Nie im Leben traurig zu sein, scheint ja wie ein Traum. Viele Menschen würden bestimmt gleich sagen, sie wollen das.
Keine Trauer, keine Einsamkeit, kein Leiden, kein Schmerz, kein Kummer. Ohne Ärger und Wut würde es auch nicht schlecht sein.
Ist es möglich, so harmonisch zu leben?
Aber anderseits ohne Freude, ohne Glück, ja auch lieblos zu leben, könnte sich kaum jemand vorstellen. Wer möchte denn so was?
Und doch leben in Deutschland 8 Millionen Menschen, für die Trauer, Einsamkeit, Kummer, aber auch Freude, Glück und Liebe kaum eine Bedeutung haben.
Diese Menschen haben Gefühlsblindheit oder Alexithymie, was der Fachausdruck dafür ist.
Was ist aber Alexithymie?
Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt: „Unfähigkeit, die Gefühle zu lesen und auszudrücken“.
Zum ersten Mal wurde es in den 70-er Jahren als Krankheit anerkannt und ursprünglich wurde es als eine Persönlichkeitsstörung gesehen.
Heutzutage wird es nicht mehr als Krankheit sondern als ein Persönlichkeitsmerkmal beschrieben.
Es wird gesagt, dass die Betroffenen eine geringe emotionale Intelligenz haben.
Die emotionale Intelligenz ist die Fähigkeit, eigene Gefühle so wie die Gefühle der anderen wahrzunehmen und einordnen zu können.
Also Menschen mit Alexithymie haben zwar Gefühle, erkennen diese aber nicht und können sie nicht beschreiben.
Symptome und Ursachen für Alexithymie
Menschen, die als herzlos und unempfindlich beschrieben werden, könnten eigentlich Alexithymie haben.
Obwohl sie Gefühle und auch körperliche Auswirkungen der Emotionen haben, fehlt ihnen die Fähigkeit:
• ihre eigenen Gefühle zu erkennen und zu beschreiben
• ihre Gefühle zu kontrollieren
• die Gefühle der anderen zu erkennen
• emotional angemessen zu reagieren
Man kann sich das auch ungefähr so vorstellen: Eine Person verspürt Herzrasen und hat Schweißausbrüche, erkennt aber nicht, dass sie eigentlich Angst verspürt.
Einige weitere Probleme, die Menschen mit Alexithymie oder Gefühlskälte haben, sind:
• sie versuchen Konflikte durch Taten und nicht mit Gesprächen zu lösen
• sie gehen die Dinge zu rational an
• sie haben Probleme, fantasievoll zu sein
• sie erinnern sich kaum an ihre Träume
• es ist für sie schwer zwischen körperliche Empfindungen und Emotionen zu unterscheiden.
Über die Ursachen der Alexithymie sind sich die Experten noch heute uneinig.
Viele glauben, dass man die Ursache in der Kindheit suchen soll, aber einige glauben, es kommt von einem traumatischen Erlebnis, so dass man die Gefühle, die man damit verbindet, nicht mehr fühlen will und sie zurückdrängt.
Andere wiederum glauben aber, dass Kinder nicht die Gelegenheit hatten, mit ihren Eltern über Gefühle zu sprechen, welche es gibt, wie man sie erkennt und ausdrückt.
Jemand, der als Kind keine Liebe erlebte, kann sie auch später nicht erkennen und zeigen.
Einige Wissenschaftler sind auch der Meinung, Alexithymie ist eigentlich ein Symptom anderer psychischer Krankheiten.
Obwohl sie manchmal sogar psychosomatische Symptome hervorruft, wie Bluthochdruck, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Magen-Darm-Probleme, ist Alexithymie keine Krankheit.
Bin ich gefühlskalt?
Jede zehnte Person in Deutschland hat dieses Persönlichkeitsmerkmal. Die Chancen sind groß, dass du jemanden kennst, der gefühlskalt ist oder du sogar selbst dazu zählst.
Hier habe ich eine Liste von Aussagen, die dir helfen können, Alexithymie bei sich selbst zu erkennen.
1. Ich stehle mir kaum Fragen über meine eigene Gefühlswelt.
2. Meine körperlichen Empfindungen kann ich schwer einordnen.
3. Es fällt mir schwer, meine eigenen Gefühle zu erklären.
4. Wenn mich jemand fragt, wie ich mich fühle, weiß ich oft nicht, wie ich antworten soll.
5. Ich erinnere mich kaum an meine Träume. Es fällt mir auch schwer, eine Fantasiewelt zu schaffen, das finde ich nicht logisch.
