Ein notorischer Ja-Sager hat endlich genug! Es ist an der Zeit, gesunde Grenzen zu setzen. Wie man das tut und was du alles damit bewirkst, findest du in diesem Artikel!
Nicht jedermanns Grenzen sind gleich. Das, was einen komplett aus der Bahn wirft und weswegen derjenige an die Decke geht, ist für jemand anderen ganz normal und kein Grund sich zu beunruhigen. Persönliche Grenzen sind für jeden anders.
Klare Grenzen sind wichtig. Nicht nur für andere, sondern auch für uns selbst. Sie ermöglichen uns, unsere Integrität zu erhalten, unsere emotionale, aber auch körperliche Gesundheit zu schützen.
Nein und stopp zu sagen, wenn es an der Zeit ist, sollte uns niemals schwerfallen oder uns in Verlegenheit bringen. Wenn wir uns selbst in erster Linie nicht respektieren und schützen, wer wird es dann tun?
Eine Grenze ist wie ein Stopp-Zeichen. Es bedeutet für dein Umfeld, dass es bis zu einem bestimmten Punkt geht und nicht weiter. Bist du dir bei deinen eigenen Grenzen unsicher, wie sollen dann deine Mitmenschen wissen, wann es dir zu viel wird?
Es gibt mehrere Arten von Grenzen, die zu respektieren sind.
Je nach Bereich unterscheiden wir:
1. Intellektuelle Grenzen – Sie beziehen sich auf das Recht eigene Einstellungen, Meinungen und Gedanken zu haben.
2. Soziale Grenzen – Diese Grenzen beziehen sich auf Grenzen, die du in deinem Sozialleben aufstellst. Das sind Grenzen, die sich auf deine Freunde, Hobbys, Sport und andere Aktivitäten beziehen.
3. Emotionale Grenzen – Sie beziehen sich auf deine Gefühle in einer gegebenen Situation.
4. Physische Grenzen – Das sind Grenzen, die sich auf deinen eigenen Raum beziehen.
5. Spirituelle Grenzen – Sie beziehen sich auf deinen Glauben oder Unglauben.
In jedem Lebensbereich haben wir bewusst oder unbewusst Grenzen, bis zu denen wir gehen möchten und ab welchen nicht. Das Problem entsteht dann, wenn wir unsere Grenzen nicht ernst nehmen und sie, mithilfe anderer Menschen, absichtlich oder unabsichtlich überschreiten.
Immer wieder die eigenen Grenzen zu strapazieren, führt dazu, dass wir unzufriedener mit uns selbst werden, übermüdet, erschöpft und ausgelaugt sind.
Klar, jeder möchte für seine Liebsten da sein, doch irgendwann musst du auch anfangen, an dich selbst zu denken. Es ist an der Zeit, dass du auch für dich und dein Wohlbefinden da bist.
Grenzen setzen kann gelernt werden!
Bist du der Typ Mensch, dem es regelrecht unangenehm ist, jemanden abzuweisen oder etwas nicht tun zu wollen, dann musst du unbedingt weiterlesen!
In diesem Artikel erfährst du nicht nur, wie du deinen eigenen Grenzen erkennst, sondern auch warum es wichtig ist, sie zu verteidigen und hinter deinen Entscheidungen zu stehen.
Fangen wir aber von vorne an. Um gesunde Grenzen zu setzen, musst du erst mal herausfinden, wie weit du gehen kannst und was du zulassen möchtest und was nicht.
Was ist eine persönliche Grenze?
Eine persönliche Grenze ist der Punkt, bis zu dem du etwas dulden kannst und weiter nicht. Jeder hat seine eigene persönliche Grenze.
Ein herzhafter Schmatzer auf die Backe! Jedes Mal, wenn du deine Nachbarin triffst, ist es für sie das Allernormalste auf der Welt, doch dir gruselt es schon beim Gedanken, dass dir jemand, den du nur flüchtig kennst, am Gesicht klebt.
Was denkst du, habt ihr zwei in diesem banalen Beispiel die gleichen sozialen, aber auch physischen Grenzen? Ich denke eher nicht.
