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Wenn Liebe weh tut, ist es keine Liebe oder vielleicht doch?

Wenn Liebe weh tut, ist es keine Liebe oder vielleicht doch?

Liebe – Wenn man nur dieses Wort liest, wird es einem warm ums Herz, man kann sich automatisch an das erste Verknalltsein erinnern, man kann den Duft des ersten Schwarms herbeirufen und alles um einem herum wird gleich viel schöner.

Liebe ist einfach so.

Sie weckt das Beste in jedem Menschen und sogar die Personen, die brummig durchs Leben gehen, verändern sich, wenn sie sich verlieben.

Unsere ganze bisherige Welt steht auf einmal auf dem Kopf.

Liebe ist mächtig und sie kann sich in jede Sphäre des Lebens hineinschleichen.

Es muss sich nicht immer nur um Liebe zwischen Beziehungspartnern handeln, es kann auch Liebe zwischen Eltern und Kindern sein, zwischen Freunden oder Geschwistern.

Ganz egal um welche Art der Liebe es sich handelt, Liebe beflügelt uns und gibt uns das Gefühl, etwas Besonderes zu sein.

Niemand bringt in Verbindung mit Liebe Herzschmerz, Liebeskummer oder Trauer.

Wenn diese Faktoren zum ersten Mal in unser Leben treten, zweifeln wir an der Liebe, denn das ist nicht die Definition der Liebe, die wir schon von klein auf gelernt haben.

Aber stimmt das wirklich? Muss Liebe perfekt sein?

Darf Liebe auch ihre Schattenseiten haben und dennoch aufrichtig sein?

Dürfen wir uns schlecht fühlen, obwohl wir die große Liebe gefunden haben?

Warum tut es weh, wenn es Liebe ist?

Solche Fragen bringen uns zur Verzweiflung, denn von Tag zu Tag bekommen wir die perfekten Beziehungen in Liebesfilmen auf Amazon Prime oder Netflix zu sehen, in bekannten Liebesromanen wird die Liebe auch großgeschrieben.

Und dann kehren wir in unsere Realität zurück und sehen, dass bei uns nichts so perfekt ist, dass unsere Liebe auch ihre Ecken und Kanten hat, dass wir auch manchmal wegen der Liebe weinen müssen.

Aber ist das dann noch immer Liebe?

Wenn Liebe weh tut, sollen wir nach einem Ausweg suchen?

Wenn Liebe zu schmerzen anfängt, gibt es viele verschiedene Gründe. Und warum wir in Beziehungen bleiben, die uns weh tun, hat auch seine Gründe.

Jeder Mensch ist anders, sodass sich auch der Herzschmerz und der Liebeskummer voneinander unterscheiden.

Nicht jeder geht mit dem Schmerz, welcher die Seele erfüllt, auf die gleiche Weise um.

Viele Personen merken es am Anfang nicht, dass sie unter der Liebe leiden.

Wie ich schon am Anfang gesagt habe, keiner geht davon aus, dass auch die Liebe weh tun kann.

Die Zeit vergeht und wir verändern uns.

Wir sind nicht mehr die gleiche Person, die wir am Anfang der Beziehung waren.

Jetzt sind wir nur noch ein Schatten von uns selbst.

Wir merken nicht, dass wir innerlich vergehen und uns diese Liebe, die wir spüren, innerlich auffrisst.

Aber wie kommt es dazu, dass die Liebe auf einmal weh tut?

Was hat sich denn in unserem Leben verändert, dass wir jetzt durch die einzelnen Phasen der Liebesschmerzen gehen müssen?

Jeder von uns geht gleich auf Google und versucht dort Antworten zu finden “Bin ich depressiv?”, “Anzeichen für Liebeskummer” und desgleichen, aber nur die wenigsten von uns wissen, dass es von uns ausgeht, dass die Liebe weh tut.

Kein anderer ist daran schuld, niemand hat uns verletzt oder sogar Kummer bereitet, das geht von uns aus, wir sind daran schuld, dass uns die Liebe schmerzt.

Jetzt klingt es vielleicht absurd, wenn du so etwas liest, aber im Laufe des Artikels wird es dir klarer werden.

Der Mensch an sich ist ein soziales Wesen und sucht Nähe, Freundschaft und Liebe in allen Lebenssituationen.

Ganz egal wie alt man ist, man sehnt sich nach Zuneigung und der einen Person, die wir lieben und die uns liebt.

Als wir noch klein waren, haben wir uns um die Liebe unserer Eltern gestritten, wen liebt Mama mehr und wen liebt Papa mehr, sogar deine Eltern haben einander geneckt, wenn du mal sagtest, dass du Papa mehr lieb hast als Mama.

Dann wurden wir etwas größer und fingen an, Freunde zu suchen.

Jeder hatte eine beste Freundin, die nur für eine Person bestimmt war und schon als Kind hattest du das Gefühl, dass sie dich verraten hat, wenn sie mit anderen Kindern gespielt hat.