6. Ich habe meine Familie, meine Freunde und sogar einen Partner, aber es fällt mir schwer, ihnen zu sagen, was ich für sie empfinde.
7. Menschen haben zu mir gesagt, ich sei kaltherzig, unbarmherzig, gemütsarm und unempfindlich.
8. Umarmungen, Küsse und andere Zärtlichkeiten bringen mir keine Freude und ich genieße sie nicht.
9. Ich versuche den Menschen, die mir nah sind zuzuhören, aber sie haben oft das Gefühl, ich verstehe sie nicht.
10. Wenn jemand wütend ist, weiß ich nicht, wie ich mich benehmen soll.
11. Ich verstehe es nicht, wenn meine Familie, Freunde oder Partner über ihre Bedürfnisse und Empfindungen sprechen.
12. Andere Menschen beschweren sich oft wegen meinem Benehmen, aber ich verstehe nicht warum.
13. Ich ziehe mich immer mehr aus meinem sozialen Umfeld zurück.
Du musst dich nicht unbedingt in allen diesen Aussagen finden, aber wenn die meisten von ihnen dich, deine Gefühlswelt und deine Umgebung beschreiben, solltest du dich nicht schämen, professionale Hilfe und Beratung zu suchen.
Wie kann man gefühlskalte Menschen erkennen und wie soll man mit ihnen umgehen?
Es ist oft leichter, bei sich selbst Gefühlskälte zu erkennen als bei anderen Menschen. Auch bei Menschen, denen wir nahestehen, fällt es uns schwer, Gefühlskälte zu erkennen, da es bei vielen unterschiedlich vorkommt.
Es gibt verschiedene Formen, von schwächeren bis hin zu stärkeren.
Hier sind einige Tipps, wie man solche Personen erkennen kann, aber auch wie man mit ihnen umgehen kann.
Wie geht’s dir?
Das ist eine Frage, die wir einander oft stellen, wenn wir uns treffen.
Wir denken nicht zu viel über diese Frage nach und die meisten Menschen denken auch nicht allzu lange über die Antwort nach.
Aber für eine gefühlskalte Person kann diese Frage eine echte Herausforderung sein.
Erstens sind sie es gar nicht gewohnt, über ihre Gefühle nachzudenken und zweitens, wissen sie nicht, wie sie sie beschreiben kann.
Die Antwort ist oft sehr kurz und allgemein. „Mir geht es schlecht“ ist eigentlich schon viel von solchen Menschen.
Wenn du dann weiter fragst, warum es ihnen schlecht geht, ob sie traurig, wütend oder sonst was sind, kann es aber zu Problemen kommen.
Solche Menschen erkennen nämlich nicht nur die Emotionen schwer, sie sind oft auch fantasielos. Man kann sagen, ihnen fehlen die Worte, um ihre Gefühle zu beschreiben.
Ein intensives Gespräch und weitere Nachfragen könnten helfen, ihre Gefühle besser zu verstehen. Du brauchst aber viel Empathie.
Du musst dir Mühe geben, dich in ihre Situation hineinzuversetzen und so versuchen herauszufinden, wie sie sich fühlen.
Keine Empathiefähigkeit
Empathie ist die Fähigkeit, die Gefühle der anderen zu verstehen und nachzuempfinden. Es wird auch Anteilnahme, Mitgefühl oder Feinfühligkeit genannt.
Wir schätzen Menschen mit einer hohen Empathiefähigkeit, da sie unsere Gefühlswelt und unsere Überzeugungen verstehen und uns helfen, mit ihnen umzugehen.
Was aber, wenn eine Person nicht mal ihre eigenen Gefühle kennt und zeigt? Hat sie die Fähigkeit, die Gefühle der anderen zu erleben?
Leider nicht. Deshalb kommen Menschen mit Alexithymie oft kaltherzig und dickhäutig rüber.
Sie wissen nicht, wie sie Mitgefühl ausdrücken können und sie sind oft nicht hilfsbereit.
Nicht nur dass sie die Signale, wenn du Hilfe brauchst, nicht mitbekommen, sie verstehen auch oft nicht deine Einstellungen und können dich nicht unterstützen.
