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Die Gesichter emotionaler Manipulation und Ausbeutung

Die Gesichter emotionaler Manipulation und Ausbeutung

Spielchen mit den Emotionen, die einen Menschen in die Verzweiflung treiben – hast auch du schon mal solche Erfahrungen gemacht?

Ist es auch dir schon mal passiert, dass du nach dem Zusammensein mit bestimmten Menschen einfach keine Kraft mehr hattest, dich ausgelaugt gefühlt hast oder nur noch ein mulmiges Gefühl verspürt hast?

Hast du das Gefühl gehabt, dass dir all deine Energie aus dem Körper gesaugt wurde und du auch keine Lust mehr hattest zu diskutieren, zu streiten und dich zu erklären? Obwohl vielleicht nur ein paar Worte ausgetauscht wurden oder sogar gar keine?

Falls deine Antwort auf diese Frage ein Ja ist, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass du mit emotionaler Ausbeutung und Manipulation konfrontiert wurdest. 

Hier möchte ich dir nun 5 verschiedene Geschichten unserer lieben Leser mit dir teilen, um dir all die Gesichter der Gefühlsmanipulationen zu zeigen. 

Natürlich möchte ich dir auch zeigen, welche Folgen die emotionalen Manipulationen für uns haben und Lösungen zeigen und die nötigen Werkzeuge dafür geben, solchen Spielchen mit deinen Gefühlen ein Ende zu setzen. 

Geschichten des emotionalen Missbrauchs und Manipulationen

Oft erreichen mich E-Mails unserer Leserinnen, die nach meiner Hilfe fragen, wenn sie sich in Situationen befinden, sie kein Ende finden, aber wissen, dass es so nicht mehr weitergehen kann. 

Sie befinden sich in einer toxischen Beziehung oder einem Verhältnis, das ihnen das Leben erschwert oder unmöglich macht. 

Viele vergessen oft, dass es nicht nur innerhalb einer Partnerschaft zur emotionalen Manipulation und Ausbeutung kommen kann. Auch Arbeitskollegen, die Schwiegereltern, Freunde oder Familienmitglieder können uns emotional ausbeuten. 

Die Folgen sind, wie auch beim sexueller Ausbeutung, ernstzunehmen. Depressionen, Angstzustände und Veränderungen in der eigenen Wahrnehmung sind Langzeitfolgen. (1) Doch dazu kommen wir später nochmal genauer. 

Hier sind nun 4 Beispiele psychischer Gewalt. 

Susanne (35): Ich war nicht erwünscht

Erst als ich mit Abstand an diese Zeit zurückblickte, merkte ich, dass das, was mir damals geschah, so toxisch war und auch was es genau mir getan hat. Damals war ich einfach nur traurig und fühlte mich nicht willkommen. 

Es ging um meine Schwiegermutter. Es war am Anfang, als ich mir noch sehr viel Mühe gab mich anzupassen und meinen Platz in der neuen Familie zu finden. Ich wollte mit der Familie meines Mannes auskommen, gemocht und geliebt werden, doch leider wusste ich nicht, dass es für mich in ihrem Herzen keinen Platz mehr gab.

Es fing mit kleinen Sticheleien über meine Kleidung an, steigerte sich in Flüstereien und Lachen in mein Gesicht hinein und eskalierte, indem sogar schlecht über meine Familie gesprochen wurde. 

Ich passte nicht in ihre Welt und sie scheuchte sich nicht davor, mir dies auch mit allen Mitteln zu zeigen. Doch das interessante war, es waren selten direkte Worte, sondern kleine Kommentare, Sarkasmus, versteckte Beleidigungen und Ironie, bei denen sie sich besonders sicher fühlte. 

Ab einem gewissen Punkt hatte ich es einfach satt und auch mein Partner sah ein, dass mich seine Familie nicht akzeptiert. 

Yvonne (25): Ich denke, ich verliere meinen Verstand

Ich bin seit zwei Jahren mit meinem jetzigen Freund zusammen. Am Anfang war alles perfekt, doch mit der Zeit änderte er sich, obwohl ich eigentlich auch jetzt nicht mehr sicher bin, was mit uns geschehen ist. 

