warum hat er/sie mich nicht vorgewarnt, vielleicht hätten wir unsere Beziehung retten können…

Aber jeder Streit, jede Träne und jedes grobe Wort war so ein Zeichen. Das alles waren Hilferufe, die darauf hinweisen sollten, dass sich eure Beziehung dem Ende nähert.

Natürlich fällt es dem Schlussmacher schwer, denn er liebt dich noch immer, aber er ist sich der Tatsache bewusst, dass ihr keine gemeinsame Zukunft habt, dass ihr auf eine Schlucht zusteuert, aus der ihr euch nicht retten könnt.

Der einzige Ausweg ist das Schlussmachen, der Schlussstrich, der ein für alle Mal das seelische Leid beenden wird.

Es ist normal, dass der Schlussmacher auch den Herzschmerz verspürt, der Verlassene ist ihm nicht egal, aber er ist sich auch im Klaren, dass es keinen Sinn ergibt, so eine Beziehung weiterzuführen.

Früher oder später würde es zum Beziehungsaus kommen und besser früher als später. Jetzt müssen die Wunden auf beiden Seiten heilen.

Ich weiß, die Person, die verlassen wurde, wird nie Verständnis für das Gefühlschaos des Schlussmachers haben, aber glaub mir, manchmal ist es schwerer, jemanden loszulassen, den man liebt, als einfach die verlassene Person zu sein.

Es gibt viele Gründe, die einen dazu bringen, jemanden zu verlassen, obwohl die Gefühle noch immer vorhanden sind.

Manchmal hat man nicht die gleichen Zukunftspläne, manchmal ist die Familie dagegen, oder man merkt, dass man nur aus Gewohnheit mit der Person zusammen ist.

Was auch immer der Auslöser ist, es bedeutet nicht, dass du eure gemeinsame Zeit einfach so vergessen kannst, dass du keine Träne vergießen wirst. Es bedeutet nur, dass du eine schwerwiegende Entscheidung für dich getroffen hast.

2. Beziehungsaus nach Fremdgehen

Immer öfter kommt es vor, dass es zum Beziehungsaus kommt, weil jemand fremdgegangen ist. In dem Fall ist der Schlussmacher einfach dazu gezwungen, Schluss zu machen, obwohl er seinen Partner noch immer liebt.

Es ist völlig normal, dass so eine Trennung schwer im Magen liegt, dass man es nicht fassen kann, was einem der geliebte Mensch angetan hat.

Selbstzweifel kommen auf. Vielleicht bin ich selbst daran schuld, dass er mich betrogen hat, vielleicht hätte ich etwas anders machen können, um sein Interesse am Leben zu erhalten?

Unsinn!!! So etwas darfst du nie denken und so etwas ist nicht deine Schuld. Dein Partner ist der einzige Schuldige und er ist am Beziehungsaus schuld.

Du hast das einzig Richtige gemacht. So eine Beziehung bringt dir nichts als Kopfschmerzen und nach ein paar Wochen wirst du über das Ganze lachen können.

Jetzt musst du dich dem Heilungsprozess unterwerfen und das Gute aus der ganzen Geschichte rausholen. Besser jetzt, als später.

So eine Trennung ist wie ein Pflaster, du musst es schnell abziehen, damit es später weniger weh tut. Und wahrscheinlich kommst du jetzt in die erste Phase der Trauer.

Du denkst, dass du eine falsche Entscheidung getroffen hast, aber im Nachhinein wirst du merken, dass es die einzig richtige Entscheidung war. Lass dir Zeit und wachste über deinen Liebeskummer hinaus.

3. Er hat seinen Ex-Partner verletzt

Du musst deinen Ex-Partner nicht lieben, damit dir die Trennung schwer im Magen liegt. Du weißt, dass die Person, die du verlassen hast, ein herzensguter Mensch ist.

Du weißt auch, dass sie alles tun würde, damit sie dich wieder zurückgewinnt, aber du willst keine ernste Beziehung mit der Person. Schon seit längerer Zeit merkst du, dass es nicht mehr wie früher ist, dass ihr euch auseinandergelebt habt.

