Ist der Gedanke an eine Trennung auch Grund genug, um das Ende einer Beziehung vorauszusehen? Wie oft denkst du bei einem Streit mit deinem Freund an eine Trennung? Heißt das, dass du ihn gar nicht so sehr liebst, wie du vielleicht dachtest?
Ist es ein Zeichen, dass der richtige Moment gekommen ist, eure Beziehung zu beenden? Und ist eine Trennung vom Partner wirklich die einzige Lösung in solchen Situationen?
Diese und noch viele andere Fragen quälen auch oft meine Leserinnen, die sich mit der Hoffnung nach einer Lösung, einem Rat oder einfach nur mehr Durchblick an mich wenden.
Sie haben nämlich alle ein gemeinsames Problem – nach jedem Streit mit dem Partner flüchten ihre Gedanken zu einer Frage: Soll ich mich trennen oder bleiben?
Wir sind es leider alle mehr oder weniger gewohnt, Streit in einer Beziehung als etwas Schlechtes und Negatives wahrzunehmen. Dies muss aber nicht unbedingt immer so sein. Der Gedanke an eine Trennung bei einem Streit kann nämlich auch andere Hintergründe haben.
Genau deshalb möchte ich mit dir Nachrichten meiner Leserinnen teilen, die sich gerade genau mit diesem Problem befassen. All das geschieht natürlich mit ihrer Zustimmung und einem geänderten Namen zum Schutz ihrer Privatsphäre.
Leserinnen teilen mit uns: Warum ist eine Trennung der einzige Gedanke bei einem Streit?
Muss jeder Streit auch das Ende bedeuten? Natürlich nicht. Es gibt verschiedene Gründe, warum man sich in einer Beziehung streitet. Und zu eurer großen Überraschung ist fehlende Liebe und Respekt kein häufiger Streitgrund.
Einer Umfrage aus dem Jahr 2020 zufolge ist der häufigste Streitgrund unter deutschen Paaren die Unordentlichkeit des Partners und andere Alltagsdinge.
Genau das wirst du auch in den folgenden Nachrichten zu sehen bekommen. Hier sind die Geschichten meiner Leserinnen, die dir zeigen werden, dass der Gedanke an eine Trennung nach einem Streit und überhaupt einer Trennung trotz Liebe, häufig nur ein Gedankenspiel bleibt.
Meine persönliche Meinung und einen kleinen Rat findest du nach jeder der einzelnen Nachrichten.
Julia (23): Wir streiten, wenn wir gestresst sind
…. Mein Freund und ich haben uns in den letzten Wochen immer öfter in den Haaren. Es stimmt, wir durchleben beide eine wirklich stressige Zeit. Ich habe einen Job, der mich wirklich unglücklich macht und er gibt sein Bestes im Studium und arbeitet nebenbei.
Abends sind wir beide nur noch genervt uns streiten wirklich fast täglich. Dumme Dinge, wie, wer das Geschirr als letzter gemacht hat, Staub gesaugt oder den Müll runtergebracht hat, sind unsere Hauptthemen geworden.
Ich bin einfach nur noch genervt von meinem Partner. Jetzt bin ich schon an einem Punkt angekommen, an dem ich immer öfter darüber nachdenke, diese Beziehung zu beenden und mich für eine Trennung zu entscheiden.
Aber ich liebe ihn so sehr. Ich möchte einfach, dass alles so wird wie früher…
Mein Rat:
Was mir in dieser Nachricht sofort aufgefallen ist, dass sie von sich aus schon zwei Antworten bzw. Lösungen anbietet.
Der erste Punkt, auf den ich eure und Julias Aufmerksamkeit richten möchte, ist sehr wichtig. Sie beide wissen, dass sie sich besonders viel streiten, wenn sie gestresst sind. Das ist völlig verständlich und sogar zu erwarten.
Wenn die Nerven wegen anderen Dingen blank liegen, dann bekommt leider oft der Mensch, der uns am nächsten ist, sein Fett weg.
