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Beuteschema: Das Geheimnis unserer Affinitäten

Beuteschema: Das Geheimnis unserer Affinitäten

Hast du jemals bemerkt, dass wir bei der Auswahl eines Partners immer die gleichen oder zumindest ähnliche Partner wählen?

Hast du dich jemals gefragt, warum du dich zu Männern mit einer bestimmten Haarfarbe, einem bestimmten Verhaltensmuster, einem bestimmten Status und dergleichen angezogen fühlst?

Die Antwort liegt an unserem Beuteschema. Die genaue Definition von Beuteschema lautet: “für bestimmte Fleischfresser charakteristisches Erkennen geeigneter Beutetiere”, was bedeutet, dass bestimmte Tiere ihre Beute an bestimmten Merkmalen erkennen.

Wir sehen, warum dies in übertragener Bedeutung verwendet werden könnte, wenn es um die Partnersuche geht: Der eine wird zum Jäger und der andere zur Beute mit Eigenschaften, die für den Jäger äußerst attraktiv sind.

Beuteschema kann uns jedoch manchmal Probleme bereiten. Wie oft hörst du: Ich verliebe mich immer in die falschen Männer…

Warum fühle ich mich immer von emotional verkrüppelten Männern angezogen? Wieso kann ich nicht einen richtigen Partner finden?

Worum geht es wirklich? Welche Merkmale spielen bei der Partnerwahl eine große Rolle?

Warum fühlen wir uns immer von einem bestimmten Typ Mann oder Frau angezogen und gibt es etwas, das man ändern kann?

Finde es im Folgenden heraus!

Beuteschemata: Die entscheidenden Kriterien

Unser Beuteschema wird von vielen Faktoren beeinflusst: schon in der Kindheit und der Beziehung zu den Eltern und zwischen den Eltern.

In der Kindheit schaffen wir Bindungsstile, die sich später auf unsere Partnerentscheidungen und Beziehungsmuster im Erwachsenenalter widerspiegeln können.

Wenn das Kind in einer instabilen Familie aufgewachsen ist oder wenn sich seine Eltern geschieden haben, besteht eine gute Chance, dass es als Erwachsener Sicherheit und Stabilität bei seinem Partner sucht.

Wenn die Beziehung zwischen dem Kind und den Eltern kalt und distanziert war und wenn sich das Kind ungeliebt fühlte, besteht eine große Chance, dass eine Bindungsstörung entsteht und später viele Beziehungen aus diesem Grund zusammenbrechen.

Da unsere Eltern unsere erste große Liebe sind, besteht eine große Chance, dass unsere Partner unseren Vätern oder Müttern ähneln, weil sie unsere Wahrnehmungen und Erwartungen prägen.

Darüber hinaus prägt nicht nur die Kindheit und die Beziehung zu den Eltern unser Beuteschema.

Dazu zählen auch schlechte Beziehungserfahrungen in der Vergangenheit, wie ein untreuer Ex-Partner, toxische Männer, die immer wider den Weg in unser Leben finden.

Unser Beuteschema wird auch von der Umwelt und den sozial und kulturell auferlegten Standards von Gutem und Schlechtem beeinflusst, beispielsweise in Bezug auf Aussehen, Status, Lebensweise und dergleichen.

Zum Beispiel, ob wir in einer konservativen oder einer liberaleren Gesellschaft aufgewachsen sind.

Jemand, der in einer konservativeren Gesellschaft aufgewachsen ist, legt wahrscheinlich mehr Wert auf Monogamie, Loyalität, Vertrauen usw.

Auch unser Lebensstil spielt eine große Rolle.

Wenn du beispielsweise ein Sportfreak bist, besteht eine größere Wahrscheinlichkeit, dass du von jemandem angezogen wirst, der auch sportbegeistert ist.

Das ergibt auch Sinn, weil du eher jemanden treffen wirst, der dir ähnlich ist, wenn ihr euch in denselben Kreisen bewegt.