Manchmal werden sie vielleicht versuchen, mit Logik zu helfen, aber wenn uns unsere Gefühle übermannen, wollen wir keine logischen Lösungen hören – wir wollen Mitgefühl.
Wenn du merkst, dass jemand aus deiner Umgebung öfter das Problem hat, Mitgefühl zu zeigen, versuche ohne Druck mit ihm zu reden.
Jemandem zu sagen „Du hast keine Gefühle/kein Verständnis“ kann zu viel für ihn sein und zeigt auch kein Mitgefühl dieser Person gegenüber.
Die Person könnte sich zurückziehen und jegliche Kommunikation vermeiden.
So verlierst du jemanden, der keine Schuld daran hat, dass er dich nicht verstehen und dir nicht helfen kann.
Psychosomatische Symptome anstelle von Gefühlen
Als die Alexithymie erst anerkannt war, glaubte man, dass diese Personen gar keine Gefühle haben.
Erst später hat man herausgefunden, dass sie Gefühle haben, diese aber nicht zuordnen und ausdrücken können.
Es kommt zu einer Störung im Gehirn zwischen dem Ort, wo die Gefühle entstehen und dem Ort, wo sie bewusst verarbeitet werden. Also man hat Gefühle, man ist sich ihrer nur nicht bewusst.
Da aber die Gefühle da sind, erleben diese Menschen auch körperliche Reaktionen auf diese Gefühle.
Zum Beispiel, wenn du froh bist, lächelst du, ohne dir dessen bewusst zu sein, dass du wirklich froh bist. Du musst nicht sagen oder denken „Ich bin froh“ bevor du lächelst.
Über ein Lächeln macht sich doch keiner Gedanken. Aber stell dir vor, du hast auf einmal Herzrasen, aber weißt nicht, dass du Angst hast.
Oder du kannst schon einige Tage nicht schlafen, erkennst es aber nicht als Sorge.
Was würdest du denken und machen? Ja wahrscheinlich würdest du denken, du bist krank und du würdest den Arzt anrufen. So sieht das Leben einer gefühlskalten Person aus.
Außer Herzrasen und Schlafstörungen, können sich psychosomatische Symptome auch in Form von Magen- und Darmbeschwerden, Unwohlsein und Erschöpfung, wie auch durch chronische Schmerzen äußern.
Es kann dazu kommen, dass solche Personen zu wahren Hypochonder werden. Wenn du weißt, dass sie Probleme mit der Einordnung ihrer Gefühle haben und sie dir über die „Symptome ihrer Krankheit“ erzählen, kannst du ihnen helfen.
Du kannst fragen, was sie so während des Tages gemacht haben, erlebt haben. In welchem Moment sind diese Symptome aufgetaucht, haben sie etwas Besonderes zu dieser Zeit erlebt.
Durch deine eigene Empathie kannst du ihnen dann helfen, ihre Gefühle zu erkennen.
Gedanken lesen
Das Leben würde manchmal viel leichter sein, wenn andere Menschen unsere Gedanken lesen könnten.
Bestimmt würde es viel weniger Missverständnisse geben und es würde auch kein Schweigen wegen Wut geben.
Wenn wir schon solche Probleme in der Kommunikation haben mit Menschen, die sich ihrer Gefühle bewusst sind, kann man sich nur vorstellen, wie schwer die Kommunikation mit jemandem ist, der gefühlskalt ist.
Sie verstehen nicht, dass wir zum Beispiel Wut oder Trauer empfinden und natürlich können sie dann auch nicht reagieren, wie wir es uns erwarten.
Generell, wenn es zum Gespräch über Gefühle kommt, reagieren sie kaum. Öfter Mal ziehen sie sich zurück und distanzieren sich.
Es ist dabei sehr interessant, dass gefühlskalte Menschen, nicht nur Probleme haben, die Körpersprache (Mimik, Gestik) zu lesen, sie nutzen auch die Körpersprache viel weniger als andere Menschen.
Sie gestikulieren kaum, wenn sie reden.
Hier zeigt sich aber ein Unterschied zwischen den Geschlechtern. Frauen wirken ruhig und statisch, während Männer aber Zeichen von Nervosität und Unruhe zeigen.
Also von einer Person mit Gefühlsblindheit, kannst du kaum erwarten, dass sie auf deine Gefühle reagiert, wie du es dir erwartest, wenn sie die Gefühle nicht mal erkennt.
