Eine Trennung ist an sich schon schlimm, aber wenn man noch dazu gemeinsame Kinder hat, wird die ganze Angelegenheit doppelt so schlimm. Beide Elternteile sind mit der Situation überfordert und sie wissen nicht mehr, was sie machen sollen.
Der bloße Gedanke daran treibt den Elternteilen Schweißperlen ins Gesicht, aber nur wegen den Kindern zusammenzubleiben ist auch keine Lösung.
Wie kann man es richtig anstellen, damit die eigenen Kinder nicht als Scheidungskinder abgestempelt werden?
Gibt es einen Weg, wie man das Leben normal weiterführen kann, ohne schlimme seelische Narben bei den Kindern zu hinterlassen?
In diesem Artikel habe ich ein paar nützliche Tipps für euch, die euch die Trennungsphase, aber auch die Scheidung erleichtern werden.
Die große Frage: Sich trennen oder zusammenbleiben?
Wenn man bis jetzt ein relativ normales Eheleben geführt hat und in die Trennungsphase der Ehe geraten ist, verfällt man leicht ins Grübeln.
Ist das wirklich die richtige Entscheidung? Vielleicht haben wir uns nicht genügend bemüht?
Wir können doch einen Neuanfang wagen? Und unsere Kinder, was passiert mit ihnen? Wie werden sie die Trennung verkraften?
Jedes Elternpaar stellt sich mindestens eine von den genannten Fragen und das ist völlig normal.
Das sollte dich in keiner Hinsicht verunsichern. Du machst dir lediglich Gedanken darüber, wie es mit deinem Leben weitergehen wird, ob du einen Neuanfang schaffen wirst und was für einen Einfluss es auf das Leben deiner Kinder haben wird.
Ganz egal, ob ihr nur ein Kind oder mehrere habt, du musst dir auch Gedanken um ihr Wohl machen.
Am Anfang wird es sehr schwer sein, weil du dir immer wieder die eine Frage stellen wirst “Sollen wir uns trennen oder wegen unserer Kinder zusammenbleiben?
Wenn du dich so etwas fragst, dann weißt du die Antwort selbst. Eine Ehe ist nicht etwas, was man aus Mitleid oder Langeweile führt.
Eine Ehe ist ein gemeinsames Projekt, an dem beide Partner gleichberechtigt und aktiv arbeiten müssen.
Wenn einer nachgibt, dann kann es sehr leicht zum Scheitern des gesamten Projekts kommen. Wenn man noch Kinder zusammen hat, wird es eine größere Herausforderung.
Viele Ex-Partner schieben ihre eigenen Gefühle zur Seite, weil sie nur an die kindliche Entwicklung denken.
Ihr dürft eine Ehe nie nur wegen der gemeinsamen Kinder führen. Kinder sind kein Klebestreifen, der die Ehe zusammenhält.
Natürlich festigen Kinder die Verbindung zwischen zwei Menschen, aber wenn man keine gemeinsame Zukunft mehr sieht, sollte jeder seinen eigenen Weg einschlagen.
Ihr als Eltern dürft nicht nur wegen den Kindern zusammenbleiben, wenn ihr einander nicht mehr liebt.
So eine Ehe würde auf Dauer nicht funktionieren, denn ihr würdet euch von Tag zu Tag schlechter fühlen und nach einer gewissen Zeit würde die Ehe sowieso scheitern.
Damit würdet ihr die Scheidung nur in die Länge ziehen und zum Schluss einsehen, dass es keinen Sinn macht zusammenzubleiben, wenn man mit dem Partner keine Zukunft mehr sieht.
Wann ist eine Trennung die richtige Entscheidung?
Wenn man schon angefangen hat, mit dem Gedanken einer Trennung zu spielen, weiß man, dass etwas in der Beziehung nicht mehr stimmt.
Keiner will es am Anfang zugeben, aber die negative Spannung zwischen den Ehepartnern wird unerträglich.
Die Gefühlsausbrüche und das Verhalten der Eltern werden von Tag zu Tag merkwürdiger und die Kinder fühlen sich nicht mehr wohl. Sie spüren und sehen, dass irgendetwas nicht stimmt, aber sie wissen nicht was.
Streitereien gehören zum täglichen Programm und beide Elternteile wenden sich voneinander ab. Keiner will das Gespräch suchen und jeder zieht sein Ding durch.
In so einer Situation leiden nur die Kinder, ganz egal, ob es sich um kleine Kinder oder größere Kinder handelt.
Wenn die Trennungsgedanken langsam Überhand gewinnen, dann ist es an der Zeit, einen konkreten Entschluss zu fassen. Ihr müsst mit offenen Karten spielen.