Dann gingst du verletzt nach Hause und hast darauf gewartet, dass sie sich entschuldigt.

Als man ins Teenageralter kam, änderte sich nicht viel, aber der Appetit wurde größer.

Man war nicht mehr nur mit einer besten Freundin zufrieden, man wollte von der Masse geliebt werden.

Man wollte die beliebteste Person in der Klasse oder sogar der Schule sein und man beneidete jeden, der das geschafft hat.

Wenn man es nicht bis ganz oben geschafft hat, suchte man sich eine kleinere Gruppe, in der man auch dominant sein wollte.

Durch die ganze Entwicklung vom Kleinkind bis zur erwachsenen Person durchläuft man viele Phasen, auf die man im Nachhinein nicht gerade stolz ist, aber sie gehören zum Entwicklungsprozess dazu.

Für ein solches Benehmen in der Entwicklungsphase eines Menschen gibt es auch eine soziologische Erklärung, die besagt, dass jeder Mensch diesen Reifeprozess durchlaufen muss, um seinen wahren Charakter kennenzulernen.

Wenn du das jetzt aus dieser Perspektive betrachtest, siehst du, dass es nicht so einfach ist, herauszufinden, warum Liebe weh tut und ob Liebe überhaupt weh tun kann.

Glaubenssätze, an denen wir festhalten, können unsere Gefühlswelt vollkommen auf den Kopf stellen und wir verlieren den Überblick.

Wenn wir uns von anderen Personen unsere Glaubenssätze einreden lassen, kommt es zum Gefühlschaos, denn man weiß nicht mehr, was man denken soll und wie man handeln soll.

Liebe tut nicht weh, denn wie wir schon am Anfang gesagt haben, ist Liebe vollkommen, sie gibt uns Kraft und Glauben auch dann, wenn wir keinen mehr haben.

Aber was tut uns dann weh?

Unsere Gefühle spielen uns Streiche und vermitteln uns das Gefühl, dass Liebe weh tut, aber das stimmt nicht.

Unsere Ängste, Zweifel, Selbsthass und Selbstzweifel tun weh. Dem Partner nicht mehr Priorität zu sein, tut weh.

Das Streben nach etwas Besserem, obwohl wir schon vollkommen glücklich in unserer Haut sind.

Unser Verlangen nach Entwicklung und die allbekannten Lifegoals bringen viele Personen dazu, an der Liebe zu zweifeln.

Aber Liebe hat nichts damit zu tun.

Wenn es nach der Liebe ginge, würden wir nie Schmerz verspüren, würden wir nie nachts im Bett liegen und krampfhaft weinen und Liebeskummer würde unseren Weg nie kreuzen.

Das Problem liegt bei uns, beim Menschen, der immer mehr will, der immer etwas Neues erkunden will und etwas Einzigartiges erleben will.

Etwas, was schwer zu erreichen ist, denn nur auf die Weise kann man Anerkennung von den unwichtigen Personen im Leben bekommen.

Den Personen, die uns nicht mal am Herzen liegen, den Personen, wegen denen wir unsere Liebenden vernachlässigen.

Und diese Kämpfe werden das ganze Leben ausgetragen.

Ich werde euch ein paar Beispiele aus meinem Leben und Umfeld erzählen, damit ihr ein besseres Bild davon bekommt, wie es dazu kommt, dass Liebe weh tut, obwohl sie nicht weh tun kann.

Wenn Eltern-Kind Liebe weh tut

Nicht selten kommt es vor, dass Eltern einsam zu Hause sitzen und sich ungeliebt und verlassen von ihren Kindern fühlen.

Meine beste Freundin hatte eine tolle Kindheit, das dachten wir jedenfalls.

Sie hatte alles – ihre Eltern waren bekannte Geschäftsmenschen und jeden Tag reisten sie von einer Stadt in die andere.

Immer bekam sie die besten Geschenke, ihre Geburtstage waren immer märchenhaft und wir alle haben sie darum beneidet.

Dennoch war sie immer irgendwie unzufrieden und mich hat es gewundert, dass sie sich immer bei mir so wohlgefühlt hat, obwohl ich keine teuren Sachen hatte.

Sie konnte stundenlang mit meiner Mutter sprechen, ohne dass sie sie genervt hat.

Ich im Gegenteil konnte nie mit meiner Mama länger als eine halbe Stunde reden, denn wir fingen automatisch an zu streiten.

Sie war immer am Meckern, was ich besser machen kann, was ich anders machen kann und das Jungsthema war auch ein Kriegsgebiet für sich.

Meine Freundin hingegen war von meiner Mutter fasziniert, sie hat mit ihr sogar über manche Sachen gesprochen, die sie mir nicht anvertraut hat.

Das wunderte mich immer, aber als wir älter wurden, begriff ich, was das wahre Glück im Leben war.

Ich hatte damals vielleicht nicht all die teuren Sachen und konnte mir einiges nicht leisten, aber meine Mama war immer für mich da.

Meine Freundin hatte dieses Glück nicht, denn ihre Eltern waren nur damit beschäftigt, erfolgreich zu sein.

