Was genau versteht man unter femininen Männern? Was macht einen femininen Mann aus und was sind seine Geheimnisse? Darauf und auf viele andere Fragen antworte ich dir in diesem Artikel!
Schon seit Jahrhunderten wurden immer wieder die gleichen Stereotype des idealen Mannes aufgesetzt. Groß, dunkel, breite Schultern, stark, markanter Unterkiefer, tatkräftig, mutig und ein richtiger Beschützer für die Dame in Not.
Doch ist das auch das Ideal der heutigen Generation Z? Muss ein Mann ein Alpha-Mann sein, um einer Frau zu imponieren? Klar, auch der starke und selbstbewusste Alpha-Mann hat so seine Reize, doch was geschieht, wenn man nicht zu ihnen gehört?
Zum Glück sind wir in der heutigen Zeit der Denkrevolution, Feminismus und dem hoffentlich bald abgeschlossenen Thema der Gleichberechtigung ein Stück weiter. Da ist auch ein Mann, der seine Gefühle zeigt, seine weiche und romantische Seite offenbart und auf seine Partnerin in jeder Hinsicht eingeht, eine Erfrischung, und vor allem, ist er herzlich willkommen!
Was macht einen femininen Mann aus?
Sei ehrlich, wie oft hast du wenigstens einen dieser Sätze, in deinem Leben schon mal gehört:
Große Jungs weinen nicht!
Sei kein Weichei!
Typisch Mann…!
Boys will be boys!
Wenn man die so auf einem Haufen sieht, dann sieht das Ganze doch schon etwas komisch aus, oder? Sie setzen kleinen Jungs vor, wie sie sich zu verhalten haben, gleichzeitig aber sind sie auch Entschuldigungen, für ein unangebrachtes Verhalten derselben.
Und noch komischer ist, dass wir das auch als solche angenommen haben. Hast du auch schon mal gesagt: „Ach, so ist das mit den Männern!“ oder Ähnliches?
Jungs bzw. Männer wurden sehr lange mit diesen Sätzen großgezogen. Schwäche zu zeigen, gehörte niemals zu den wünschenswerten Verhaltensweisen. Ein echter Mann muss tough und mutig sein, alles unter Kontrolle haben und niemals nachgeben. Schüchtern oder zurückgezogen zu sein, war hier fehl am Platz!
Auch beim Aussehen erwartete man den Muskelmann schlechthin, mit dem Alter dann auch den runden Bier- oder Wohlstandsbauch, der mit Stolz getragen wurde.
Mit der Zeit traute sich aber immer mehr, eine gewisse Art Mann sich der Öffentlichkeit zu zeigen. Man gab ihnen den Namen metrosexuelle Männer.
Man bezeichnete sie als Männer, die besonders auf ihr Äußeres achteten, bei denen jedes Detail perfekt saß. Die Haare waren immer perfekt, das Outfit von oben bis unten abgestimmt und man konnte sie auf einen Kilometer weit riechen.
Der Unterschied zwischen einem femininen Mann und einem metrosexuellen ist, dass der feminine Mann Gefallen an bestimmten weiblichen Dingen findet, manchmal auch weibliche Züge hat und sich nicht davor scheucht, das auch offen zu zeigen.
Die Grenze zwischen diesen beiden ist nicht immer leicht zu definieren, da heutzutage dank der geschlechtslosen Mode, der Geschlechterrevolution und Geschlechtsidentität alle bisher bestehenden Grenzen verblassen.
Doch was sind nun die Dinge, die feminine Männer ausmachen und sie von allen anderen unterscheiden?
Sexuelle Orientierung femininer Männer
In der Vergangenheit wurden feminine Männer sehr schnell und meist als homosexuell abgestempelt und leider auch oft in der Schule beispielsweise abgewiesen.
Später konnten nur die wenigsten daran glauben, dass auch solch ein Mann eine Frau und Kinder hat, und ein glückliches und vollkommenes Leben führt. Warum ist das so?