Unter eurer Unentschlossenheit leidet schon die ganze Familie, der Haussegen hängt schief und das wollt ihr bestimmt nicht.
Der Schritt zur Trennung wird euch bestimmt schwerfallen, denn ihr macht euch noch immer Gedanken, ob ihr die Probleme nicht doch lösen könnt und ob es vielleicht ein Fehler ist.
Ihr solltet euch genügend Zeit nehmen und über den Schritt nachdenken. Man muss sich sicher sein, ob es nicht nur eine Ehekrise, die man überwinden kann, ist.
Etwas hat euch zu dem Entschluss bewegt und am besten wäre es, wenn ihr diese Gedanken auf Papier festhalten würdet, eine Pro- und Contra-Liste schreiben.
Wenn ihr nichts von Listen hält, könnt ihr auch professionelle Hilfe suchen, ein Eheberater kann Licht ins Dunkel bringen.
Aber am Ende ist es am wichtigsten, dass ihr mit der Entscheidung zufrieden seid, denn ihr müsst damit leben. Lasst euch von anderen Personen nichts einreden.
Wie fängt man das Trennungsgespräch an?
Die Trennungsgründe können verschieden sein. Sie unterscheiden sich von Ehepaar zu Ehepaar, dennoch bedeutet das nicht, dass ein Problem wichtiger als das andere ist.
Jedes Paar hat seine eigenen Vorstellungen vom Zusammenleben und wenn sie nicht erfüllt werden, kommt es zur Trennung.
Ehepartner tun sich immer schwer das entscheidende Gespräch mit dem zukünftigen Ex-Partner zu suchen. Aber einer muss den Anfang machen.
In den meisten Beziehungen gibt es immer eine Seite, die die Trennung mehr will, nur selten passieren solche Trennungen einvernehmlich.
Die Gründe können verschieden sein, manche lieben den Ehepartner nicht mehr. Manche kommen mit den Macken des Partners einfach nicht mehr klar oder der Partner hat sich im Laufe der Zeit völlig verändert.
Immer häufiger kommt es zum Vertrauensbruch zwischen den Partnern. Nach dem Vertrauensmissbrauch kann man einfach keine normale Ehe mehr führen, es ändert alles.
Die Ehepartner sind die ganze Zeit am Zweifeln und sie hinterfragen alles, was der Partner macht.
Oder einfach einer der allbekannten Gründe, wie Alkohol, Fremdgehen oder Gewalt, mit solchen Problemen sollte sich keiner auseinandersetzen.
Wenn der Partner gewalttätig ist, kann man dieses Problem nur selten aus der Welt schaffen. Er wird immer wieder rückfällig.
So ein Leben sollte keiner führen, vor allem, wenn man noch Kinder zusammen hat. Das kann schwere emotionale Schäden bei den Kindern hinterlassen, wenn sie die Gewalttaten live mitbekommen.
Im schlimmsten Fall kann es auch zum Missbrauch der Kinder kommen. Du als Elternteil musst das verhindern.
Wenn dein Partner süchtig ist, muss er sich zu einer Therapie bereiterklären. Du kannst ihm eine Stütze sein, aber sein Wille ist entscheidend.
Erst nach der Therapie könnt ihr einen Neuanfang wagen, alles andere wäre ein großer Fehler, der wieder auf die gleiche Weise enden würde.
Die beste Lösung ist, offen über die Probleme zu reden, natürlich, wenn das möglich ist. Der Partner muss auch offen für ein Gespräch sein und sich deine Argumente anhören.
Es ist immer sehr wichtig, dass man nicht alles auf den Partner schiebt.
Wenn du jeden Satz mit “Du hast das und das gemacht” anfängst, kann es passieren, dass dein Partner einfach nur abblocken wird. Er wird dir nicht zuhören oder es eskaliert und das willst du bestimmt nicht.
Hierbei ist es wichtig, dass du deine Gefühle in den Vordergrund drängst.
Du solltest in der Ich-Form reden und deine Sätze sollten immer mit ich anfangen, wie zum Beispiel “Ich fühle mich schlecht, weil du so mit mir redest”.
Auf diese Weise fühlt sich dein Partner nicht angegriffen und er entwickelt Mitgefühl für dich und deine Lage, in die er dich gebracht hat.
Ihr könnt gemeinsam nach einer Lösung suchen und wenn ihr merkt, dass keine Lösung in Sicht ist, wäre es am besten, sich zu trennen.
Ein Gespräch kann nur dann hilfreich sein, wenn beide Partner bereit sind, an sich und der Beziehung zu arbeiten.
