Skip to Content

Stimmungsschwankungen – Das Hoch und Tief der Gefühle

Stimmungsschwankungen – Das Hoch und Tief der Gefühle

Mal bist du am Lachen, mal weinst du und schon im nächsten Moment bist du so richtig gestresst. Wer hat so etwas nicht schon einmal erlebt.

Unsere Gefühle und Emotionen spielen uns Streiche und wir müssen mitmachen, ob wir es wollen oder nicht.

Diese emotionalen Veränderungen spielen sich in unserem Körper ab und werden von unserer Psyche geleitet, wir sind sozusagen nur Marionetten unserer Gefühlswelt.

Aber wie kommt es denn dazu, dass wir im Laufe einer Stunde verschiedene Emotionen durchleben und dass sich unsere Laune so schnell verändern kann?

Dieses Gefühlschaos hängt mit unserem Lebensstil zusammen, manchmal sind wir uns der Tatsache überhaupt nicht bewusst, dass wir ein sogenanntes schnelles Leben führen.

Wir werden von den täglichen Aufgaben überrumpelt, man bekommt nicht genügend Schlaf, leidet unter Schlafmangel, aber dennoch wollen wir alles rechtzeitig erledigen, obwohl es schwere Folgen für unsere Gesundheit haben kann.

Wir lassen uns so lange treiben, bis wir zusammenbrechen. Aber was passiert, wenn es zu einem Zusammenbruch überhaupt nicht kommt, wenn sich der ganze Stress in uns sammelt und wir keinen Einfluss auf die Entwicklung der Situation haben?

In dem Fall kommt es zu Stimmungsschwankungen, die wir täglich zu spüren bekommen. Viele Personen denken, dass der Stimmungswechsel etwas völlig normales ist, keiner würde sie zu psychische Erkrankungen zählen.

Aber wie kann man anhaltende Stimmungsschwankungen von den vorübergehenden Stimmungsschwankungen unterscheiden oder hängt das eine mit dem anderen zusammen?

Das ist eine gute Frage, mit der wir uns im Laufe dieses Artikels befassen werden und wir geben dir eine klare Übersicht, wie du Gefühlschaos von depressiven Verstimmungen unterscheiden kannst.

Auf den ersten Blick ähneln sie einander, aber wenn man sich konkreter damit befasst, merkt man, dass das Gefühlschaos etwas Harmloses ist, etwas was Reizbarkeit zum Vorschein bringt, während depressive Verstimmungen innere Unruhe verursachen, die körperliche Erkrankungen hervorrufen können.

Was sind die Ursachen, die Stimmungsschwankungen auslösen?

Stimmungsschwankungen sind von vielen Faktoren abhängig. Häufig kommt es vor, dass sich manche Personen jahrelang mit Stimmungshochs und Stimmungstiefs herumschlagen, ohne dass sie sich dessen bewusst sind.

Wenn die gute Laune von einem Moment auf den anderen im Keller ist, denkt keiner darüber nach, dass es sich vielleicht um eine Stimmungsschwankung handelt, sondern jeder denkt, dass die Person nur einen schlechten Tag hat.

Natürlich kann das auch stimmen, dass man mit dem linken Fuß aufgestanden ist und dass man einfach nicht gut gelaunt ist, aber wenn solche Stimmungsschwankungen zum Alltag werden, sollte man sich Gedanken darüber machen.

Manche von den Stimmungsschwankungen sind temporal und manche verbergen körperliche Ursachen, denen man auf den Grund gehen muss.

Welche Arten der Stimmungsschwankungen gibt es?

Die Arten der Stimmungsschwankungen unterscheiden sich stark voneinander, manche treten erst nach einer stressigen Lebenssituation auf, während andere im Laufe der körperlichen Entwicklung von Kind zur erwachsenen Person ihre Blütezeit haben.

Manche sind nur periodisch und stellen unser Leben während eines bestimmten Lebensabschnitts auf den Kopf, während andere von uns herbeigeführt werden.

Verlust, Stress

Im Laufe des Lebens kommt es oft zu Stresssituationen, ob wir es wollen oder nicht. Unser Privatleben ist voller Stolpersteine, die uns regelmäßig im Weg stehen.

Zu Stimmungsschwankungen kann es in der Arbeitswelt kommen, wenn wir ungewollt unter Druck gestellt werden, wenn wir zu viele Aufgaben aufgetragen bekommen, die wir nicht erledigen können, aber dennoch wollen wir niemanden enttäuschen.

Genau weil wir Angst haben, dass wir andere enttäuschen, dass wir versagen und nicht unser Bestes geben können, werden wir zum Opfer der Gereiztheit und mit der Zeit überkommt uns das Gefühl der Antriebslosigkeit und wir können unsere Laune nicht mehr unter Kontrolle halten.