Wir streiten uns fast täglich. Von Kleinigkeiten bis hin zu wichtigen Themen, es findet alles einfach kein Ende. Doch das ist nicht alles. 

Nach jedem Streit fühle ich mich Schuld. Obwohl ich weiß, dass es nicht so ist. Ich denke mir manchmal, dass ich verrückt werde. 

Mein Freund verdreht meine Worte, schiebt mir die Schuld zu und ist einfach so schnell und gut im Streiten, dass ich am Ende selbst nicht mehr weiß, was ich sagen wollte. 

Ich liebe ihn, aber diese ganze Situation macht mich krank. Meine Freunde haben mich schon vor Monaten vor Gaslighting gewarnt, doch damals wollte ich nicht zuhören. Jetzt sind sie weg und sehe einfach keinen Ausweg aus dieser dummen Situation mehr. 

Lisa (19): Ich werde ausgeschlossen

Vor kurzem habe ich einen neuen Job in einem Klamottenladen angefangen, in denen am meisten gleichaltrige Mädels arbeiten, ich habe mich wirklich total darauf gefreut, doch mich erwartete ein böses Erwachen. 

Ich dachte, dass ich schnell einen Anschluss finden und mit allen klarkommen würde, doch irgendwie kam es nicht dazu. Seit dem ersten Tag habe ich ständig das Gefühl, dass dort alle sauer auf mich sind. 

Besonders eine Kollegin hat es auf mich abgesehen. Sie ist sehr kalt oder ignoriert mich komplett. Ich habe das Gefühl, dass ich nur von einem Fettnäpfchen in das nächste trete. 

Seltene Momente, in denen die neuen Kolleginnen auch wirklich etwas mit mir zu tun haben wollen, ist, wenn ich ihre Schicht übernehmen oder einen Teil ihrer Arbeit erledigen soll. Ob sie mich dafür ausnutzen, ist wohl kaum noch eine Frage.

Etwas, worauf ich mich so sehr gefreut habe, hat sich nun als kompletter Alptraum herausgestellt. 

Was kann ich jetzt noch tun? Ich fühle mich komplett fehl am Platz und bin zutiefst enttäuscht. Ich möchte jetzt schon nicht mehr zur Arbeit gehen, denn ich weiß, was mich dort erwartet. 

Stefan (28): Bin ich schuld für alle ihre Gefühle?

In letzter Zeit habe ich immer wieder das gleiche Problem mit meiner Freundin. Es geht mehr um die Last, die sie auf unsere Beziehung und mich legt, als irgendetwas anderes. 

Es sei meine Aufgabe, sie glücklich zu machen. Ihre Zufriedenheit soll jederzeit vor meiner stehen und wenn ich sie wirklich lieben würde, dann würde ich auch alles für sie tun. Das sind die Dinge, die sie von mir erwartet. 

Ich muss zugeben, dass ich überfordert bin. Ich liebe meine Freundin, sehe es aber nicht ein, dass ich jederzeit für alle negativen Dinge, die sie fühlt, verantwortlich bin. 

Wir haben schon mehrere Male über dieses Thema gesprochen, doch es stellt sich immer wieder heraus, dass unsere Erwartungen und Einstellungen dazu komplett unterschiedlich sind. 

Dinge wie: Du bist schuld, dass ich schon wieder weine! Ein Mann muss alles tun, damit seine Frau glücklich ist! All diese Dinge bekomme ich ständig an den Kopf geworfen und ich kann mich damit einfach nicht abfinden. 

Hast du dich in einer diesen Geschichten wiedergefunden, oder haben sie dich an eine deiner Situationen oder Erfahrungen erinnert? Wenn Ja, dann weißt du, wie man sich fühlt, wenn jemand mit den Emotionen und Gefühlen eines Menschen spielt. 

Um es noch einmal zusammenzufassen, wie du emotionalen Missbrauch, Ausbeutung und Manipulation erkennen kannst: 

Natürlich gehen solche Dinge nicht spurlos an uns vorbei. Was das genau mit uns macht, zeige ich dir jetzt. 