Der zweite Punkt ist, dass die Streitgründe bei diesem Paar alltägliche Dinge sind. Hier muss nur etwas an der Organisation, Verständnis und Aufgabenstellung getan werden. Man kann auch an den gemeinsamen, aber auch an den eigenen Gewohnheiten arbeiten, um eine bessere Routine zu bekommen.
Mein persönlicher Tipp wäre, dass man wichtige Themen auf später verschiebt, wenn man merkt, dass der Partner gestresst ist. Das Gleiche gilt natürlich aber auch für uns.
Steht man unter Stress, dann muss man die schlechte Laune nicht am Partner auslassen. Man kann sich gegenseitig dabei unterstützen, den Stress zu bewältigen und sich von ihm zu befreien.
So umgeht man auch den nächsten Streit, der bestimmt auch kein Grund für eine Trennung ist.
Petra (30): Wir streiten, ohne daran Schuld zu sein
…Ich hätte niemals gedacht, dass ich mich mal in solch einer blöden Situation befinden könnte. Kennst du es, wenn man streitet, aber auch gleichzeitig weiß, dass man keine Lösung finden wird?
Bei uns ist solch ein Streit zu einem Teil unseres Lebens geworden und ich habe jetzt schon das Gefühl, dass ich immer öfter an eine Trennung denke, anstatt mich auf die Zukunft mit meinem Partner zu freuen.
Das Problem ist, dass mich seine Familie nicht akzeptiert und er nicht weiß, wie er mit dieser Situation umgehen sollte.
Ich habe tatsächlich das Gefühl, dass er immer auf ihrer Seite ist und selten etwas zu meiner Verteidigung sagt. Wir streiten wegen anderen Menschen und nicht, weil wir zwei wichtige Probleme zwischen uns erleben.
Ich liebe meinen Partner, denke aber auch öfter darüber nach, dass mit einer Trennung auch dieses ganze Martyrium ein Ende finden könnte. Was soll ich tun, um nicht mehr bei jedem Streit an das Ende zu denken?
Ich möchte das nicht…
Mein Rat:
Wenn einen die Familie des Partners nicht akzeptiert, ist das nicht nur für die betroffene Person, sondern auch für deinen Partner selbst eine heikle Situation.
Er befindet sich nun wie zwischen zwei Welten, von denen er keine der beiden verletzen oder in Stich lassen möchte. Aber natürlich hast du auch immer das Recht zu erwarten, dass er dich in Schutz nehmen wird.
Ein offenes und ruhiges Gespräch erscheint mir hier viel wichtiger als der Gedanke an eine Trennung.
Soweit ich nämlich aus dieser Nachricht lesen kann, gibt es zwischen den Partnern konkret keine Probleme, die groß genug wären, um getrennte Wege zu gehen. Es sind, meiner Meinung nach, auch keine Probleme, die man nicht lösen kann.
Stefanie (19): Unsere Liebe ist nicht wie bei anderen!
…Natürlich weiß ich, dass es niemals eine gute Idee ist, sich mit anderen zu vergleichen. Doch wenn die ich Beziehungen anderer Paare betrachte, bin ich mit meiner zutiefst unglücklich.
Ich liebe meinen Freund und er liebt mich, dennoch habe ich bei jedem Streit Angst, dass diese Liebe nicht gut genug ist. Ich denke, dass ich etwas falsch mache und mich lieber trennen sollte.
Egal, wohin ich auch blicke, sei es meine beste Freundin, Instagram oder andere soziale Medien – überall sehe ich nur lachende Gesichter. Streiten diese Paare wirklich nie? Ist meine Beziehung am Ende?
Bedeuten meine Gedanken während eines Streits, dass diese Beziehung nicht die richtige für mich ist und mein Partner nicht der richtige Mann für mich ist?…
Mein Rat:
An dieser Stelle möchte ich der lieben Stefanie als erstes Recht geben. Man sollte sich wirklich niemals mit anderen vergleichen – nicht als eigene Person und noch weniger die Beziehung.