Neben dem Stress kann auch ein größerer Verlust im Leben zu Stimmungsschwankungen führen, die wir nicht unter Kontrolle haben.

Wenn es sich um den Verlust einer uns geliebten Person handelt, wird die Niedergeschlagenheit die Überhand gewinnen und wir lassen uns von negativen Gedanken treiben.

Diese Stimmungsschwankungen zählen zu den kurzfristigen, denn nach einer gewissen Zeit ordnen sich unsere Emotionen und wir gehen besser mit dem Verlust um.

Ab einem gewissen Moment merken wir, dass wir mit dem Arbeitsstress nicht umgehen können und erlösen uns selbst davon.

Pubertät

Jetzt kommen wir zu den Stimmungsschwankungen, die jeder von uns schon durchlebt hat oder Kinder hat, die in diese Lebensphase gekommen sind.

Pubertät an sich ist ein empfindliches Thema, mit dem man behutsam umgehen sollte.

Viele Jugendliche leiden sehr stark unter der Pubertät, weil sie mit den körperlichen und hormonellen Veränderungen nur schwer klarkommen.

Weil es zu großen äußerlichen, aber auch physischen Veränderungen kommt, leiden viele Jugendliche unter Reizbarkeit und dem Wechsel ihrer Launen.

In dieser Lebensphase sollte man viel mit den Kindern reden, obwohl sie abblocken werden. Sie werden auf stur schalten, aber man sollte nicht gleich aufgeben und Geduld haben.

Nur mit viel Geduld kann man ihnen durch diese schwere Phase hindurchhelfen, damit sie wieder gute Laune und Ausgeglichenheit zu spüren bekommen.

Prämenstruelles Syndrom (PMS)

Nicht jede Frau auf der Welt hat die gleichen Beschwerden, wenn es sich um PMS handelt.

Manche spüren überhaupt nichts, sie haben keine Stimmungsschwankungen und sogar während der Periode bekommen sie keine Beschwerden. Aber diese Frauen zählen zu den wenigen Glückspilzen.

Die große Mehrheit der Frauen kämpft während des PMS mit starken Stimmungsschwankungen, die fahren Achterbahn der Gefühle, mal sind sie mit sich zufrieden, schon im nächsten Moment hassen sie sich, mal lachen sie, mal weinen sie.

Es gibt auch Fälle, wo Frauen unter Angstzuständen leiden und das prämenstruellen Syndrom weckt ihren Heißhunger, den sie selten stillen können.

Schwangerschaft

Der Schwangerschaftstest ist positiv. Manche freuen sich wie wild und andere sind mit der Erkenntnis einfach nur überfordert.

Während der Schwangerschaft geraten Frauen in starke Stimmungsschwankungen, die ganzen hormonelle Umstellungen muss man erst verdauen, damit man mit dem bisherigen Leben normal weitermachen kann.

Die Stimmungsschwankungen gehen von Freude, über Angst, bis zur Panik und dieses Wechselbad der Gefühle passiert mehrmals am Tag.

Die Veränderung im Hormonhaushalt weckt bei den Frauen Übelkeit, Müdigkeit, Angstzustände sogar auch Selbstzweifel.

Postpartaler Blues (Baby-Blues)

Der Baby-Blues meldet sich bei neu gewordenen Müttern zwischen dem dritten und dem zehnten Tag nach der Geburt des Babys.

Die Anzeichen lassen sich leicht deuten, wie zum Beispiel übertriebene Sorge um das Baby, um sein Wohlergehen und seine Zukunft.

Nicht selten werden die Frauen zu empfindlich, weinerlich und manchmal vollkommen verwirrt, als ob sie nicht wüssten, was passiert ist.

Viele von den neu gewordenen Müttern leiden auch unter Schlafstörungen und Appetitverlust, was zu Stimmungsschwankungen führen kann, welche dann unerträglich werden, manchmal grenzen sie an starke Depression oder Aggressivität.

Wechseljahre (Klimakterium)

Wenn Frauen in die Wechseljahre kommen, passieren große Veränderungen, die nicht immer leicht zu überstehen sind.

Manche Frauen kämpfen länger, als die anderen mit den Wechseljahren, während einige schwere psychische Folgen davon tragen.

Die ersten Anzeichen der Wechseljahre sind Hitzewallungen, die für die meisten Frauen unerträglich werden.

Wegen der Hitzewallungen kommen sie oft zur Verzweiflung und fangen damit an sich zurückzuziehen.

Neben den Hitzewallungen kommt es auch oft zu Übelkeit, unkontrollierten Stimmungsschwankungen, Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme und Libidostörungen.

Magnesiummangel

Ein Mangel an Magnesium kann zu Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen und Angstzuständen führen, die manchmal sogar zu Depressionen führen können.

Den Mangel an Magnesium kann man leicht ersetzen durch eine ausgewogene Ernährung oder mit Vitaminen.