Jeder Mensch hat seine eigenen persönlichen Grenzen. Wir entscheiden alleine, was für uns akzeptabel ist und was nicht, welches Verhalten uns zu viel wird und womit wir problemlos umgehen können.
Eine Grenze zu setzen bedeutet Nein und Stopp sagen zu können. Es bedeutet auch zu wissen, was man bereit ist, für andere zu tun und welches Verhalten du tolerieren kannst. Es bedeutet auch, diese Grenzen klar zu kommunizieren und hinter ihnen zu stehen.
Eine eigene Grenze zu haben bedeutet nichts, wenn man nicht hinter ihr steht. Wenn du die erste Person bist, die sie überschreitet, was hindert dann alle anderen daran, das Gleiche zu tun? Du solltest es niemals zulassen, dass dich andere ausnutzen.
Wie kann ich meine Grenzen erkennen?
Alles, was du brauchst, um deine eigenen Grenzen zu erkennen, bist du selbst. Du weißt am besten, womit es dir gut geht und womit nicht.
Folgende Fragen könnten dir dabei helfen, deine Grenzen zu erkennen: Ab welchen Moment fühlst du dich überrumpelt oder überfordert? Wann wird es dir zu viel?
Wie viel kannst du in dir mittragen? Was löst in dir ein unangenehmes Gefühl aus? Gibt es Dinge, die du lieber nicht tun würdest, sie aber trotzdem machst? Steckst du vieles zurück? Kannst du die Wünsche einer anderen Person nur schwer ablehnen?
All das sind Zeichen deiner Grenzen. Verfällst du in ein Verhaltensmuster, welchem du nach nicht auf dein Gefühl hörst und gegen dich und deinen Willen Dinge tust, dann wirst du mit der Zeit unglücklich werden. Lustlosigkeit und ein Burnout könnten die Folgen sein.
Grenzen erkennen bedeutet nicht nur etwas zu tun oder nicht zu tun. Es bedeutet auch, sich von einem negativen Umfeld zu trennen. Befinden sich in deinem Freundeskreis zur Zeit Menschen, die dir nicht guttun, dann musst du auch dort auf dein Wohlbefinden achten und toxische Menschen aus deinem Leben verbannen.
Das Gleiche gilt auch in Partnerschaften. Das Dramatische: „Ich würde für dich sterben!“, hört sich sehr romantisch an, doch in der Realität und Alltag müssen bestimmte Grenzen und Respekt füreinander bestehen.
Nur so kann eine Beziehung eine gesunde sein. Besonders Männer mit narzisstischen Zügen fühlen sich zu grenzenlosen Frauen angezogen. Sie sehen sie als das perfekte Mittel, um das zu bekommen, was sie brauchen. Eine hoffnungslose Ja-Sagerin, die alles mit sich machen lässt, ist für einen Narzissten wie gefundenes Fressen.
Es ist gut, im Kopf zu behalten, dass man aus Liebe nicht alles machen muss. Jemand, der dich liebt, der respektiert und wertschätzt dich. Er wird dich sogar darauf aufmerksam machen, mehr dich selbst und deine Prinzipien zu verteidigen.
Liebe bedeutet nicht, den anderen schamlos auszunutzen und auszusaugen. Sogar von Gaslighting kann man innerhalb solch toxischer Beziehungen sprechen.
Das Wichtigste ist, von Anfang an klar seine Grenzen an den Partner zu übermitteln. Klar, manchmal werden diese absichtlich oder unabsichtlich überschritten, doch es ist von großer Bedeutung, dass sie überhaupt bestehen. Beide Partner sollten eigene Grenzen aufsetzen und die des anderen wahrnehmen. Lass nicht zu, dass dich jemand schlecht behandelt.
Auch innerhalb Freundschaften möchte man immer für die eigenen Freunde da sein. Doch wann geht es zu weit?
Hast du beispielsweise eine Freundin, die sich immer Klamotten von dir leiht, sie aber selten wieder zurückgibt? Dann solltest du das nächste Mal etwas Neues ausprobieren und einfach Mal Nein sagen! Klar wird sie sich wundern, es wird ihr aber auch deutlich zeigen, dass das, was sie macht, einfach nicht ok ist.
Hab keine Angst davor, standzuhalten und dir selbst den Rücken zu stärken. Grenzen müssen bestehen!