Die zweite Sache ist, dass wir niemals, aber auch wirklich niemals dem vertrauen sollten, was wir auf sozialen Medien sehen. Dort gibt es nämlich nur wenig zu sehen, was auch etwas mit der Realität und Wahrheit zu tun hat.
Sogar Studien belegen immer wieder, wie schädlich die Nutzung von sozialen Medien für Beziehungen sein kann. (1)
Meiner Meinung nach wäre es an dieser Stelle viel wichtiger sich darauf zu konzentrieren, eine innige und vertraute Partnerschaft mit dem eigenen Partner aufzubauen, anstatt sich mit anderen zu vergleichen.
Hier kommt der Gedanke an eine Trennung während eines Streits aus einer falschen Vorstellung heraus, wie eine glückliche Beziehung zu funktionierten hat. Zu hohe Erwartungen und das perfekte Idealbild spielen hier eine ganz wichtige Rolle.
Amina (36): Ich weiß nie, woran ich bin
…Mein Freund und ich hatten am Anfang eine turbulente Zeit durchlebt. Wir waren in einer On-Off-Beziehung und dies tat mir nicht immer gut.
Ich war mir eigentlich nie sicher, ob ich ihm komplett vertrauen und mich mit ganzen Herzen in diese Beziehung stürzen kann. Doch mit der Zeit wurden die Dinge besser.
Wir fanden eine gemeinsame Sprache der Liebe und eine ganz besondere Bindung entstand zwischen uns. Doch ein Problem ist geblieben.
Lange Zeit versuchte ich auf die komischsten Arten, die Flucht nach vorne anzutreten. Vielleicht ist genau das der Grund meines heutigen Problems. Ich ertappe mich nämlich immer öfter, dass ich auch bei dem kleinsten Streit darüber nachdenke, die Beziehung zu beenden.
Ich möchte das nicht für uns, habe es aber satt, verletzt zu werden. Kann ich mich von solchen Gedanken befreien? Bedeuten sie wirklich den Anfang vom Ende?…
Meine Antwort:
Wenn man lange Zeit in einer Beziehung verbracht hat, in der es an Vertrauen, Sicherheit und Verbundenheit fehlte, dann hinterlässt das natürlich Spuren auf uns.
Wie auch in Aminas Beispiel ersichtlich ist, entwickeln wir in solchen Fällen oft Schutzsysteme, die uns dabei helfen sollen, unsere Gefühle zu schützen.
Das ist auch eine ganz normale und zu erwartende Situation. Wenn man immer wieder auf die gleiche Art verletzt wurde, dann möchte man ab einem bestimmten Punkt nicht mehr das Gleiche durchleben.
Der Gedanke an eine Trennung dient in diesem Fall als ein Ausweg, das Ganze nun endlich zu durchbrechen und zu beenden.
Wie wir sehen können, führen verschiedene Streitgründe und Situationen dazu, dass wir bei jedem Streit an eine Trennung denken. Wie und warum es genau dazu kommt und was du dagegen tun kannst, zeige ich dir im folgenden Teil meines Artikels.
Gründe, warum man bei jedem Streit an eine Trennung denkt
Die eigenen Gedanken nicht zu ignorieren, sie wahrzunehmen und richtig mit ihnen umzugehen ist eins der wichtigsten Dinge für unsere psychische Gesundheit.
Sie mit einer Vertrauensperson zu teilen und richtig zu verarbeiten, ist noch gesünder. Doch was tun, wenn wir genau diese Gedanken als negativ wahrnehmen und sie uns, wie in diesem Fall, verunsichern?
Studien hatten bisher eigentlich immer gezeigt, dass es wichtig ist immer alles rauszulassen und Dampf abzulassen. (2) Doch neuere Studien zeigen hier etwas Überraschendes.
Die Ergebnisse einer Umfrage mit 36 000 Befragten besagt, dass das bekannte Dampf ablassen, schädlicher sein könnte als gedacht. (3) Kann man es demnach, mit zu viel Nachdenken und Sprechen über das Problem, nur noch schlimmer machen?
Wenn man den neusten Studien glaubt, dann Ja!