Wenn dein Partner hingegen süchtig oder gewalttätig ist, dann musst du dir professionelle Hilfen suchen. Denn alleine wirst du dich nur schwer aus so einer Beziehung befreien können.
Dein Partner muss sich erst dazu bekennen, dass er ein Problem hat und er muss bereit sein Hilfe anzunehmen und sich zu ändern.
Nach der ganzen Tortur, ob man sich trennt oder doch zusammenbleibt, kommt die nächste Hürde auf euch zu, die gemeinsamen Kinder.
Wie bringen wir es den Kindern bei?
Kinder gehen mit solchen Informationen sehr schlecht um. Sie wissen einfach nicht, wie sie sich verhalten sollen und warum so etwas überhaupt passiert.
Jetzt seid ihr als Eltern gefragt. Ihr müsst euch zusammensetzen und offen mit euren Kindern reden.
Es kommt häufig vor, dass die Trennung der Eltern großen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes hat. Wenn man von der Entwicklung spricht, denkt man an die psychische Entwicklung.
Kinder machen sich zu große Gedanken, sie analysieren alles und kommen immer wieder zu dem Entschluss, dass sie an der Scheidung schuld sind.
Scheidungskinder sind sehr emotional und verspüren immer häufiger Verlustängste. Sie denken, dass sie einen Elternteil für immer verlieren werden.
Sie denken, dass sie etwas falsch gemacht haben. Deswegen ist die Kommunikation mit den Eltern so wichtig.
Ihr müsst den Kindern erklären, dass sie nicht schuld an der Trennung sind. Dass die Trennung ein gemeinsamer Entschluss von euch beiden ist und dass das Ganze das Beste für eure Beziehung ist.
Ihr müsst aufpassen, dass eure Kinder das Gefühl der Zusammengehörigkeit verspüren. Ihr müsst ihnen erklären, dass was auch immer kommt, ihr für sie da sein werdet.
Ganz egal, ob ihr zusammenlebt oder nicht, ihr werdet immer ein offenes Ohr für sie haben.
Dennoch müsst ihr auch immer daran denken, dass ein zehnjähriges und ein fünfjähriges Kind nicht auf die gleiche Weise verstehen werden, was vor sich geht.
Aber ihr dürft die Kinder nicht ohne eine Erklärung stehen lassen, sie müssen wissen, was passiert ist.
Es wäre ein zu großer Schock für die Psyche des Kindes, wenn der Papa auf einmal nicht mehr zu Hause schlafen würde, wenn sie ihn immer seltener sehen würden.
Deswegen ist die Kommunikation das A und O jeder Trennungsphase, vor allem, wenn es um die Kinder geht.
Es ist auch sehr wichtig, dass beide Elternteile bei dem Gespräch präsent sind, ihr solltet euch vielleicht früher absprechen, was ihr den Kindern sagen wollt. Immer darauf aufpassen, dass ihr einander nicht ins Wort fallt.
Eure Unstimmigkeiten solltet ihr jetzt zur Seite schieben und euch nur auf die Kinder fokussieren, ihr Wohl sollte an erster Stelle stehen.
Ihr müsst ihnen das Gefühl vermitteln, dass ihr sie noch immer liebt und dass sich nichts daran ändern wird.
Es ist sehr wichtig, dass ihr euch auch darauf vorbereitet, dass es eure Kinder nicht akzeptieren werden, denn in ihren Köpfen solltet ihr für immer zusammenbleiben.
Es werden bestimmt auch viele Tränen fließen, aber dadurch solltet ihr euch nicht ins Schwanken bringen lassen.
Ihr müsst in erster Linie an euer Wohl denken, wenn ihr euch nicht mehr liebt, dann hat es auch keinen Sinn weiterzumachen, ihr müsst nach vorne blicken.
Nur wenn ihr als Eltern ein erfülltes und zufriedenes Leben führt, können die Kinder glücklich werden.
In vielen Fällen kommt es vor, dass sich die Kinder immer mehr zurückziehen, dass sie Essstörungen haben oder sogar selbst gewalttätig ihren Altersgenossen gegenüber werden.
Hier müsst ihr als Eltern zusammen eingreifen und eine gemeinsame Lösung suchen.
Eine gemeinsame Therapie ist in solchen Situationen immer hilfreich. Experten werden euch durch die Veränderung helfen, damit am Schluss alle zufrieden sind.
Was könnt ihr für eure Kinder tun?
Wenn eure Kinder die Neuigkeit schon erfahren haben, solltet ihr euch Gedanken über die weitere Vorgehensweise machen. Es wird nicht so leicht, wie ihr es euch vorgestellt habt, aber ihr könnt das gemeinsam schaffen.
