Monika ist eine wunderbare, erfolgreiche und dabei auch attraktive junge Frau. Vor ein paar Wochen hat Monika Peter kennengelernt.
Schon beim ersten Date war es klar, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt. Am Ende des Abends hat Peter gleich gesagt, dass er sie wiedersehen möchte. Sie hat keine Zeit verloren und gleich zugesagt.
Das zweite Date war ebenso gut wie das erste.
Sie haben noch mehr gemeinsame Interessen entdeckt, es gab keine Minute Funkstille, ja besser gesagt, sie hatten nicht genug Zeit, um sich alles zu erzählen, sodass ein drittes Date gleich für den nächsten Abend verabredet war.
Drittes Date – wieder eine wunderbare gemeinsame Zeit, ein bisschen Knutschen und es endete mit einem Ich melde mich bald von seiner Seite.
Monika wartete und wartete, aber er meldete sich nicht. Da sie eine selbstbewusste Frau ist, wollte sie nicht einfach warten und hat ihn angerufen. Aber ohne Antwort.
Nach ein paar Tagen nimmt Monika ihr Smartphone, das ein paar Stunden in ihrer Handtasche war und sie kann es nicht glauben. 3 Anrufe und eine WhatsApp Nachricht von Peter.
Er hat eine Halbausrede, irgendwas von wegen, dass er beschäftigt war, aber er kann es kaum erwarten, sie wiederzusehen, am besten noch gleich am selben Abend. Monika steht da mit einem großen Fragezeichen über ihrem Kopf.
Zur selben Zeit ein paar Straßen weiter spazieren Karin und Andreas. Sie treffen einen Bekannten von Andreas. Er stellt Karin vor. Das ist Karin. Nichts Weiteres. Nicht meine Freundin Karin oder meine Partnerin Karin. Nur Karin.
Langsam geht ihr das auf die Nerven. Schon 6 Monate verbringen sie fast jeden Abend zusammen.
Manchmal sind sie in seiner oder ihrer Wohnung, manchmal gehen sie aus, sie übernachten beieinander, sie benehmen sich wie ein Paar, haben aber nie gesagt, dass sie ein Paar sind.
Sie versucht sich selbst einzureden, dass es viel wichtiger ist, wie sie sich miteinander fühlen und benehmen, als wie sie es nennen. Aber sie versteht es kaum.
Er hat kein Problem damit, ihre Hand in der Öffentlichkeit zu halten, aber wenn sie über Urlaub in ein paar Monaten reden wollte, wurde er merkwürdig und beendete das Gespräch.
Auch sein Facebook Profil sagt, er ist Single. Karin fragt sich Was für eine Beziehung ist das?
Dieselbe Frage hat sich auch Renate letzte Nacht gestellt. Manfred hat schon wieder mit ihr Schluss gemacht. Sie ist sich nicht mehr sicher, ob es zum siebten oder zum achten Mal in 18 Monaten passiert ist. Aber sie kann erraten, wie es weitergeht.
Jedes Mal dasselbe Szenario: er beendet die Beziehung aus irgendeinem Grund und zwei bis drei Tage später, ruft er an. Er weint, er leidet, wie kein Mensch vor ihm, er kann sich sein Leben ohne sie nicht vorstellen und jedes Mal gibt sie nach.
Letzte Nacht hat sie gesagt, es sei das letzte Mal. Sie geht nicht zu ihm zurück. Aber hat sie das auch nicht beim sechsten Beziehungsende gesagt?
Oder war es beim siebten? Sie geht jetzt besser schlafen, vielleicht ruft er schon morgen früh an.
Was verbindet alle diese Paare? Was haben sie Gemeinsames? Die Antwort ist leicht: Er weiß nicht, was er will!
Liebe Leserin, vielleicht ist dein Name nicht Monika, Karin oder Renate, aber wenn du diesen Artikel liest, bin ich mir sicher, du warst oder du bist immer noch in einer von diesen Situationen. Oder wenigstens in einer ähnlichen.
Du hast auch jemanden in deinem Leben, der dich dazu bringt, sich die Frage zu stellen: Was für eine Beziehung ist das?
Du hast auch einen Partner, bei welchem du nicht sicher bist, ob er im vollen Sinne dein Partner ist. Du hast jemanden in deinem Leben, der nicht weiß, was er will.
Natürlich ist diese Situation ein Problem für dich und du möchtest eine Lösung. Du möchtest wissen, was du tun kannst. Hand in Hand gehen wir zusammen durch alle deine Fragen. In diesem Artikel lernst du:
• Er weiß nicht, was er will – Mögliche Ursachen
• Er weiß nicht, was er will – Was tun?
• Er weiß nicht, was er will – Ist Kontaktsperre die Lösung der Probleme?