Du hast alles versucht, wolltest sie sogar dazu bringen, dass sie mit dir Schluss macht, damit es weniger schmerzhaft für die verlassene Person wird, aber nichts konnte sie zu dem Schritt bewegen.

Alles hat sie dir verziehen und danach hattest du das Gefühl, dass sie dich noch mehr liebt. Langsam wurde es zu einem Problem, denn du fühltest dich davon erdrückt und das Ende war unausweichlich.

Du wolltest ihr den Liebeskummer ersparen, aber leider ist es dennoch dazu gekommen. Jetzt fühlst du dich schlecht und willst die Trennung so schnell wie möglich verarbeiten. Aber wie?

Wie kann ein Schlussmacher die Trennung verarbeiten?

Wenn man an den verflossenen Partner denkt, überkommt einen automatisch der Liebeskummer.

Während des Liebeskummers denkt man viel nach und man glaubt nicht, dass man über die Trennung hinwegkommen kann. Aber Wunder geschehen immer und so auch in diesem Fall.

Auch du, als Schlussmacher kannst die Trennung verarbeiten, obwohl ihr euch auf deine Initiative hin getrennt habt. Mithilfe unserer Tipps wirst du die Trennung vergessen und mit deinem Leben weitermachen, so wie du es verdient hast.

1. Denke über den Trennungsgrund nach

Trennungsgründe sind der Schlüssel zum Erfolg, denn du kannst auf die Weise deine Trennung erfolgreich verarbeiten. Jede Trennung hat bestimmte Trennungsgründe, die einem täglich Bauchschmerzen bereitet haben.

In deinem Fall wird es nicht anders gewesen sein. Vielleicht habt ihr euch auseinandergelebt, vielleicht hattet ihr keine gemeinsamen Interessen oder mit der Zeit hast du einfach aufgehört, deinen Ex-Partner zu lieben.

Und genau an die Gründe musst du dich immer und immer wieder erinnern. Jedes Mal, wenn du in ein emotionales Tief fällst, musst du deine verdrängten Erinnerungen an eure gemeinsame Zeit aufleben lassen und dir ein klares Bild machen.

Das, das und das hat nicht gepasst und das, das und das würde auch nie passen. Wir sind einfach nicht füreinander gemacht und so ist es für beide Seiten besser.

Es wird eine Zeit lang dauern, bis du das realisierst, aber es ist dennoch wichtig, dass du dir die Trennungsgründe vor Augen hältst.

2. Mach eine Liste

Wenn der Trennungsgrund Fremdgehen oder eine respektlose Beziehung war, solltest du dir eine Liste machen. Wahrscheinlich hast du Schluss gemacht, weil du Zukunftsangst hattest.

Das Vertrauen ist verloren und du konntest es nicht erneut aufbauen. Du hast es versucht, aber es geht nicht. Eine Trennung war der einzige Ausweg, denn du wusstest, dass du mit deinem Ex-Partner keine gemeinsame Zukunft aufbauen kannst.

Jetzt fragst du dich, was für eine Liste? Eine Liste mit all den schlimmen Dingen, die du im Laufe der Beziehung über dich ergehen hast lassen. All die Dinge, die dich nachts nicht schlafen ließen und wegen denen du oft heulend im Bett lagst.

Schreib alles auf und hänge es irgendwo auf, wo du es jeden Tag aufs Neue sehen kannst. Du darfst nicht vergessen, weswegen du Schluss gemacht hast.

Du darfst dich nicht von deinem Gefühlschaos verwirren lassen und über eine Versöhnung nachdenken.

Lass deinen Ex-Partner in der Vergangenheit, wo er auch hingehört. Auf dich wartet etwas Besseres.

3. Neue Liebe

Eine neue Beziehung, die harmonisch und liebevoll ist, lässt uns alle Trennungsschmerzen überwinden und mit dem Leben weitermachen. Du hast lange genug gelitten, jetzt ist es an der Zeit, dass du dein neues Glück genießt.