Kinder brauchen immer klare Regeln und nach der Scheidung sollte sich daran nichts ändern, sondern nur noch intensivieren.
Scheidungskinder sind am Anfang noch überfordert, aber mit der Zeit werden sie sich daran gewöhnen.
Ganz egal wer das Sorgerecht hat, solltet ihr einen gemeinsamen Plan erstellen. Jeder sollte ganz genau wissen, was für Aufgaben auf ihn zukommen werden.
Wenn Mama etwas sagt, sollte ihr der Papa zur Seite stehen und recht geben.
Passt auf, dass euch eure Kinder nicht gegeneinander ausspielen. Ihr solltet immer die gleichen Entscheidungen treffen, was die Kinder angeht.
Wenn einer nein sagt, sollte es auch der andere sagen. Fallt einander nicht in den Rücken, seid ein Team.
Es ist sehr wichtig, dass die Kinder auch nach der Scheidung merken, dass die Eltern ein Team sind und zueinander halten.
Die Besuchszeiten sollten fest geregelt sein, damit die Kinder auch wissen, wann sie den anderen Elternteil zu sehen bekommen werden.
Im Laufe der Woche sollten die Kinder die Möglichkeit haben, mit dem anderen Elternteil zu kommunizieren, ganz egal, ob sie ihn anrufen oder über WhatsApp schreiben werden.
Die Kinder sollten ihre Privatsphäre haben und auch mit dem anderen Elternteil über alles reden können.
Wenn eure Kinder schon größer sind, solltet ihr auch auf ihre Wünsche eingehen, vielleicht werden sie sogar eigene Vorschläge machen und dadurch merken sie auch, dass euch ihre Gefühle wichtig sind und dass ihr sie liebt.
Wenn es dagegen kleine Kinder sind, solltet ihr einen Plan nach euren Vorstellungen erstellen.
Passt immer darauf auf, dass ihr nicht vor den Kindern streitet. Denn so ein Verhalten könnte die Kinder verunsichern und ihnen das Gefühl geben, dass ihr wegen ihnen streitet.
Vor allem, wenn die Kinder noch immer zur Schule oder in die Kita gehen. Wenn sie nach der Trennung noch ihr Umfeld ändern müssten, wäre das eine zu große Belastung für sie.
Ihr müsst jetzt Rücksicht auf ihr Wohl nehmen und eure Ansprüche etwas zurückschrauben.
Es ist auch sehr wichtig, dass ihr euren Kindern den nötigen Freiraum gibt, wenn sie danach verlangen.
Das kommt häufig bei älteren Kindern vor, denn sie ziehen sich zurück, reden nur selten über ihre Gefühle mit ihren Eltern, ihre Altersgenossen werden zu Gesprächspartnern für sie.
Das solltet ihr auch respektieren, ihr solltet nicht zu aufdringlich sein, denn so etwas kann sie nur noch mehr wegstoßen. Mit Kleinkindern läuft es völlig anders ab.
Sie werden anhänglich, sie suchen die Nähe zu den Eltern. Es kann auch gut sein, dass sie nicht mehr alleine im Bett schlafen wollen, sie weichen nicht mehr von eurer Seite.
Das ist völlig normal, denn sie verspüren Verlustängste und wollen nur sichergehen, dass sie nicht alleine gelassen werden. Mit Kleinkindern sollte man sehr viel reden, die ganze Situation aufs Neue erklären.
Ihnen zeigen, dass sie nie alleine sein werden und dass ihr beide für sie da sein werdet.
No-go´s nach der Trennung mit Kindern:
1. Die Kinder dürfen keine Vermittler werden. Es ist wichtig, dass ihr aufpasst, was ihr vor den Kindern erzählt. Wenn die Kinder bei euch sind, solltet ihr nie schlecht über den anderen reden.
Erzählt den Kindern keine negativen Geschichten über den Partner, denn das kann schwere Folgen haben.
Die Kinder kommen sehr leicht in einen Loyalitätskonflikt, denn sie wissen nicht, welche Seite die richtige ist. Das kann Stresssituationen bei den Kindern auslösen.
Wenn ihr selbst negative Gefühle habt, solltest ihr sie nicht auf die Kinder übertragen.
2. Passt auf neue potenzielle Partner auf. Es wäre nicht so toll, wenn ihr schon nach kurzer Zeit einen neuen Partner nach Hause bringen würdet.
Es ist völlig ok, dass ihr euch auf die Suche begebt, ihr seid Single und könnt tun und lassen, was ihr wollt.