Dies sind jedoch einige der Kriterien, die unseres Suchmuster beeinflussen:

1. Aussehen

Obwohl es für die Auswahl eines Partners nicht entscheidend ist, achten wir auf den ersten Blick auf das Aussehen, also spielen die Äußerlichkeiten trotzdem eine Rolle.

Aufgrund des Aussehens bilden wir einen persönlichen ersten Eindruck und unsere eigene Meinung über diese Person.

Natürlich soll man ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen, aber wenn man jemanden attraktiv findet, entsteht diese Anziehungskraft zwischen zwei Menschen, die auch für die spätere Beziehung wichtig ist.

Was Menschen attraktiv macht, ist jedoch von Person zu Person unterschiedlich.

Manche Frauen mögen einen Mann mit Bart, manche nicht, einige Männer mögen Blondinen, andere eher Brünetten usw.

All diese Äußerlichkeiten wie Haarfarbe, Augen, Größe, Körperbau, Kleidungsstil, Körperhaltung usw. haben unterschiedliche Wirkung auf verschiedene Personen, da zwei Personen über eine Person nie genau die gleiche Meinung haben können.

Darüber hinaus fühlen sich sowohl Männer als auch Frauen mehr von Menschen angezogen, die positiv sind, positive Energie ausstrahlen und in deren Gesellschaft sie sich wohlfühlen.

Sodass manchmal das Aussehen in den Hintergrund tritt, während es zählt, ob jemand nett, charmant, freundlich usw. ist.

2. Gemeinsamkeiten

Gemeinsamkeiten sind oft einer der wichtigsten Faktoren, die bei der Auswahl eines Partners eine Verbindung herstellen.

Denn je mehr Dinge wir mit jemandem gemeinsam haben, desto größer ist die Verbindung zwischen uns.

Es ist einfacher, Vertrauen zwischen Menschen zu schaffen und es ist ein schönes Gefühl, wenn man weiß, dass man seine Meinungen, Interessen und sogar Humor mit jemandem teilen kann.

Untersuchungen haben gezeigt, dass Paare, die mehr gemeinsam haben, in ihren Beziehungen zufriedener sind.

Gemeinsame Interessen sind auf jeden Fall sehr wichtig für die Aufrechterhaltung einer guten Beziehung.

Denn je mehr Zeit wir mit unseren Hobbys verbringen, die wir lieben und das dazu auch noch mit einem Partner, der das Gleiche liebt, genießen wir beide das – weil sich keiner an den anderen anpassen muss.

Deshalb verbringen wir mehr Zeit miteinander, lernen uns noch besser kennen und je besser wir jemanden kennen, desto mehr mögen wir ihn und die Verbindung wird nur noch tiefer.

Die Schlussfolgerung lautet: Je mehr Gemeinsamkeiten, desto besser.

3. Bindungsverhalten

Du hast einen Mann getroffen, den du sehr attraktiv findest und der alle äußerlichen Eigenschaften hat, die dein Traummann haben sollte?

Außerdem habt ihr viel gemeinsam. Ihr beide liebt dieselben Filme, dieselben Serien, ihr seid verrückt nach Abenteuern und Reisen usw.

Alles passt zusammen. Aber er sucht keine exklusive Beziehung, sondern eine Freundschaft Plus.

Er glaubt nicht an Monogamie, während du dir keine andere Form der Beziehung vorstellen kannst?

Und hier trennen sich eure Wege, weil er weder in dein Beuteschema noch du in sein Beuteschema in Bezug auf das Beziehungsverhalten passt.

Es ist wichtig, dass auch hier die Ansichten der beiden Personen übereinstimmen, damit eine Verbindung zwischen ihnen hergestellt werden kann.

Alle anderen Faktoren werden zu einer Nebensache, wenn zwei Menschen nicht dasselbe voneinander in der Beziehung wollen.

4. Lebensweise

Dein potenzieller Partner ist ein Stubenhocker und du eher ein Weltenbummler?