Er weiß nicht, was er will – Mögliche Ursachen
Auch wenn wir uns vielleicht dessen nicht bewusst sind, kaum etwas was wir machen, kommt ohne Ursache und geht weg ohne Folge. Jede Tat, jedes Benehmen könnte man zurückverfolgen, bis zu dem Moment, der entscheidend war.
Wenn wir nur wüssten, welche diese entscheidenden Momente sind, die unsere Zukunft modellieren.
Einige Momente in unserem Leben sind aber allgemein wichtig für jeden Mensch. Auch in diesem Fall, wenn jemand nicht weiß, was er will, kann man zurück zu einigen häufigen Ursachen gehen.
1. Kindheit
Ach wenn wir damals gewusst hätten, was für eine große Rolle jeder Moment unserer Kindheit in unserem Erwachsenenleben spielen könnte. Eine sorglose Kindheit würde es auf jeden Fall nicht sein.
Jeder Teil unserer Persönlichkeit wird schon in der Kindheit formiert. Wenn es zu Beziehungen kommt, muss man zurück zu unserer ersten Beziehung gehen, der Eltern-Kind-Beziehung.
Kinder, die keine Liebe und keine Zärtlichkeiten von ihren Eltern erlebten haben, lernen schwer, wie man diese äußert. Sie können ein Leben lang Probleme damit haben, ihre Gefühle zu erkennen und zu zeigen.
Ein Kind, welches ein oder beide Eltern verlassen haben, wird auch als Erwachsener an Verlustangst leiden.
Ein Kind, das in einer unglücklichen Ehe aufgewachsen ist, weiß nicht, wie eine liebevolle, harmonische Beziehung aussieht und kann sie auch selbst später im Leben schwer führen.
2. Schlechte Erfahrungen
Sich zum ersten Mal zu verlieben ist wunderschön. Man glaubt, nichts und niemand kann unser Glück zerstören. Man glaubt, die Liebe ist für immer.
Bei der zweiten, dritten und jeder nächsten Verliebtheit, weiß man schon viel besser, wie es in Wahrheit ist. Man weiß, eine Chance besteht, dass es in die Brüche geht und dass wir leiden.
Nicht jede Trennung ist gleich. Über einige kommen wir leichter hinweg. Andere bleiben für immer mit uns.
Wenn der Liebeskummer zu groß ist und zu lange dauert, kann es dazu kommen, dass wir unseren Glauben an die Liebe und das Glück verlieren.
Besonders schwer kann es sein, wenn wir in der Phase des Kennenlernens mit einem potenziellen Partner sind. Es ist schwer zu glauben, dass wir nicht wieder verletzt werden. Es ist schwer zu glauben, dass der neue Partner uns nicht verlassen wird.
Eine schwere Trennung kann unser Selbstbewusstsein völlig zerstören.
Wir sehen dann unseren eigenen Wert nicht mehr und können auch nicht verstehen, dass jemand etwas Gutes in uns sehen kann. Es ist eine Last, deren Schwere wir uns erst in der nächsten Beziehung völlig bewusst sind.
3. Gefühlschaos
Manchmal muss man aber die Ursachen nicht in der Vergangenheit suchen. Manchmal sind die Ursachen und die Probleme zur selben Zeit da.
Die Kennenlernphase kann auch von sich aus kompliziert sein.
Manchmal lernen wir jemanden kennen und unsere Gefühle sind gleich so stark, dass wir einfach nicht wissen, was wir machen sollen und wollen. Wir haben sozusagen Angst vor unseren eigenen Gefühlen und ihrer Stärke.
Ein anderes Problem kann vorkommen, wenn wir Gefühle für mehrere Menschen zur selben Zeit haben. Wir können immer noch Gefühle für den Ex haben, doch jemand Neuen kennenlernen, der uns gefällt.
Oder wir können sogar zwei (oder mehr) Personen gleichzeitig daten und nicht wissen, welche von ihnen uns am meisten gefällt, welcher wir eine Chance geben möchten.
Er weiß nicht, was er will – Was tun?
Leider ist es nicht so einfach, dass eine Ursache zu einem bestimmten Beziehungsproblem führt. Meistens haben wir eine Mischung, wie aus Ursachen, so auch aus der Art, wie sie sich zeigen.
Durch ein Gespräch mit deinem Partner, findest du heraus, welche Ursachen seine Beziehungen am meisten geprägt haben.
Hier habe ich die drei häufigsten Formen der Beziehungsprobleme, zu denen es kommt, wenn ein Mann verwirrt ist und nicht weiß, was er will.
Wenn du deinen Partner in einem dieser Beispiele wiedererkennst und du auch gelernt hast, welche Ursachen dazu führten, bist du schon auf dem halben Weg zu einer Lösung.