Grenzen aufzusetzen ist nicht so leicht, wie es sich manch so einer vorstellt. Warum ist das so und wie kannst du es dir erleichtern?
Wie schaffe ich es, Grenzen zu setzen?
Der erste Schritt, den du tun solltest, ist deine eigenen Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren. Du musst die erste Person sein, die sich mit ihnen auseinandersetzt. Deine Grenzen sind deine Grenzen und als solche solltest du sie annehmen.
Sei ehrlich, und zwar in erster Linie zu dir selbst und dann auch zu deinem Umfeld. Reflektiere deine Gefühle, analysiere sie und stelle alleine fest, wie weit du gehen kannst und was für dich akzeptabel ist.
Deine Grenzen werden schnell von anderen zertrampelt, wenn du nicht stark hinter ihnen stehst.
Hinter deinen Grenzen zu stehen, heißt, hinter dir zu stehen, das wiederum bedeutet an deiner Selbstliebe und deinem Selbstbewusstsein festzuhalten.
Es braucht eine starke Persönlichkeit, um sich nicht kompromittieren zu lassen. Auch wenn andere deine Schmerzgrenze komisch finden und sie nicht verstehen, ihre Erwartungen nicht getroffen werden, sollte dich das nicht besonders beunruhigen.
Indem du Grenzen gesetzt hast, hast du etwas nur für dich getan. Da ist die Meinung anderer von keiner bedeutenden Rolle. Sie stecken nicht in deiner Haut, sondern nur du. Und du bist nun deine allergrößte Priorität. So, wie es auch sein sollte!
Also, stürzen wir uns nun auf die Arbeit!
Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan, doch fange langsam an und arbeite dich zu immer komplexeren Situationen hoch.
Wenn dich beispielsweise das nächste Mal, ein Telefonist anruft und dich versucht zum Kauf einer neuen Versicherung zu überreden, kannst du ihn, falls du kein Interesse hast, das auch schon am Anfang des Telefonats höflich sagen und das Telefonat damit beenden.
Bei der nächsten 30-minütigen Verspätung deiner Freundin, kannst du ihr sagen, dass das nicht ok ist. Und dass du hoffst, dass sie sich das nächste Mal mehr Mühe geben wird, rechtzeitig zu kommen.
Auch in der Arbeit solltest du darauf achten, dass deine Kollegen deine Grenzen nicht überschreiten. Versucht deine Kollegin, dir immer öfter ihre unerledigten Aufgaben oder Fehler in die Schuhe zu schieben, dann solltest du auch dem ein Ende setzen.
Du musst nicht jedes Mal „Ja“ sagen. Sie höflich abzuweisen oder ihr zu sagen, dass du ihr später Bescheid gibst, wird sie zwar aufs Erste überraschen, doch mit der Zeit wird sie die Botschaft, die du ihr damit schickst, verstehen.
Du kannst auch alternative Lösungen vorschlagen oder andere Kollegen ins Gespräch mit einbeziehen.
Versuche auch innerhalb des Familienkreises, auf bestimmte Grenzen zu bestehen. Natürlich möchtest du dich um deine Familie kümmern, doch du musst nicht alleine die Last auf deinen Schultern tragen.
Brauchen beispielsweise deine Eltern Hilfe bei bestimmten Dingen im Haushalt, kannst du vorschlagen, dass das deine Geschwister und du ab jetzt abwechselnd statt nur du alleine macht.
Das Gleiche gilt auch im Umgang mit den Schwiegereltern. Auch Worte können verletzend sein. Hast du seit Jahren vieles verschwiegen oder so getan, als hättest du bestimmte Dinge nicht mitbekommen, dann kannst du auch hier endlich deine Meinung äußern.
Damit meine ich nicht, dass du beim nächsten Treffen einen Streit anfangen und Sachen aus der Vergangenheit ausgraben sollst, sondern einen subtilen Kommentar kannst du schon von dir lassen.
Beklagt sich deine Schwiegermama beispielsweise über deine Kochkünste, dann kannst du ihr mit einem Lachen im Gesicht sagen, dass nicht jeder ein geborener Koch ist wie sie, du es aber bestimmt erlernen wirst. Das nächste Mal wird sie sich schnippische Bemerkungen bestimmt verkneifen.