Folgen einer emotionalen Manipulation und Ausbeutung

Ist man in einem Verhältnis zu einer Person, die uns emotional ausbeutet und manipuliert, dann wird dies auch sicherlich Spuren auf uns und unserer Psyche hinterlassen. Auch Studien geben mir hier recht, wenn ich sage, dass die Folgen uns ein Leben lang verfolgen können. (2) 

Nachdem man emotionale Ausbeutung erlebt hat, spürt man kurzfristige und langfristige Folgen. Hier erkläre ich sie dir genauer. 

Kurzfristige Folgen einer emotionalen Manipulation und Ausbeutung

Diese Folgen finden ihre Ursachen in dem ersten Schock nach der emotionalen Manipulation und sind eher kurzzeitig, bis wir das Geschehene verdaut und einen Weg gefunden haben, mit der Situation umzugehen. 

  • Du hinterfragst dich

Es kann sehr möglich sein, dass du dich plötzlich selbst hinterfragst, ob du dich auch wirklich an alles richtig erinnerst oder vielleicht doch etwas falsch verstanden hast

Dies geschieht besonders dann, wenn du Gaslighting ausgesetzt wurdest. 

  • Du fühlst dich überrumpelt und überrascht

Manchmal ist es tatsächlich so, dass wir von der neuentstandenen Situation total überrascht und überfordert sind. 

Wir können es nicht verstehen, warum sich eine Person uns so gegenüber benimmt oder wir hätten es vielleicht auch in den wildesten Träumen nicht erwartet. 

  • Angst und Vorsicht

Wenn wir emotionaler Ausbeutung und Manipulation ausgeliefert waren, dann werden wir mit der Zeit immer achtsamer, wenn es darum geht, diese Dinge zu vermeiden. 

Darunter verstehen wir, dass wir darauf achten, unsere Verhaltensformen anzupassen, um mögliche Eskalationen zu vermeiden. 

  • Scham- und Schuldgefühle

Ein schlechtes Gewissen zu haben, obwohl man nichts falsch gemacht hat, ist Teil davon in einem manipulativen Spiel mit den Gefühlen verwickelt zu sein. 

Besonders dann, wenn wir Schuldzuweisungen und Beschuldigungen ausgesetzt sind, fällt es vielen Menschen schwer, im gegebenen Moment nicht nach den eigenen Fehlern zu suchen und tatsächlich die Schuld auf sich zu nehmen. 

  • Du bist passiv

Warum kann ich ihn nicht verlassen?

Warum beende ich diese Freundschaft nicht?

Warum schicke ich sie nicht einfach zur Hölle?

Dies sind Fragen, die wir uns stellen, wenn wir emotionale Manipulation und Ausbeutung erfahren, aber uns in einer anhaltenden Art Schockstarre befinden und passiv bleiben. 

In diesem Moment geht es nicht immer nur darum, dass man aus Angst nicht handelt, sondern auch, dass wir Zeit brauchen, um die Situation genau zu betrachten, zu bewerten um dann Entscheidungen treffen. 

  • Du versteckst dich

Nein, hiermit meine ich nicht, dass wir uns wortwörtlich hinter der Couch verstecken, sondern die Tatsache, dass du immer leiser, unauffälliger und ruhiger wirst. 

Du wirst alles daran setzen, deinen Manipulator nicht auf den Schlips zu treten und neuen Manipulation auszuweichen. Wie sehr wir uns selbst darin trainieren, ist auch in wissenschaftliche Kreisen ein beliebtes Thema. 

Bestimmte Verhaltensweisen wie Clouding, selbstbewusstes Vereinbaren oder Negieren sind nur ein Teil der untersuchten Themen verschiedenster Studien. (3) 

Langfristige Folgen der emotionalen Manipulation und Ausbeutung

Emotionale Manipulation und Ausbeutung hinterlassen jedoch auch Spuren und Wunden, die uns jahrelang durchs Leben begleiten. Hier möchte ich dir die ernsten Folgen zeigen. 