Migräne

Personen, die unter Migräne leiden, haben große Probleme mit Stimmungsschwankungen, die durch die Prodomalphase herbeigeführt werden.

Die Prodomalphase sind die Tage oder sogar Stunden vor der Kopfschmerzattacke, der Zeitraum vor der Migräneattacke.

Im Laufe der Prodomalphase kommt es zu starken Stimmungsschwankungen, die manchmal unerklärbar erscheinen, denn die Personen wissen nicht, dass es in dem Moment zu einer Attacke kommen wird.

Bipolare Störung

Personen, die unter einer bipolaren Störung leiden, sind zwischen zwei Welten hin- und hergerissen.

Sie haben keinen Einfluss auf ihre Stimmungsschwankungen und es gibt sogar keinen bestimmten Auslöser für ihre Stimmungslabilität.

Sie schweben zwischen Euphorie (Manie) und einem tiefen seelischen Loch (Depression). Manchmal sind sie gut gelaunt und wirken, als ob nichts ihre Welt erschüttern könnte und schon im nächsten Moment wollen sie sich von der Umwelt völlig abkapseln und sich zurückziehen.

Borderline Störung

Personen, die unter einer Borderline Störung leiden, kämpfen ihr ganzes Leben mit Stimmungsschwankungen, denn sie können ihre Wünsche und Lüste nicht offen ausleben.

Sie sitzen zwischen zwei Stühlen – das machen, was die Gesellschaft für richtig hält oder das Leben so genießen, wie du es dir selbst wünschst. Nicht selten kommt es auch zu Depressionen.

Drogenabhängigkeit

Drogenkonsum kann schwere Folgen für die psychische, aber auch physische Entwicklung einer Person haben.

Nicht selten passiert es, dass Personen, die einen Drogenentzug vollziehen, unter starken Stimmungsschwankungen leiden.

Suchterkrankungen an sich, ganz egal um welche Art der Sucht es sich handelt, bringen die psychische Gesundheit des Menschen zum Wackeln und fast jeder trägt schwerere Folgen davon.

Häufig kommt es zu Depressionen oder Angstzuständen.

Tipps gegen Stimmungsschwankungen

Das Wichtigste, was du gleich am Anfang machen kannst, ist die Ursache der Stimmungsschwankungen herauszufinden.

Wenn du selbst nicht den Grund herausfinden kannst, solltest du dir professionelle Hilfe suchen.

Erst nach der Aussprache mit einem Experten kannst du eine konkrete Diagnose bekommen und zusammen werdet ihr dann einen Weg zur Besserung suchen.

Dennoch sind gegen Stimmungsschwankungen noch immer Heilpflanzen sehr beliebt. Baldrian, Melisse, Lavendel, Johanniskraut wirken sehr beruhigend auf das innere seelische Wohl und viele Personen finden mithilfe dieser Kräuter ihren inneren Frieden.

Wenn du kein Befürworter der Heilmedizin bist, kannst du auch deine Stimmungsschwankungen durch Sport und tägliche Aktivitäten in den Griff bekommen.

Ein paar Stunden an der frischen Luft können Wunder bewirken, dass man mit dem Inneren in Einklang kommt und gute Laune bekommt.

Gesunde Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Fisch kann sehr hilfreich sein. Fisch ist reich an Omega-3-Fettsäuren, die Stimmungsschwankungen hemmen und ein positives Gefühl wecken.

Omega-6-Fettsäuren sind auch hilfreich gegen die Bekämpfung von Stimmungsschwankungen und sie sind in Sonnenblumen-, Maiskeim- und Nachtkerzenöl vorhanden.

Neben den genannten Tipps solltest du auch den Kaffee- und Nikotinverbrauch reduzieren. Intensiver Konsum von Kaffee und Nikotin gibt dir ein momentanes Gefühl der Zufriedenheit und einen Energieschub, der aber ganz schnell wieder nachlässt und danach fällst du wieder in ein tiefes Loch der Verzweiflung.

Du musst lernen, mit anderen zu kommunizieren, denn gesunde, offene Gespräche können dir durch die schwere Phase helfen und du merkst, dass du nicht allein mit deinem Problem dastehst.

Es muss nicht immer ein Experte sein, du kannst dich auch deiner Familie gegenüber öffnen und Hilfe suchen.

Stimmungsschwankungen können unser Leben zur Hölle machen, wenn wir nicht rechtzeitig etwas dagegen unternehmen.

Wenn du merkst, dass die Stimmungsschwankungen Überhand gewonnen haben, solltest du sie gleich in Angriff nehmen.

Dem Grund der Wechselgefühle sollte man auf den Grund gehen, denn auf die Art wirst du dein Gefühlschaos auf die schnellste Art in Griff bekommen.

Je eher du dich von den Stimmungsschwankungen befreist, desto schneller wirst du dich wieder ausgeglichen und wohl in deiner Haut fühlen.