Machst du vielleicht gerade genau das Gleiche durch? Machst du dich selbst mit deinen eigenen Gedanken verrückt und drehst dich in einer Spirale, die du selbst entworfen hast?
Doch warum geschieht dir das? Warum denkst du bei jedem Streit daran, dass es besser wäre eure Beziehung zu beenden?
Hier sind die häufigsten Gründe, warum man bei jedem Streit an eine Trennung denkt.
• Du fühlst dich nicht respektiert
Streitigkeiten sind ein Teil jeder Beziehung, auch wenn das von Außen vielleicht nicht immer so scheine. Aber glaube mir, auch in der perfekten Instagram-Beziehung gibt es hinter der Kamera auch Meinungsunterschiede, Diskussionen und natürlich Streit.
Inwieweit ihr es aber zulasst, dass ein Streit eskaliert, liegt ganz allein an euch beiden.
Man muss in einem Streit immer vorsichtig sein, was man sagt. Für ausgesprochene Worte kann man sich zwar entschuldigen, man kann sie aber nicht mehr aus dem Gedächtnis löschen. Daher solltet ihr euch beide bewusst sein, dass bestimme Worte in eurem Beziehungswörterbuch nichts verloren haben.
Das gilt für dich, aber auch für deinen Partner. Ich bin mir nämlich sicher, dass jede von uns eine kleine schwarze Liste der schlimmsten Dinge hat, die ihr ein Mann jemals gesagt hat.
Achtet ihr jedoch nicht darauf, was und wie ihr etwas im Streit sagt, dann kann es eine große Red Flag sein, dass respektloses Verhalten ein Teil eurer Beziehung geworden ist.
Ist dies wirklich so, dann ist das ein wichtiger Moment, um an eurer Beziehung zu arbeiten und euch feste Grenzen zu setzen.
• Du bist unsicher, was eure Beziehung angeht
Wenn du an deinen Partner denkst, bist du dann mit deinen Gefühlen auch wirklich im Reinen? Oder hast du vielleicht bestimmte Zweifel, die nach jedem Streit erneut hochkommen?
Ertappst du dich immer wieder dabei, dass du dich selbst fragst, ob du dich entliebt hast? Das spricht Bände. Auch dann, wenn er nach einem Streit die Blumen sprechen lässt.
Wenn man unsicher über die eigene Beziehung ist, dann kommt nach jedem Streit der Gedanke hoch, dass es das Ende ist und es Zeit ist dieser Beziehung zu beenden. Man tut es dann doch nicht, weil man bei dem Gedanken stecken bleibt – was aber, wenn man falsch liegt?
Und so entsteht ein Teufelskreis, getragen durch das eigene Gedankenspiel und die Unsicherheit, die ein solches Gefühlschaos mit sich bringt.
Dies könnte dir daher auch als ein Weg des Selbstschutzes dienen.
• Du hast ein falsches Bild einer guten Beziehung
Ich kann es nicht oft genug sagen, keine Beziehung ist perfekt. So auch nicht deine! Jede glückliche Beziehung muss auch mal eine andere Dynamik als den Wolke-Sieben-Modus erleben.
Das macht eine echte, wahre Beziehung auch wirklich aus. Oder kannst du dir ein Leben vorstellen, in dem ihr immer das Gleiche denkt, euch perfekt benehmt und keine komischen oder schlechten Gewohnheiten mit in die Beziehung bringt. Denke hier beispielsweise an Die Frauen von Stepford und Don’t worry darling.
Konflikte ewig zu vermeiden ist ein Rezept, dass in einer Katastrophe enden wird. Diese Dinge sind nämlich gesund für die Beziehung.
Und nein, ich denke mir das nicht aus. Wissenschaftler geben mir Recht – wer in einer Beziehung richtig und korrekt streitet, führt eine glücklichere Partnerschaft. (4)
• Du möchtest es ihm heimzahlen
Diese Überschrift mag sich für die Engelchen unter euch vielleicht etwas komisch anhören, aber im Eifer des Gefechts wollen es viele von uns dem Partner auch einfach nur heimzahlen.