  • Depressionen und Angstzustände

Wenn man über Monate und Jahre hinweg Manipulationen und Ausbeutung ausgesetzt ist, dann kann das zu schweren Folgen in Form von Depressionen und Angstzuständen führen. 

Bemerkst du selbst eine Veränderung an dir, die dir nicht länger gefällt und du denkst du könntest depressiv sein, dann solltest du dich niemals davor scheuen Hilfe aufzusuchen. 

Dafür findest du auf unserer Hilfe-und-Beratung-Seite nützliche Kontakte und Anlaufstellen.

  • Gefühllosigkeit

Menschen, die durch die Tortur der emotionalen Manipulation und Ausbeutung gegangen sind, haben oft mit dem Gefühl der Taubheit zu kämpfen. 

Das bedeutet, dass man einfach keine Reaktionen mehr übrig hat und es nur noch über sich hingehen lässt. 

Die emotionale Gefühllosigkeit / Taubheit wird in wissenschaftlichen Kreisen mit physischen Veränderungen im Körper verbunden und mittlerweile auch weitergehend untersucht. (4)  

  • Groll

Wenn uns jemand Unrecht getan hat, dann ist nur bei wenigen der erste Gedanke Verzeihung. Viel mehr sind wir irritiert, genervt, gestresst und verärgert. 

Sind wir lange Zeit emotionalen Manipulationen ausgesetzt gewesen, dann können wir manchmal nur noch das Geschehene sehen und schwer davon loslassen. 

Frustration, Wut und Nervosität werden damit ein Teil unseres Lebens. Und machen damit nicht nur unsere Psyche, sondern auch körperliche Gesundheit kaputt. (5)

  • Suche nach Bestätigung

Lange Zeit dachtest du, du machst alles falsch und bist nicht gut genug. Obwohl du dich nun aus den Krallen der emotionalen Ausbeutung und Manipulation befreit hast, ist dieses Gefühl aber trotzdem weiterhin ein treuer Begleiter. 

Genau da kommt das Bedürfnis nach ständiger Bestätigung und Zustimmung. Du möchtest, dass dir vergewissert wird, dass du alles richtig machst, und alles gut und einwandfrei erledigst. 

Deine Unsicherheit sucht einen sicheren Hafen, in dem sich zurückziehen kann. Sich davon zu befreien und darüber hinwegzukommen ist ein Prozess, in den du vertrauen musst, um besser zu werden. 

  • Hohe Anforderungen

Hat man ein Leben gelebt, in dem man lange Zeit fast keine Kontrolle darüber hatte, was mit den eigenen Emotionen geschieht und wie man behandelt wird, dann suchen wir nach einem Weg, diese wieder herzustellen. 

Hohe Erwartungen und Anforderungen stellen wir dabei nicht nur an uns selbst, sondern auch an unser Umfeld. Wir wollen nämlich mit allen Mitteln vermeiden, dass es wieder zu einem Kontrollverlust kommt. 

Dies kann jedoch zu Unzufriedenheit und Depressionen führen, daher sollte man sehr vorsichtig sein, wenn man diese Verhaltensweisen bei sich bemerkt. (6)

Was kann man aber tun, um sich von diesen Gefühlen zu befreien und dem emotionalen Missbrauch ein Ende zu setzen?

Wege, die emotionalen Manipulationen und Missbrauch zu beenden

Auch wenn du schon seit einiger Zeit keinen Ausweg mehr siehst, musst du wissen, dass du dem ganzen Martyrium, dem du ausgeliefert bist, ein Ende setzten kannst. Ja, genau, du hast die Kraft und die Kapazität, den emotionalen Spielchen und Manipulationen ein Ende zu setzen. 

Wie du das genau schaffst, zeige ich dir hier. 

1. Stehe für dich selbst ein 

Wenn du nicht selbst für dich einstehst, wer wird es dann tun?

Du musst für dich selbst kämpfen. Du musst die Person sein, die allen zeigt, dass du einen respektvollen und zivilisierten Umgang mit dir forderst. Mit dir kann man nicht alles machen, was man will. 