Doch ihr solltet die neuen Partner nicht gleich mit euren Kindern bekannt machen. Damit könnt ihr nur negative Situationen herbeiführen.
Eure Kinder brauchen eine gewisse Zeit, bis sie sich an den Gedanken eines neuen Partners gewöhnen können, manche gewöhnen sich nie daran.
Ihr solltet auch erst darüber nachdenken, ob es sich bei dem neuen Partner um eine feste Beziehung handelt.
Ihr wollt bestimmt nicht eure Kinder mit dem neuen potenziellen Partner bekannt machen und dann nach ein paar Wochen wieder Schluss machen.
Solche kurzen Flirts können eure Kinder verunsichern und ihnen das Gefühl vermitteln, dass sie, die Kinder, alles kaputt machen, sie verspüren mal wieder Verlustängste.
3. Benutzt nicht eure Kinder für Rachepläne. Es ist sehr wichtig, dass ihr keine Spielchen mit euren Kindern treibt.
Wenn du zum Beispiel ein schlechtes Verhältnis zu deiner Schwiegermutter hattest, solltest du ihr den Kontakt zu ihrem Enkel nicht verbieten.
Du musst sie nicht mögen, aber dein Kind hat bestimmt ein tolles Verhältnis zu ihr. Mit so einem Schritt schadest du nur dem Wohl deines Kindes.
Du darfst es nicht dazu verwenden, anderen Menschen Schmerzen zuzufügen, nur weil du sie nicht magst.
4. Scheidungskindern fällt es sehr schwer, ein normales Leben zu führen, denn sie müssen sich an das Wechselmodell zwischen den Eltern gewöhnen.
Deswegen wäre es toll, wenn ihr wenigstens einen Feiertag zusammen feiern würdet. Ihr solltet eure
Kinder nicht an wichtigen Feiertagen trennen und zu Entscheidungen zwingen. Springt über euren Schatten und genießt die Feiertage zusammen.
5. Ihr solltet es vermeiden vor den Kindern zu weinen, vor allem, wenn es sich um kleine Kinder handelt.
Kleine Kinder können die Situation nicht gut einschätzen und sie werden denken, dass sie etwas falsch gemacht haben und das kann zu großen Verunsicherungen führen.
Wenn es sich aber um Jugendliche handelt, kann es auch negativen Einfluss auf ihre Psyche haben, denn sie werden sich hilflos führen, weil sie nicht wissen werden, wie sie dich trösten sollen.
Sie werden anfangen, an sich zu zweifeln, weil sie dir nicht helfen können.
6. Streitet vor den Kindern nicht über Finanzen. Solche Gespräche können zusätzliche Ängste bei den Kindern wecken.
Ihre Eltern haben sich getrennt, sie wechseln jede Woche ihren Wohnort und jetzt läuft es auch noch finanziell nicht mehr so gut.
Ihr müsst ihnen zeigen, dass sie keine Existenzängste haben müssen, dass ihr als ihre Eltern alles im Griff habt.
Natürlich wenn es nötig ist, könnt ihr mit ihnen reden und ihnen erklären, dass sie etwas kürzer treten müssen, bis sich die finanzielle Lage verbessert. Aber gebt ihnen das Gefühl von Sicherheit.
Trennungen sind immer schwer, ganz egal wann man sich für so einen Schritt entscheidet. Man benötigt vor allem sehr viel Mut, sein altes Leben hinter sich zu lassen und einen Neuanfang zu wagen.
Wenn da noch Kinder im Spiel sind, wird es doppelt so anstrengend.
Dennoch solltet ihr in erster Linie auf euer Wohl achten. Wenn ihr merkt, dass ihr euch auseinandergelebt habt, dann macht es auch keinen Sinn, zusammenzubleiben.
Es ist immer besser, im Guten auseinanderzugehen, als in einer unglücklichen Beziehung zu bleiben.
Wenn man eine Beziehung/Ehe nur wegen den Kindern führt, wird es noch schlimmer sein. Die Kinder werden unter eurer Unzufriedenheit leiden.
Ihr werdet regelmäßig streiten und von Tag zu Tag gestresster und angespannter sein, eure Kinder werden denken, dass sie der Grund eurer Unzufriedenheit sind.
Redet offen mit euren Kindern und sucht gemeinsam nach der besten Lösung. Wenn ihr eure Kinder in die Entscheidung hinzuzieht, werden sie spüren, dass sie nicht im Stich gelassen werden.
Das ist ein neuer Lebensabschnitt, den ihr zusammen meistern werdet.
Mit Liebe und Kommunikation kann man jede schwierige Situation zum Guten wenden, es liegt an euch.