Grenzen – sie müssen nicht immer laut ausgesprochen werden, sondern können auch subtil ins Gespräch eingepackt werden. Das Wichtige ist, dass sie bei deinem Umfeld ankommen und respektiert werden.
Gesunde Grenzen solltest du, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, in jedem Lebensbereich aufsetzen. Den ersten Schritt zu wagen, fällt immer schwer, doch es wird sich auszahlen, das ist sicher.
Du brauchst nun vor allem Geduld und Zeit für dich und für dein Umfeld aber genauso, denn sie lernen gerade eine neue Du kennen.
Doch warum fällt es uns so schwer, Grenzen zu setzen?
In erster Linie kämpfen wir aus Angst damit, Grenzen zu setzen – Angst vor Zurückweisung und Ablehnung, Verlustangst und Schuldgefühlen. Wenn wir nicht so funktionieren, wie es andere gern hätten, dann bekommen wir ein Schuldgefühl oder wir quälen uns mit negativen Gedanken.
Der Drang, immer für alle da zu sein und das Gefühl, immer „Ja“ sagen zu müssen, macht vielen zu schaffen.
Wenn noch jemand auf unsere Grenzen negativ reagiert, dann werden wir umso mehr verunsichert. Die Enttäuschung anderer Menschen, wenn sie merken, dass es nicht mehr so geht, wie sie es gern wollen, ist etwas, womit du nun lernen musst umzugehen.
Es ist kein Grund dich zurückzuziehen und nachzugeben. Das ist der sogenannte Knackpunkt. Wenn du jetzt nachgibst, dann war alles um sonst.
Falls du das Gefühl hast, dein neues Ich, welches sich nicht mehr herumschubsen lässt, fängt an zu bröckeln, dann solltest du dir Unterstützung holen.
Es kann dich dein Partner, Freundin oder ein Familienmitglied, sogar ein Experte dabei unterstützen, endlich aus der Opferrolle zu flüchten und stärker zu werden.
Es ist wichtig Grenzen zu setzen, denn sie sind wie ein unsichtbarer Schutzschild.
Warum ist es wichtig, Grenzen zu setzen?
Wenn wir Grenzen setzten, dann schützen wir uns damit. Jemand, der keine deutlichen Grenzen hat, wird von sich selbst, aber auch von allen anderen nicht respektiert.
Grenzenlose Menschen werden ausgenutzt und nicht ernst genommen. Sie gelten als eine Person, die sowieso alles mit sich machen lässt und deshalb jeglichen Respekt bei seinen Mitmenschen verliert.
Je schlechter sich Menschen dir gegenüber verhalten, desto schlechter fühlst du dich und hast das Bedürfnis, das zu tun, was sie glücklich, dich aber unglücklich macht. Es ist ein Teufelskreis.
Um glücklich zu sein, musst du auf dich und dein Herz hören und nicht auf die Wünsche und Bedürfnisse anderer Menschen. Es ist wichtig, dass du mit dir zufrieden bist und wenn du am Abend im Bett liegst, sagen kannst, dass du glücklich in deinem Leben ist.
An sich selbst zu denken bedeutet nicht sofort, dass man ein Egoist und ein Narzisst ist. Es bedeutet, dass man den eigenen Geist und Körper respektiert und auf sich achtet. Du musst dir selbst gefallen, erst dann wirst du es auch allen anderen. Die eigenen Bedürfnisse und Wünsche sollten jedes Mal Vorrang haben.
Auch wenn dein schlimmster Alptraum wahr wird, und sich bestimmte Menschen von dir wenden, wenn sie deine Grenzen nicht mehr überschreiten können, hast du damit wirklich jemand wichtigen in deinem Leben verloren?
Waren das dann auch wirklich echte Freunde oder Partner, die das Beste für dich wollten?
In dieser Situation kannst du eigentlich nur gewinnen.
Doch warum überschreiten Menschen unsere Grenzen? Warum werden manche Menschen schamlos ausgenutzt und andere nicht?
Warum überschreiten Menschen Grenzen?
Menschen überschreiten Grenzen, wenn diese nicht klar zu erkennen sind oder nicht verteidigt werden. Grenzüberschreitungen geschehen bewusst oder unbewusst.