Du hast das Recht darauf, etwas nicht zu wollen und laut und deutlich Nein zu sagen. Du hast ein Recht auf deine Gefühle und Emotionen. Du hast das Recht darauf, ein gesundes und glückliches Leben für dich zu erschaffen. 

Und, vor allem, hast du ein Recht darauf, dich vom emotionalen und körperlichen Missbrauch, Manipulationen und Ausbeutung zu schützen. 

2. Setze Grenzen

Nicht alles mit sich machen zu lassen, benötigt feste und gesunde Grenzen anderen Menschen gegenüber. 

Lass dich nicht in dem verunsichern, was für dich akzeptabel ist und was nicht. Du musst die erste Person sein, die die eigenen Grenzen respektiert und behält. 

Wenn du dich nämlich für andere verbiegst und verbeugst und damit auch deine Grenzen verschiebst, dann kannst auch nichts anderes von deinem Umfeld erwarten. 

3. Halte Abstand

Bist du dir sicher, dass dich ein Mensch in deinem Umfeld manipulieren möchte und sich seine Stimmungen und Verhalten sich im Minutentakt abhängig vom Gesprächspartner ändern, dann solltest du auf Distanz gehen. 

Es gibt Momente im Leben, da bringt es nichts mehr zu diskutieren, zu  streiten und nach Kompromissen zu suchen. Manche Menschen haben eben nicht die gleichen Werte und Ansichten wie du. 

Da ist es sehr wichtig, dass dich nicht nur räumlich von einem Manipulator distanzierst, sondern auch an deinem Selbstbewusstsein arbeitest und dich mental von ihm befreist. 

Stärke deine Persönlichkeit und dein Selbstvertrauen!

4. Drehe den Spieß um

Manipulatoren haben diese besondere Gabe, die es ihnen leicht macht unsere Schwachstellen zu finden und genau dort so lange anzugreifen, bis wir aufgeben. Warum solltest du jedoch die Einzige mit einer Schwachstelle sein?

Manipulatoren haben sie auch!

Einfache Fragen, die sich auf ihr Verhalten weisen, werden sie nämlich ganz schnell verunsichern: 

Denkst du wirklich, dass dein Verhalten ok ist?

Fragst du mich oder forderst du mich auf?

Darf ich hier auch etwas sagen?
Hört sich das für dich wirklich fair an?

Diese einfachen Fragen, werden dir auch sofort zeigen, ob dein Manipulator überhaupt eine Selbsterkenntnis besitzt und einsieht, was er da gerade macht.

5. Hör auf den Fehler bei dir zu suchen

Manche Menschen sind einfach nur toxisch. Das hat mit dir nichts zu tun. Doch das, was vielen zu schaffen macht, ist, dass diese toxischen Menschen großartige Manipulatoren sind und uns damit perfekt die Augen verschließen. 

Spreche ich mit meinen Leserinnen über den Missbrauch und Manipulationen denen sie ausgeliefert sind, dann bemerke ich oft, dass viele von ihnen nach dem Auslöser und Fehler bei sich selbst suchen. 

Doch genau dabei liegt auch ihrer größter Fehler und zeigt, wie tief sich der Manipulator in ihr Unterbewusstsein verbissen hat. 

Du hast nichts falsch gemacht, und wenn du es getan hättest, dann ist es weiterhin kein Grund dich emotional ausbeuten und manipulieren zu lassen. 

6. Lerne Nein zu sagen

Ein Nein kann ein starkes und lautes Nein sein, es kann aber auch höflich und mit einem Lächeln im Gesicht beim Gesprächspartner ankommen. 

In beiden Fällen ist der entscheidende Faktor, dass dieses Nein eine Entschlossenheit und Stärke aufweist. Nur so wird es nämlich auch wirklich ernst genommen. 

Du hast deine Werte und Prioritäten, die du niemals wegen irgendjemanden überschreiten oder ignorieren solltest. Tue nie Dinge, bei denen du dich unwohl und unsicher fühlst, nur um jemanden nicht zu irritieren, zu verärgern oder nicht in Verlegenheit zu bringen. 