Wenn du eine neue Person kennenlernst, solltest du sie nicht automatisch von dir wegstoßen. Du solltest ihr eine Chance geben, vielleicht schafft sie es und erobert dein Herz.

Wenn jemand Neues in dein Leben kommt und dir all das gibt, wonach du dich bis jetzt gesehnt hast, wirst du deinen Verflossenen schneller als du denkst vergessen.

Das Schicksal hält immer etwas Neues und Besseres für uns bereit, es liegt jetzt an dir, willst du es annehmen oder lässt du es dir durch die Finger gehen.

Natürlich darfst du in dieser Phase nicht mehr jeden Abend heulend zu Bett gehen. Du musst einigermaßen mit deinen Gefühlen im Reinen sein, damit jemand Neues deine Welt auf den Kopf stellen kann.

4. Kontaktsperre

Wenn es wirklich nicht anders geht, wenn du alles ausprobiert hast und nichts geholfen hat, dann solltest du die altbewährte Methode der Kontaktsperre ausprobieren.

Nichts hat geholfen, dein Ex schwirrt die ganze Zeit durch deine Gedanken und du träumst nur noch davon, wie ihr euch versöhnen werdet, obwohl du Schluss gemacht hast.

Naja, jetzt bereust du es. Du denkst, dass es eine zu voreilige Entscheidung war und dass ihr beide zusammengehört.

Blödsinn!! Du weißt selbst, dass das nicht stimmt. Du hast Angst vorm Alleinsein und willst dich jetzt mit aller Gewalt an deinen Ex klammern. Aber so etwas darfst du nicht machen.

Damit du über die Trennung als Schlussmacher hinwegkommst, musst du die Kontaktsperre durchziehen. Es muss totale Funkstille zwischen euch herrschen und du darfst deinem Ex nicht mal auf sozialen Medien folgen.

Alles muss aufhören. Wie man so schön sagt “Aus den Augen, aus dem Sinn.” und genau das werden wir bei dir anwenden.

Du musst ihn aus deinem Leben verbannen, denn nur so wirst du die Trennung verarbeiten können, obwohl du selbst Schluss gemacht hast.

5. Neue Interessen

Was kann dir besser dabei behilflich sein, eine Trennung zu verarbeiten als neue Interessen oder Hobbys? Im Laufe der Beziehung macht jeder von uns den Fehler und vergisst seine eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Interessen.

Im Fokus steht die Beziehung, man will dem Partner nahe sein und wenn man etwas machen will, macht man es immer zu zweit.

Jetzt hast du die ideale Möglichkeit, alles nachzuholen und deine Gedanken neu zu ordnen. Mach all das, was du bis jetzt nicht machen konntest, weil dein Ex nicht mitmachen wollte oder etwas dagegen hatte.

Und mal wieder führst du dir selbst vor Augen, warum die Trennung eine gute Idee war.

Du findest neue Aktivitäten, durch die Aktivitäten lernst du neue Menschen kennen und hast einfach keine Zeit mehr, über deinen Ex, den du verlassen hast, nachzudenken.

Alles, was neu ist, ist immer besser, oder wenigstens interessanter. 😉

Trennungen sind immer schmerzhaft für beide Seiten und das will auch keiner schönreden, aber dennoch gibt es immer einen Grund, warum man sich trennt.

Den Gründen sollte man auf den Grund gehen und einfach realisieren, dass es für alle Beteiligten so besser ist.

Lass dich nicht von den Erinnerungen in die Irre treiben, denn wir Menschen sind so, wenn wir an die Vergangenheit denken, denken wir nur an das Schöne, was wir erlebt haben.

Nur selten werden schlimme Erinnerungen an den Verflossenen durch unsere Gedanken streifen und genau das bringt uns zu den verschiedensten Grübeleien. Davon musst du dich befreien.

Blicke auf die Dinge, so wie sie sind und dann wirst du die Trennung schneller verarbeiten als du denkst. Obwohl du der Schlussmacher bist, lass dir Zeit.