Sie haben ihre Tochter emotional vernachlässigt und dadurch fühlte sie sich nicht geliebt.

Das ist kein Einzelfall, so etwas passiert in der heutigen Zeit immer öfter, die Eltern wollen nur das Beste für ihre Kinder und denken, dass nur das Materielle zählt.

Die Emotionen, das Gefühl der Geborgenheit werden links liegen gelassen.

In diesen Fällen spürt man diese Schmerzen, man ist mit dem eigenen Leben unzufrieden und man kann Trauer und Enttäuschung nicht von der Liebe auseinanderhalten.

Die Emotionen vermischen sich und man lernt damit zu leben.

Später, wenn die eigenen Eltern Sehnsucht nach Liebe und Zuneigung haben, wissen wir nicht, wie wir uns verhalten sollen.

Wir sind es nicht gewohnt, unsere Emotionen offen zu zeigen und man hat keinen emotionalen Bezug zu ihnen.

Deswegen fangen die Eltern an zu denken, dass die Liebe, die sie zu ihren Kindern verspüren, weh tut. Aber mal wieder stimmt das nicht.

Diese Schmerzen sind die Folge einer unglücklichen Kindheit – da sich die Kinder ungeliebt fühlten, übertragen sie das jetzt auf ihre Eltern.

Wenn du jemanden liebst, musst du auch darauf aufpassen, dass die andere Person sich dessen bewusst ist.

Es ist wichtig, dass du alle erforderliche Felder der Zuneigung, Nähe und Geborgenheit erfüllst.

Vor allem, wenn es sich um Kinder handelt, muss man genau aufpassen, damit es zu keinem Gefühlschaos kommt, wie in dem Fall.

Wenn Liebe in einer Liebesbeziehung weh tut


Liebesbeziehungen können uns viel Liebeskummer bereiten, obwohl wir nur auf ein Happy End hoffen.

Das Liebesleben an sich ist recht kompliziert und es fällt uns immer schwerer, die richtige Person fürs Leben zu finden.

Aber kann wirklich Liebe weh tun? Können zwei Liebende einander Schmerzen zufügen, wenn sie das ganze Leben zusammen verbringen wollen?

Und mal wieder bekommst du dieselbe Antwort. Liebe tut nicht weh.

Wir Menschen haben Hirnareale, die manche Veränderungen in unserem Leben anders verarbeiten und zu schlimmen Verwirrungen führen können.

Wir denken, dass uns unser Partner verletzt hat und dass wir in der Beziehung unzufrieden sind, aber mal wieder liegt es an uns.

Entweder haben wir zu hohe Erwartungen an den Partner, die er nicht erfüllen kann oder wir stellen uns selbst zu hohe Anforderungen, die wir nicht erreichen können und das zieht uns runter.

Alles, was in unserem Inneren vor sich geht, hat eine starke Verbindung zu uns.

Gefühle sind nicht etwas, was wir einfach so mal in den Warenkorb legen und schon im nächsten Moment nehmen wir es heraus und kaufen etwas anderes.

Emotionen sind ein Teil von uns, welcher uns oft Kopfschmerzen bereitet, aber dennoch können wir ohne sie nicht funktionieren.

Wenn wir in einer Liebesbeziehung sind, sollten wir uns nicht so viele Gedanken machen.

Man sollte den Moment genießen und die Person so annehmen, wie sie ist.

Aber als Erstes musst du lernen, dich selbst so anzunehmen, wie du bist.

Wenn du Selbstzweifel hast und die Selbstliebe hinten anstellst, kannst du mit deinem Partner nie glücklich werden.

Die wahre Liebe geht von dir aus und wenn du denkst, dass du nicht gut genug bist, projizierst du das auf deine Beziehung und mit der Zeit beginnst du, die Liebesschmerzen zu spüren.

Aber Liebe tut nicht weh.

Du musst deine inneren Dämonen bekämpfen, denn sie nehmen dir die Lebenslust und hindern dich daran, die Liebe mit beiden Armen zu empfangen.

Wenn Liebe weh tut, ist es nicht mehr Liebe.

Dann handelt es sich nur um eine Ansammlung an Zweifeln, Missverständnissen und Gefühlschaos, welche wir schon unser ganzes Leben mit sich herumschleppen.

Der erste Schritt zu einem erfüllten Leben ist die Selbstliebe.

Du musst dich so akzeptieren, wie du bist und du musst die Menschen um dich herum so annehmen, wie sie sind.

Es ist wichtig, dass man keine zu hohen Ansprüche an sich stellt und dass man mit dem, was man hat, zufrieden ist.

Erst im Nachhinein wird man sich dessen bewusst, dass die wahre Liebe aus den Kleinigkeiten des Lebens hervorgeht und dass man sich genau an die Kleinigkeiten das ganze Leben lang erinnert.

Finde deine Liebe in dir, denn nur du selbst kannst dir solche Schmerzen zufügen, denn Liebe tut nicht weh und wird auch nie weh tun.