Es hängt damit zusammen, wie Menschen großgezogen wurden. Ich habe schon zuvor ein Beispiel der Sätze gegeben, die von klein auf Jungs wiederholt werden. Passt ein Junge in dieses aufgesetzte Schema nicht rein, wird er als Sonderling ausgegrenzt.
Glücklicherweise leben wir heute in einer Zeit, in der die LGTBQIA+ Community kein Tabuthema mehr ist. Homosexuell zu sein bedeutet heute nichts Außergewöhnliches und Abweisendes.
Doch muss ein femininer Mann gleich gay sein?
Nein! Nur weil ein Mann keine Angst davor hat, sich mit seiner weiblichen Seite in Verbindung zu setzen, heißt das nicht sofort, dass er homosexuell oder bisexuell ist.
Seine sexuelle Orientierung ist nicht mit seiner Geschlechtsidentität verbunden.
Seine Geschlechtsidentität muss für den femininen Mann kein Tabu sein. Mann oder Frau, oder sogar keins davon. Nichtbinär, genderqueer oder genderfluid – er kann, muss sich aber in keinen dieser wiederfinden.
Der feminine Mann ist meist ein heterosexueller Mann, der sich auch als solcher identifiziert.
Feminine Männer in einer Beziehung
Eine Beziehung mit solch einem Mann kann genau das sein, wonach du als Frau seit Jahren suchst. Diese Männer haben meist ein tieferes und besseres Verständnis für dich und deine Sicht der Dinge. Sie gehen mehr auf die Bedürfnisse und Gefühle der Partnerin ein.
Ihre Sprache der Liebe ist eine ganz besondere!
Die alte Rollenverteilung ist nun einfach fehl am Platz. Selbst ist die Frau!
Die heutige Frau ist selbstständig und stark für beide. Sie kann, ob es viele glauben wollen oder nicht, alleine ihre Glühbirne austauschen und einen IKEA-Tisch zusammenschrauben. Der tatkräftige Retter der Situation kann zwar gerne vorbeikommen, doch falls es nicht dein Ding ist, kann man auch problemlos ohne ihn weiterleben.
Sind deine Vorlieben in Sachen Mann ein warmes Herz, lange und tiefe Gespräche, Vernunft und Ausgeglichenheit, dann bist du bei unserem lieben Softie genau richtig.
Die Zeiten, in denen Frau von dem männlichen Geldmacher und seiner Tatkräftigkeit abhing, sind nun vorbei. Frauen haben heute andere Prioritäten, wenn es sich um die Liebe handelt.
Auf Augenhöhe sein, gleichberechtigt zu sein und sich verstanden zu fühlen, streiten sich um die ersten 3 Plätze dicht gefolgt von Vertrauen und Treue.
Am Ende des Tages ist es wichtig, dass man die richtige Person für sich findet. Es soll jemand sein, mit dem du komplett aufgehst und dich angekommen fühlst. Diese eine Person ist dein Seelenverwandter, der dich niemals in Stich lassen wird.
Der feminine Mann
Schon vor hunderten von Jahren war es Ludwig XIV, der mit seinen aus den heutigen Augen schrillen Outfits, der männlichen Mode eine ganz besondere Note gab. Röcke, Schleifchen, Strumpfhosen, Kleider, Samt, Seide und Spitze. Je aufwendiger, desto besser.
Erst nach der Französischen Revolution wurde die Mode in diesem Sinne zur Frauensache. Die Geschlechterrollen wurden auch in Sachen Mode neu verteilt.
So ist es auch heute noch. In der Modewelt ändern sich die Trends im Minutentakt. Doch eine Sache ist in den letzten Jahren sicher – die Mode spielt mit den Geschlechtern und der bekannten Rollenverteilung ihn ihr.
Die Männermode ändert sich!
Designer wie Gucci und Dries Van Noten, aber auch Rockstars wie Harry Styles, machen es vor und alle anderen machen es nach. In der Modewelt gibt es keine Grenzen und keine Geschlechter mehr. Mode bedeutet heute nicht nur modisch gekleidet zu sein, sondern sie ist ein Ausdruck. Männer in Röcken, warum nicht?