Und was könnte einen verlorenen Streit oder eine verlorene Diskussion, verletzte Gefühle oder ein angekratztes Ego besser richten als ein großes Finale – die Trennung.
Ok, ich gebe zu, es ist nicht wirklich der reifste Weg darüber nachzudenken, doch nur die Wenigsten können ihm wirklich widerstehen.
Es muss aber auch gesagt werden, dass dies nicht wirklich ein Weg ist, mit dem Problem zwischen euch, aber auch den eigenen Gefühlen umzugehen. Ganz geschweige davon, dass eine Drohung mit Trennung für viele schon zur emotionalen Ausbeutung und Manipulation gehört.
• Du streitest falsch
Das ist eine konstruktive Kritik! Streiten in einer Beziehung ist genauso normal wie all die zärtlichen und glücklichen Momente. Sie holen vielleicht nicht das Beste aus uns raus und fühlen sich nicht so toll an, aber Streitigkeiten sind nun mal unausweichlich.
Das Wichtigste bei einem Streit, ist, dass die Diskussion auch irgendwo hinführt. Paare, die richtig streiten, haben das gemeinsame Wohlbefinden im Sinn, so beschreiben es auch Psychologen. (5)
Der Sinn eines Streits sollte daher sein, das Problem aus der Welt zu schaffen, und nicht in ihm unterzugehen, den Partner runterzuziehen und sich von jeglicher Schuld zu befreien. Ein Gedanke an eine Trennung macht nämlich genau das.
Was kann man aber tun, wenn dich der Gedanke an eine Trennung nach jedem Streit heimsucht? Gibt es Wege, dieses Gedankenspiel zu beenden?
Was kann man tun, wenn man bei jedem Streit über eine Trennung nachdenkt?
Ein Streit in einer Beziehung dient uns dazu, schnell und effektiv Probleme aus der Welt zu schaffen und unterdrückten Gefühlen Luft zu machen. Es ist ein Teil jeder Beziehung und jeder Partnerschaft, der sie auch vollkommen macht. (6)
Doch der Gedanke an eine Trennung oder Scheidung bei jedem Streit ist nicht nur für dich persönlich ungesund und bedrückend, sondern wirkt sich auch auf die ganze Partnerschaft aus.
Wie kannst du dich also davon befreien und einen neuen Weg finden, mit dem Streit in eurer Beziehung umzugehen?
• Lerne richtig zu streiten
Bei einem Streit geht es nicht darum, wer Recht hat und wer nicht. Auch dann nicht, wenn es uns wirklich wichtig ist unsere Meinung zu sagen und auf die unseres Gegenübers zu pfeifen.
Nein, darum geht es bei einem Streit nicht. Du und dein Partner müsst lernen, richtig zu diskutieren und zu streiten. Euer gemeinsames Ziel muss sein, ein bestimmtes Problem zu lösen.
Dabei solltet ihr versuchen, ruhig zu bleiben und negative Gedanken und Gefühle aus einer neuen Perspektive und mit viel Verständnis und Geduld zu bearbeiten. Es ist auch von großer Bedeutung, jederzeit respektvoll und tolerant gegenüber einander zu sein. Verletzende Worte im Streit verschlimmern alles nur.
Damit werden auch die unnötigen Gedanken, dass man nach jedem Streit die Beziehung beenden muss, der Vergangenheit angehören.
• Erschafft eine tiefe Verbundenheit
Partner, die eine tiefe und inne Verbundenheit zwischeneinader erfahren, lassen sich durch Diskussionen, Streitereien und Konflikten nicht so schnell verunsichern.
Auch wenn sie mit einem ernsten Problem oder einem großen Streit konfrontiert werden, werden sie bestimmt verärgert, gereizt und genervt sein, aber immer wieder zueinanderfinden. Sie stellen nicht die ganze Beziehung infrage, nur weil sich gerade nicht auf der gleichen Wellenlänge befinden.
Daher ist dies ein sehr wichtiger Punkt, an dem du und dein Partner unbedingt arbeiten solltet.