Den anderen Teil der Lösung liefere ich dich hier im Anschluss an jede Situation.
1. Er weiß nicht, was er will, weil er Bindungsangst hat.
Damit wir das leichter verstehen, gehen wir zurück zu unseren Beispielen vom Anfang. Monika und Peter sind ein klares Beispiel der Bindungsangst. Peter hat ohne Probleme sehr starke Gefühle für sie gezeigt, aber dann zieht er sich zurück.
Bindungsangst bedeutet nicht unbedingt, dass man keine Beziehung möchte, es bedeutet eher, dass man sich schwer für eine ernsthafte, langfristige Beziehung entscheiden kann. Wenn man merkt, dass die Gefühle stärker werden, zieht man sich zurück.
Eigentlich bedeutet Bindungsangst meistens, dass man Angst davor hat, verlassen und verletzt zu werden. Diese Angst kommt meist aus der Kindheit oder aus einer schlechten Erfahrung.
Vielleicht hat dein Partner eine schwere Trennung hinter sich, die er noch immer nicht verarbeitet hat. Vielleicht hatte seine Ex-Freundin Affären, sodass es ihm schwerfällt, wieder jemandem zu vertrauen.
Offene Kommunikation ist sehr oft der wichtigste Schlüssel für eine erfolgreiche Beziehung und so ist es auch in diesem Fall.
Du musst deinem Partner zeigen, dass du für ihn da bist. Sein Selbstbewusstsein ist wahrscheinlich zerstört, aber du kannst es durch einige gut durchdachte Komplimente wiederaufbauen.
Es ist keine schlechte Idee, ihm etwas Zeit und Raum zu geben und sich ein bisschen zurückzuziehen. Wichtig ist aber, die ganze Zeit mit ihm in Kontakt zu bleiben, sodass er weiß, dass du immer für ihn da bist.
2. Er weiß nicht, was er will, weil er es wirklich nicht weiß
Wenn jemand wirklich nicht weiß, was er will, reden wir von Gefühlschaos. Wenn Gefühlschaos herrscht, bedeutet es, wir haben sehr viele und sehr starke Gefühle und wissen einfach nicht, wie wir mit ihnen umgehen sollten.
In diesem Fall kommt es oft zu On-off-Beziehungen, wie wir bei Renate und Manfred sehen können.
Ein (manchmal aber auch beide) Partner beendet die Beziehung. Nach kurzer Zeit sieht er ein, er hat einen Fehler gemacht. Und er möchte sich versöhnen.
Er verspricht, dass es dieses Mal besser wird, er weiß jetzt, er liebt sie, er ist sich sicher, er möchte diese Beziehung. Nach einer Weile wiederholt sich das Muster wieder.
Zu solch einer Beziehung kommt es meistens wegen Angst. Angst vorm Alleinsein. Der Partner weiß oft, dass die Beziehung nicht gut für ihn ist, dass er in dieser Beziehung nicht sein möchte, aber zur selben Zeit hat er Angst, allein zu sein.
Auch wenn man jemand Neuen kennenlernt, wenn man schon in einer Beziehung ist, kann man in diese Situation kommen.
Man beendet die bisherige Beziehung, aber wenn man erkennt, wie viel man an einer neuen Beziehung arbeiten muss, oder dass der neue Partner nicht so perfekt ist, kriecht man zurück zu der Sicherheit der „alten“ Beziehung.
Natürlich kann man auch hier versuchen, an der Beziehung zu arbeiten. Aber wenn ein Partner uns schon ein paar Mal verlassen hat, sind die Chancen für eine glückliche Beziehung minimal.
Jemand, der bei jedem Problem Schluss macht, ist bestimmt nicht unser idealer Partner.
Mein Rat hier ist, wenn jemand mehr als ein Mal schon mit dir Schluss gemacht hat, ist es Zeit, den endgültigen Schlussstrich zu ziehen.
Wenn du Zeit mit jemandem verbringst, der sich nicht sicher ist, ob er mit dir sein will oder nicht, verpasst du wahrscheinlich die Chance, jemanden kennenzulernen, der sich sicher ist, dass er mit dir zusammen sein will.
3. Er weiß, was er will, will es aber nicht zugeben
So kommen wir auch zu Karin und Andreas. Andreas weiß, was er will. Er will Karin. Aber nur jetzt und hier. In ein paar Monaten, will er Karin wahrscheinlich nicht mehr. Vielleicht doch. Aber das muss er ja nicht jetzt entscheiden.
Einige Menschen glauben einfach nicht, dass sie für eine feste Beziehung geschaffen sind. Meistens kommt es aus schlechten Erfahrungen in einer früheren Beziehung. Aber auch wenn man als Kind nicht gelernt hat, den Menschen zu vertrauen.