Das Ziel ist es, das eigene Ich zu finden, so auch durch Mode.
Als man vor Kurzem Harry Styles nach seiner sexualen Orientierung bezüglich seines Erscheinungsbildes fragte, sagte er, es sei nicht sein Ziel, männlich oder weiblich auszusehen, sondern einfach nur cool.
Gerade darum geht es, auszusehen, so wie man möchte, ohne dabei Angst vor der Ablehnung anderer zu haben. Für eine lange Zeit war genau das unmöglich. Maskulinität musste sich auch in der Herrenmode widerspiegeln. Kollektionen sahen jahrzehntelang mehr oder weniger immer gleich aus.
Rockhosen, Blumenmuster, Samt, Seide, Blumenprints, Pastelltöne, Handtaschen, viele Ketten und eng anliegende Hosen sind im Schrank des femininen Mannes keine Ausnahme.
Mode geht über die Piste hinaus – Instagram, Pinterest, TikTok und andere soziale Medien helfen heute jedem, das richtige für sich zu finden. Maskulin oder feminin ist dabei nicht das entscheidende.
Eine neue Generation der sogenannten E-boys haben eine neue Definition von Trends und ihrer Verbreitung erstellt. In ihrer Welt sind tief geschnittene Seidenblusen mit Blümchenapplikationen, Handtaschen und enge Jeans nicht nur etwas für Frauen.
Die Trends ändern sich und das ist auch gut so.
Jeder Mann entscheidet für sich, wie er sich ausdrücken möchte. Sind Röcke und Männerkleider noch neutrale Mode oder wird da schon mit den Grenzen experimentiert? Gibt es überhaupt noch Grenzen?
Einem Rockstar oder TikTok- / YouTube-Star fällt dieses Modespiel und das Verwischen ihrer Grenzen vielleicht etwas leichter als deinem Nullachtfünfzehn-Nachbarn Thomas. Klar stellt dich die Frage, ob diese Mode auch alltagstauglich ist.
Thomas und des ihm gleichen haben jedoch ihren Ausdruck in einem vielleicht etwas sanfterem Weg gefunden, ihre Vorreiter haben ihnen aber die Tür dazu geöffnet.
Ein kleiner Man Bun hier oder lackierte Nägel da, vielleicht sogar besondere Spitzenfeinwäsche für Männer, jedem das seine.
Die neueste Männer-Kollektion bezieht sich nicht nur auf eine ausgefallene Schluppenbluse, Röcke und außergewöhnliche Kombinationen, sondern immer mehr auch auf feine Wäsche.
Mehrere Brands, wie Spitzenjunge oder Meagerié, setzen nun alles auf Luxus-Unterwäsche für den Mann.
Die Farben sind zwar schlicht gehalten in Weiß und Schwarz, doch an der Auswahl von Slip bis hin zum Tanga oder Shorts Unterhosen, kann die Männerunterwäsche mit der von Frauen konkurrieren.
Spitze, Seide und vieles mehr, warum sollte das alles nur für die Frauenwelt reserviert sein? Auch ein Mann weiß schöne und gemütliche Wäsche zu schätzen, auch wenn es um die Unterwäsche geht.
Stellst du dir nun die Frage, wann wird einer Frau feminin zu viel feminin?
In einer Umfrage stellte man die Frage, ob Frauen Männer mit weiblichen Zügen gefallen. 76 % der Frauen antworteten mit Ja, 11 % geht so, 6 % ist so etwas zu weiblich, 5 % waren sich nicht sicher und 2 % fanden feminine Männer gehen gar nicht.
Doch außer der Kleidung und seiner zugreifbaren Gefühlswelt, was macht einen femininen Mann noch aus?
Auch heute sieht man in diversen Deodorant- oder Rasierwerbungen den Muskelmann mit dem markanten Unterkiefer und dem kurzen nach hinten gegelten Haar. Maskuline Männer haben im TV einen besonderen Platz.