Wichtig ist auch, dass du dich beim Neinsagen nicht schuldig fühlst oder gar ein schlechtes Gewissen hast. Ganz im Gegenteil, du solltest stolz auf dich sein, endlich für dich selbst einzustehen. 

7. Verbünde dich mit der Zeit

Wenn jemand mit deinen Gefühlen, Emotionen und Reaktionen spielen möchte, dann hat er meist eine kalkulierte Taktik dahinter. Dieser Mensch weiß genau, welche Punkte er bei dir drücken muss, um dich zu verunsichern und aus der Bahn zu werfen. 

Ein wichtiger Punkt dabei ist, schnelle Reaktionen und ein komplettes Gefühlschaos in dir zu verursachen. 

Solchen Menschen kannst du aber mit einem ganz einfachen Trick einen großen Strich durch die Rechnung machen. Ein kleiner Satz wie Ich werde darüber nachdenken, oder Ich sage dir morgen Bescheid, werden eine ganz neue Dynamik zwischen euch aufbauen. 

8. Konfrontiere den Manipulator

Hast du dich dazu entschlossen den emotionalen Manipulationen, der Ausbeutung und dem Missbrauch ein Ende zu setzen und den Manipulator zu konfrontieren, solltest du dabei immer auf dein Wohlbefinden achten. 

Besteht deiner Meinung nach die Gefahr vor einer Eskalation, dann solltest einen Ort und eine Zeit wählen, an denen du dich sicher fühlst. 

Spreche ihn darauf an, dass sein Verhalten nicht ok ist und du so etwas nicht mehr dulden wirst. Du wirst nicht mehr sein Boxsack sein und das solltest du ihm auch deutlich zeigen. 

Fazit

Sprechen wir über emotionale Ausbeutung, Missbrauch oder Manipulation, müssen wir zugeben, dass alle drei Aspekte ähnliche Wunden aufreißen und ein Chaos in uns verursachen. 

Sei es der Partner, eine gute Freundin, ein Kollege oder sogar ein Familienmitglied, es tut immer wieder gleich weh. Man möchte respektiert und akzeptiert werden. Da haben Spielchen mit den Gefühlen und Manipulationen nichts zu tun. 

Diese variieren von Gaslighting, Stonewalling bis hin zu Sarkasmus und Ironie. 

Das wichtigste ist jedoch, dass es nicht für immer so bleiben muss. Weißt du, wer die Kraft und das nötige Zeug dazu hat, all das zu beenden?

Du! Ganz alleine du!

Du musst es nur wollen, deinen Mut sammeln und einen wichtigen Entschluss ziehen, dass es endlich genug ist.

Hast du diese Dinge getan, dann bin ich mir sicher, dass du das auch schaffst. Ich wünsche dir auf deinem Weg ganz viel Kraft und Mut. 

Du schaffst das!

Ihr Weg verwendet ausschließlich von Fachleuten geprüfte Studien und vertrauenswürdige Quellen, um sicherzustellen, dass unsere Inhalte wahrheitsgemäß, korrekt und zuverlässig sind.

1. Dye, H. L.: Is Emotional Abuse As Harmful as Physical and/or Sexual Abuse?, PMC

2. Kumari, V.: Emotional abuse and neglect: time to focus on prevention and mental health consequences, PMC

3. MentalHelp (Friedmann, W. J.): Developing An Inner Meter on Manipulation — A Critical Life Skill

4. Frewen, P. A., Dozois, D. A. J., Neufeld, R. W. J., Lane, R. D., Densmore, M., Stevens, T. K. und Lanius, R. A.: Emotional numbing in posttraumatic stress disorder: a functional magnetic resonance imaging study, PubMed

5. Staicu, M.L. und Cuţov, M.: Anger and health risk behaviors, PMC

6. HarleyTherapy, Jacobson, S. (2022): Setting Expectations Too High – a Direct Route to Stress and Depression?