Sie fühlen sich eingeengt in einer festen Beziehung. Sie glauben auch oft, dass der Partner ihr Leben zu viel beeinflussen und am Ende auch übernehmen will.
In der Regel sind es meistens Männer, die für eine offene, inoffizielle Beziehung sind.
Und da geglaubt wird, dass Frauen immer nur auf der Suche nach ihrer wahren Liebe sind (natürlich sind wir das nicht immer), trauen sich Männer nicht, einer Frau zu sagen Ich mag dich, aber ich möchte keine feste Beziehung.
Sie lügen dann lieber, finden irgendeine Ausrede oder sagen gar nichts.
Die Frauen finden sich dann in einer unerwünschten Situation, wo sie nicht wissen, was sie eigentlich ihrem Partner bedeuten bzw. wo sie mit ihrer Beziehung oder auch nicht Beziehung stehen.
Wenn du glaubst, dein Partner möchte keine feste Beziehung, musst du erstens nachdenken, ob du mit solch einer Beziehung einverstanden bist. Wenn die Antwort ja ist, dann genieß einfach die gemeinsame Zeit, egal was der nächste Tag bringt.
Wenn du aber nicht in solch einer Beziehung glücklich bist, hast du ein paar Möglichkeiten. Jede von ihnen bringt ihr eigenes Risiko mit sich.
Du kannst einfach weitermachen und hoffen, deinem Partner wird es klar, wie wunderbar du bist und er ändert seine Meinung.
Oder du kannst ein Gespräch mit ihm suchen, eine Erklärung und eine Entscheidung verlangen. Sei bereit, dass er vielleicht Schluss macht.
Aber ein klarer Schlussstrich ist doch besser als eine Beziehung, zu der du jemanden gezwungen hast, nicht wahr? Und natürlich bleibt immer die Option, dass du ihm Danke für die schöne Zeit und Lebewohl sagst.
Er weiß nicht, was er will – Ist Kontaktsperre die Lösung der Probleme?
Etwas, was man in jedem Fall, den wir erwähnt haben, versuchen kann, ist eine Kontaktsperre einzuführen.
Durch Kontaktabbruch kann man den Partner dazu bringen, dass er seine eigenen Gefühle erkennt und lernt, wie er mit ihnen umgehen kann.
Vorsichtig muss man auf jeden Fall sein, nämlich die Kontaktsperre kann auf zwei Arten enden.
Dem Partner kann es klar werden, wie mies er sich ohne uns fühlt. Wie leer sein Leben ohne uns ist. Er kann erkennen, dass er uns wirklich liebt und nicht mehr ohne uns sein will.
Die andere Möglichkeit ist, dass dem Partner klar wird, dass sein Leben ohne uns gar nicht so schlimm ist, wie er vielleicht dachte.
Er kann erkennen, dass er seine neue Freiheit mehr mag als uns. Auch dann haben wir jemanden, der endlich weiß, was er will, aber leider möchte er nicht mehr unser Partner sein.
Das Risiko ist zwar groß, aber ich glaube, dass es besser ist, allein zu sein, als mit jemandem, der nicht weiß, was er will.
Fazit
Stell dir vor, wir haben die Daten von allen Menschen auf der Welt. Wir tragen in ein Programm ein, welche Eigenschaften wir uns bei unserem Traummann oder Traumfrau wünschen und das Programm findet die perfekte Person für uns.
Wir finden diese Person, wir verlieben uns und wir leben glücklich zusammen.
Leider funktioniert das in der Liebe nicht so. Sich zu verlieben, ist ein Glücksspiel. Manchmal gewinnen wir, manchmal nicht. Manchmal sind wir uns nicht sicher, ob wir gewonnen haben.
Nicht jedes Mal, werden wir gleich wissen, ob wir jemanden mögen oder nicht. Wir können dann auch nicht erwarten, dass unser Partner gleich weiß, was er will.
Wenn wir aber schon eine Weile in einer Beziehung sind, wissen wir, was wir wollen und wenn wir immer noch das Gefühl haben, dass unser Partner nicht weiß, was er will, fühlen wir uns unwohl.
Durch ein Gespräch arbeiten wir an der Beziehung oder sogar durch eine Kontaktsperre können wir versuchen, zu einer Lösung zu kommen.
Wir müssen aber wissen, auch ein Beziehungsende kann die Lösung sein. Wichtig ist, daran zu denken, dass ein Ende nicht das schlimmste ist.
Ohne Ende gibt es auch keinen neuen Anfang. Vielleicht beim nächsten Versuch ist es jemand, der weiß, was er will.