Du musst mit sehr viel Geduld mit solch einer Person umgehen und du musst bereit sein, all deine Gefühle zu verbalisieren, zu erklären, aber oft musst du auch erklären, was du eigentlich von der anderen Person erwartest.
Gefühlskälte in einer Beziehung
Eine Beziehung mit jemanden zu führen, der gefühlskalt ist, ist schwer.
Schon der Anfang kann eine große Herausforderung sein. Wir kommen in eine Situation, die nicht üblich ist.
Normalerweise, nach einem ersten Treffen, analysieren wir unsere Gefühle, entscheiden, ob wir jemanden wiedersehen möchten und reden dann mit dem anderem, ob er auch dieser Meinung ist.
Wenn aber eine von diesen zwei Personen ihre eigenen Gefühle nicht erkennt, geschweige denn die Gefühle der anderen Person, haben wir ein Problem mehr.
Menschen, die gefühlskalt sind, ziehen sich oft zurück, wenn sie jemand nach ihren Gefühlen fragt, weil sie nicht wissen, wie sie das beantworten sollen.
Dann kann der potenzielle Partner diese Distanz als ein Zeichen sehen, dass er entweder kein Interesse, Bindungsangst oder keine ernsten Absichten hat.
Das größte Problem für eine Beziehung mit jemanden, der gefühlskalt ist, ist, dass sehr viele Menschen eigentlich nicht mal wissen, dass sie unter Gefühlskälte leiden.
Wenn jemand etwas nicht kennt, kann es ihm auch nicht fehlen, könnte man sagen.
Es ist viel leichter für eine Person von außen so etwas zu erkennen. Doch dafür benötigt man Kontakt und Nähe, was eine gefühlskalte Person gleich am Anfang ablehnt.
Aber wenn dein Partner weiß und noch wichtiger du weißt, dass dein Partner gefühlskalt ist, ist es schon leichter an der Beziehung zu arbeiten.
Denn man kennt das Problem, also weiß man auch, woran man arbeiten muss.
In jeder Beziehung ist der Schlüssel zum Erfolg Kommunikation, Kommunikation und Kommunikation. Und in solch einer Beziehung ist eine gute offene Kommunikation noch wichtiger.
Hier sind noch einige Tipps, wie eine Beziehung mit einer gefühlskalten Person gelingen kann.
• Am Wichtigsten ist es, die Emotionslosigkeit des Partners nicht persönlich zu nehmen.
• Unterdrück deine eigenen Bedürfnisse nicht. Wenn dir etwas fehlt, sage es deinem Partner, aber am besten ist es, wenn du auch schon eine Lösung dafür parat hast.
• Du musst diejenige sein, die alle Gespräche anfängt
• Für so eine Beziehung brauchst du ganz viel Empathie. Auch wenn dein Partner seine Gefühle nicht zeigt, existieren sie ja trotzdem. Wenn er merkt, dass du Verständnis für ihn hast, kann er sich auch leichter entspannen und so auch öffnen.
• Der Partner sollte sich nicht unter Druck gesetzt fühlen. Ihm immer wieder nach seinen Gefühle zu fragen, kann ihn nur verjagen.
„Ich finde, wir passen gut zusammen, wir haben dieselben Lebensziele und sollten deshalb zusammenbleiben“ anstatt „Du bist die Liebe meines Lebens, nie in meinem Leben war ich so glücklich“ ist, was du erwarten kannst, wenn du in einer Beziehung mit einer gefühlskalten Person bist.
Es ist vielleicht nicht gut genug für alle Menschen, aber am Ende haben sie vielleicht auch recht. Wie wir wissen, können sich Emotionen auch ändern. Vielleicht sind zwei Personen mit denselben Zielen, die sich bemühen, doch ausreichend für ein glückliches Leben.
Liebesleben mit Gefühlskälte
Es gibt Personen, die nicht jeden Tag hören müssen, dass ihr Partner sie liebt. Sie wissen das. Sie haben kein Problem damit, dass es nicht verbalisiert wird.
Vielleicht bist du auch eine von ihnen.
Aber stell dir vor, du möchtest deinen Partner umarmen und er zieht sich zurück.
Du möchtest mit ihm kuscheln, er steht auf und geht in ein anderes Zimmer. Du möchtest ihn küssen, er benimmt sich so, als ob er das nicht sieht.
Leider haben Menschen mit Alexithymie oft Probleme damit, Zärtlichkeiten auszutauschen.