Ein weiter Kiefer, dicke Augenbrauen, ein cooler Blick und eine markante Nase sind männliche Züge, die mit Potenz und einem gesunden Erbgut verbunden werden. In der Natur, in der nur die stärksten überleben, wurde das in unserer Gesellschaft mit Erfolg und einem gesunden Leben gleichgesetzt.
Doch was genau fehlt dem Mann mit langen Wimpern, einer schmaleren Nase oder vollen Lippen? Warum sollte ein süßes Lächeln und etwas Hüftspeck nicht anziehend sein?
Einer Umfrage nach, in der Frauen Bilder von zwei Männergruppen, einmal maskuline Männer und in der anderen feminine Männer gezeigt wurden, kam erstaunliches heraus.
Die meisten Frauen fühlen zwar auf den ersten Blick eine stärkere Anziehungskraft zu den stereotypischen Alpha-Mann, aber bei der Partnerwahl für eine Beziehung entschied sich die Mehrheit für feminine Gesichter.
In Sachen Beziehung kann ihm der Macho-Mann also kaum das Wasser reichen.
In unserer Gesellschaft, die von Tag zu Tag offener wird, bekommen auch feminine Männer die Anerkennung und den Respekt, den sie wie jeder andere Mann verdienen.
Doch über manche Dinge trauen sie sich auch heute noch nicht zu sprechen. Was sind die Geheimnisse femininer Männer?
Die Geheimnisse femininer Männer
Egal, wie weltoffen du und dein Umfeld sind, sehen wir uns das große Bild an, müssen wir auch leider sagen, dass auch wenn wir mittendrin in einer Geschlechtsrevolution sind, viele Dinge weiterhin mit einem Schmunzeln oder Geflüster betrachtet werden.
Doch der feminine Mann lässt es sich nicht nehmen, sein Leben in vollen Zügen zu genießen und das zu tun, was er möchte, auch wenn dies ab und zu hinter geschlossenen Türen geschieht. Männer mit femininen Vorlieben wurden gefragt, was sie so heimlich tun.
Ihre Antworten werden dich sicherlich überraschen.
Viele von ihnen gaben zu, heimlich Blumen zu pflücken und ihren wunderschönen Geruch zu genießen.
Die Mehrheit gab an,sich oft so richtig auszuweinen, ohne dabei beobachtet zu werden. Es hilft ihnen, Frust und Stress abzulassen. Es ist für sie ein Ventil, das ihnen hilft, das eigene Herz zu entlasten.
Auch banale Dinge, wie Duftkerzen kaufen oder zur Pediküre zu gehen, fanden sich auf der Liste der versteckten Gewohnheiten.
Manche gaben an, gerne zu stricken oder zu nähen.
Wir können nur hoffen, dass mit der Zeit auch diese Dinge nicht mehr ein Geheimnis sein werden. Die Gesellschaft wird sie besser annehmen und damit kann der feminine Mann, das sein, was er möchte, ohne sich dabei zurückzuhalten.
Fazit: Der feminine Mann scheut sich nicht davor, seine weibliche und weiche Seite kennenzulernen und sie auch zu zeigen.
Geht es dabei um Mode, Beziehungen oder einfach dem eigenen Ausdruck, er bleibt sich treu, denn er ist so wie er ist. Gerade das macht ihn so besonders. Frauen wissen seine authentische Art zu schätzen.
Seine Vernunft und seine weiche und zärtliche Seite sind genau das, was die Frau von heute braucht. Sie braucht jemanden, der sie versteht, ihr zuhört und auch auf ihre Bedürfnisse eingeht.
In diesem Sinne ist der feminine Mann ein Volltreffer!
Auch die geheime Welt des femininen Mannes ist nicht wirklich etwas, das geheim gehalten werden muss. Keiner sollte Angst davor haben, er selbst zu sein!
Nur so kann man im Leben auch wirklich glücklich sein.
Sei du selbst, egal was andere sagen!