Wie zuvor erwähnt, wenn deine Grenzen in der Luft hängen, können sie deine Mitmenschen nicht wirklich erkennen und wahrnehmen. Deshalb werden sie das tun, was sie gewohnt sind.
Sie werden sich so verhalten, wie es ihnen passt, denn du hast bis jetzt noch nie gezeigt, dass dich daran etwas stören könnte.
Auf der anderen Seite kann es sein, dass du bestimmte Grenzen zwar aufgesetzt hast, diese aber selbst oft ignorierst oder nicht wirklich verteidigst. Dies ist regelrecht eine Einladung, schamlos ausgenutzt zu werden.
Denn, wenn jemand bemerkt, dass dir deine eigenen Grenzen nichts wert sind, warum sollte er sich groß darum kümmern? Wann hast du das letzte Mal, deine Grenzen ohne Widerrede klar aufgesetzt und verteidigt?
Mit gesunden Grenzen kann dich niemand überrumpeln, etwas zu tun, was du nicht möchtest. Es liegt also in deinen Händen, dein Schicksal zu ändern. Kommuniziere deine Grenzen klar und deutlich, dann werden sie auch nicht überschritten.
Warum das so ist und warum du wiederholt nicht zu deinem eigenen Wort stehst, könnte daran liegen, dass du mit deiner allzu großen Empathie nur schwer umgehst. Denn eine ausgeprägte Empathie hat nicht nur schöne Seiten.
Deine Bereitschaft, jedem zur Seite zu stehen und dein großer Wunsch nach Harmonie, zwingen dich, deine eigenen Grenzen nicht wirklich ernst zu nehmen und sie zu überschreiten. Das wiederum öffnet allen anderen die Tür, das Gleiche zu machen.
Wie verhältst du dich bezüglich der Grenzen anderer? Kannst du sie jedes Mal klar erkennen und mit ihnen richtig umgehen? Zu den Grenzen anderer Menschen kommen wir jetzt!
Wie kann ich Grenzen bei anderen Menschen erkennen?
Grenzen anderer Menschen erkennen wir daran, dass sie uns entweder klar gezeigt werden oder wir sie anhand der bewussten oder unbewussten Reaktionen unseres Gegenübers erkennen können.
Ein klares „Nein“ reicht meist schon, um eine bestimmte Grenze wahrzunehmen, die wir niemals überschreiten sollten.
Die Grenzen unserer Mitmenschen zu respektieren ist das A und O für ein gesundes Verhältnis mit ihnen.
Oft können unsere Taten andere in Verlegenheit bringen oder wir können ihnen ansehen, dass sie sich nicht wohlfühlen. Gerade da liegt es an uns, Ungesagtes und nonverbale Signale aufzufangen und uns zurückzuziehen.
Sie können unzufrieden, unglücklich, überarbeitet oder erschöpft wirken. Dabei kann ein einfaches Rezept große Wunder bewirken – einfach mal nachfragen, Arbeit abnehmen oder helfen.
Auch dein Gefühl kann dir beim Lesen der Grenzen anderer Menschen helfen. Fühlt sich für dich etwas unfair oder übertrieben an, dann kannst du von allein reagieren.
Wird beispielsweise dein Arbeitskollege rücksichtslos mit Aufgaben überschüttet, solltest du vielleicht einen Weg finden, ihm zu helfen. Vielleicht muss auch er erst seine Grenzen kennenlernen.
Fazit: Grenzen zu setzen bedeutet nicht, Menschen auf Distanz zu halten und ungesunde Beziehungen zu führen, sondern genau das Gegenteil.
Grenzen zu setzen bedeutet vor allem sich genug zu lieben, um sich zu beschützen.
Es ist die Grundlage von einem gesunden Verhältnis, dessen wichtigste Bestandteile Respekt und Akzeptanz sind.
Die eigenen Grenzen zu erkennen, zu setzen, zu respektieren und zu akzeptieren ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Selbstliebe und Selbstachtung. Denn nur wenn wir die eigenen Grenzen verteidigen und hinter ihnen stehen, können wir auch von unseren Mitmenschen erwarten, dass sie sie respektieren.