Auch wenn sie es machen, machen sie es, weil es erwartet wird, in einer Beziehung sich so zu benehmen und nicht, um Liebe zu zeigen.
Eigentlich ist das etwas, was oft vorkommt. Gefühlsblinde Menschen beobachten oft die „anderen“ und lernen von ihnen Reaktionen, Gesten und Bräuche, wie sie sich in verschiedenen Situationen benehmen sollen.
Deshalb können sie am Anfang der Beziehung als ein idealer Partner, der auf alles achtet, aussehen, aber erst nach einiger Zeit stellt man fest, dass dieses Benehmen eigentlich trainiert ist und nicht spontan kommt.
Liebe zu machen ist auch nicht etwas, dass sie spontan machen und genießen.
Sie setzen sich ein Ziel, konzentrieren sich darauf, da so etwas Teil einer Beziehung ist, aber richtiges Vergnügen verspüren sie dabei nicht.
Einige gehen so weit, dass sie lieber überhaupt keinen körperlichen Kontakt haben. Diese Menschen werden oft als frigide und unerregbar gesehen.
Da aber in jeder Beziehung das Liebesleben nach einiger Zeit nicht so aufregend und regulär ist wie am Anfang und da die körperlichen Bedürfnisse nicht für jeden eine Priorität sind, gibt es Menschen, die in solchen Beziehungen ihr Glück finden.
Gefühlskalt: Die Behandlungsmethoden
Durch Fragebögen und klinische Interviews wird die Gefühlskälte festgestellt.
Wenn sie diagnostiziert wurde, sollte man zunächst einen Therapeuten in der Nähe suchen und mit ihm weitere Schritte besprechen.
Abhängig davon, wie stark die Ausprägung der Gefühlskälte ist, kann man verschiedene Methoden versuchen.
Eine Möglichkeit ist eine therapeutische Behandlung, in der man lernt, seine eigene Gefühlswelt zu entdecken und zu ordnen.
Auch Gruppentherapie ist möglich. Meist ist das sogar von Vorteil, da man sich zwischen Menschen mit gleichen Problemen nicht so ausgeschlossen aus der Gesellschaft fühlt.
Wenn die Ausprägung aber stärker ist, kann man sogar eine stationäre Behandlung in Betracht ziehen.
Es gibt sogar Kliniken, die sich auf Gefühlskälte spezialisiert haben. Mit einem intensiven Prozess des emotionalen Lernens kann das ein neuer Anfang sein.
Fazit
“Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll” hören wir oft, wenn jemand erklären möchte, wie emotional er sich in diesem Moment fühlt.
Man kann sich wahrscheinlich nicht vorstellen, dass es wirklich Menschen gibt, die ihre Gefühle nicht beschreiben können.
Menschen die uns nicht sagen können, wenn sie traurig sind, wenn sie wütend sind, aber auch nicht wenn sie glücklich sind. Für die meisten von uns, ist so etwas unglaublich.
Und doch begegnen wir wahrscheinlich jeden Tag Personen, die gefühlskalt sind, wir wissen es nur nicht.
Diese Menschen sind fähig, ein ganz normales Leben zu führen, sogar Beziehungen zu führen, trotz ihrer begrenzten Gefühlswelt.
Verliebt in solch eine Person zu sein, ist eine besondere Herausforderung. Aber wahre Liebe ist ja stärker als alles andere.
Sie ist sogar stärker als die Unfähigkeit, Liebe zu zeigen.
Kaum eine Beziehung kann ohne Bemühungen erfolgreich sein, doch für einige muss man sich einfach ein bisschen mehr bemühen.
Falls dein Partner gefühlskalt ist, musst du sehr viel Geduld haben. Du kannst mit ihm reden, vielleicht ist er offen, eine der Behandlungsmethoden auszuprobieren.
Aber auch wenn er sich (noch) nicht bereit für so etwas fühlt, solltest du nie vergessen, dass er Gefühle hat, sie nur schwer zeigt.
Wenn du aber derjenige bist, der gefühlskalt ist, musst du wissen, dass du die Liebe nicht aufgeben darfst.
Deine emotionale Intelligenz kannst du auf verschiedene Arten stärken und mit jedem Schritt kommst du deiner wahren Liebe ein bisschen näher.
Und für deine wahre Liebe bist du ja sowieso perfekt, so wie du bist. 😉
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