• Erschaffe Klarheit
Falls du oft an eine Trennung denkst, wiederholt aber einen Rückzieher machst, bist du dann auch wirklich mit deinen Gefühlen im Reinen?
Um eine glückliche und erfüllte Beziehung zu führen, muss man immer ehrlich über die eigenen Gefühle sein. Möchtest du diese Beziehung auch mit ganzen Herzen weiterführen? Ist aus eurer Liebe nur eine Gewohnheit geworden? Hast du Angst, Single zu sein? Liebst du jemanden anderen?
Oh ja, ich weiß, das sind keine einfachen Fragen. Aber sie sind nötig, um Klarheit zu erhalten, warum du so wenig Vertrauen in eure Beziehung legst und sie nach einem Streit sofort auf wackeligen Beinen siehst.
• Treffe eine Entscheidung
Um mit negativen Gedanken nach jedem Streit aufzuhören, muss man wichtige Entscheidungen treffen. Hast du meine bisherigen Punkte verfolgt, dann weißt du nun sicherlich, wo du mit deinen Gefühlen stehst.
Und was passiert jetzt? Du musst dich entscheiden, ob du an deiner Beziehung arbeiten möchtest, oder ob nun für euch zwei endgültig das Ende der Beziehung gekommen ist.
Entscheidest du dich dafür, es nun besser zu machen und an einer glücklicheren gemeinsamen Zukunft zu basteln, dass solltest du unbedingt ein offenes und ruhiges Gespräch mit deinem Partner führen.
Entscheidest du dich jedoch dafür, Schluss zu machen, dann solltest du das mit Klasse tun. Verwickle dich nicht in unnötige Diskussionen und vergieße kein böses Blut zum Ende.
Meine abschließenden Worte
Gleiten deine Gedanken bei jedem Streit zur Trennung, dann ist das nicht unbedingt ein Grund in Panik auszubrechen. Solche Gedanken, genauso wie Streitigkeiten, sind etwas ganz Normales.
Sie sind jedoch auch nicht der schönste Weg, um mit einem Streit umzugehen. Ich bin mir sicher, dass für dich solche Gedanken eine Last auf deinen Schultern darstellen, sonst wärst du nicht hier.
Es muss aber nicht für immer so sein. Es gibt Wege, sich von solchen Gedanken zu befreien und zu akzeptieren, dass in einer Partnerschaft nicht immer nur die Sonne scheint und alles perfekt ist.
Wichtig im Hinterkopf zu behalten ist auch, dass diese Veränderungen nicht von allein kommen. Die Betonung liegt also darauf, dass du und dein Partner an diesem Problem und natürlich dessen Ursachen gemeinsam arbeitet.
Nur so wirst du den Gedanken an eine Trennung nach jedem Streit für immer in die Flucht schlagen.
Ich wünsche dir dabei ganz viel Erfolg!
Liebe Grüße und pass auf dich auf! ❤️
6 Quellen:
1. Bouffard, S., Giglio, D. und Zhe, Z.: Social Media and Romantic Relationship: Excessive Social Media Use Leads to Relationship Conflicts, Negative Outcomes, and Addiction via Mediated Pathways, Research Gate
2. Rimé, B.: Emotion Elicits the Social Sharing of Emotion: Theory and Empirical Review, Research Gate
3. Seery, M. D., Silver, R. C., Holman, E. A., Ence, W. A., und Chu, T. Q.: Expressing thoughts and feelings following a collective trauma: Immediate responses to 9/11 predict negative outcomes in a national sample, APA
4. Recker, N. (2010): Dealing With Anger in a Marriage, Ohio State University
5. Rauer, J., Sabey, A., Prolux, C. und Volling, B. L.: What are the Marital Problems of Happy Couples? A Multimethod, Two-Sample Investigation, Research Gate
6. Miga, E.M., Gdula, J. A. und Allen, J. P.: Fighting fair: Adaptive Marital Conflict Strategies as Predictors of Future Adolescent Peer and Romantic Relationship Quality, NIH