Du bist sehr sparsam, während er luxuriös lebt?

Du stehst jeden Morgen um 6 Uhr auf, lebst gesund, während er noch nie im Fitnessstudio war?

Er ist akademisch gebildet und erfolgreich, während du dich lieber mit dem Handwerk beschäftigst?

All dies ist natürlich akzeptabel und daran ist nichts auszusetzen, solange man glücklich und zufrieden mit seinem Leben ist.

Menschen mit demselben Lebensstil haben jedoch eine bessere Chance, dass sich eine Verbindung und Liebe zwischen ihnen entwickelt.

Der gleiche Lebensstil muss nicht entscheidend sein, ist aber von großer Bedeutung, da es sonst zu Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten in einer Beziehung und letztendlich zu einer Trennung führen kann.

5. Einstellungen & Werte

Eine Person, die sehr lebensfreudig und positiv ist, wird sich sicherlich nicht von einer Person angezogen fühlen, die negative Energie ausstrahlt und voller Pessimismus ist.

Das Gleiche gilt umgekehrt, weil die Energien einfach nicht übereinstimmen und es keine gute Verbindung geben kann.

Bei der Auswahl eines Partners achten wir auch auf die Werte, die er schätzt und für wichtig hält.

Wenn wir beispielsweise religiös sind und großen Wert auf Familie und Gemeinschaft legen, während dem anderen nichts davon wichtig ist, besteht kaum eine Chance, dass er ein potenzieller Kandidat für eine Beziehung oder ein gemeinsames Leben ist.

Wenn du beispielsweise Kinder haben möchtest, während ihm seine Karriere und sein Streben nach Erfolg an erster Stelle stehen, werdet ihr diesbezüglich wahrscheinlich nicht gut miteinander auskommen, da dies nicht zu deinem Beuteschema passt.

Natürlich wirst du dich eher mit jemandem verbunden fühlen, mit dem du die gleichen Einstellungen zum Leben und zur Welt sowie die gleichen Werte teilst.

Kann man seine Beuteschemata ändern und wie?

Wenn du festgestellt hast, dass es in deinen früheren Beziehungen immer die gleichen Streitpunkte gegeben hat und wenn du dich immer zu den falschen Männern wie diesen Bad Boys-Typen, die dir das Herz brechen, hingezogen fühlst, fragst du dich sicher, wie du das ändern kannst.

Obwohl das Beuteschema bei den meisten von uns mehr oder weniger ausgeprägt ist, können wir dennoch dazu beitragen, es zu unseren eigenen Nutzen umzuwandeln.

Mit diesen 5 Tipps kannst du dies auch tun:

1. Erkenne dich selbst und deine eigenen Bedürfnisse

Zunächst sollst du für einen Moment innehalten und ein wenig darüber nachdenken, was du wirklich von einem Partner und einer Beziehung willst. Stell dir deinen Wunschpartner vor

Vergiss für einen Moment, was dich bewusst oder unbewusst an deinem Beuteschema anzieht und konzentriere dich auf das, was für dich gut ist.

Ein Mann, der attraktiv, klug usw. ist und der dich ausnutzt, manipuliert und dir immer wieder das Herz bricht, ist sicherlich nicht der richtige Mann für dich.

Egal wie sehr er dich anzieht, ist er es nicht wert, dass du leidest. Konzentriere dich stattdessen auf die Eigenschaften des Partners, die dich langfristig und nicht kurzfristig glücklich machen können und ich glaube, dass du viel mehr Glück bei der Partnerwahl haben wirst.

2. Lerne aus früheren Erfahrungen

Analysiere deine früheren Beziehungen und die Dinge, die schiefgelaufen sind.

Daraus kannst du lernen, was du willst, was du falsch gemacht hast, was dein Partner falsch gemacht hat und auf dieser Grundlage wirst du bereit sein, eine Traumfrau für den nächsten Partner zu sein.

3. Gib Männern eine Chance, die nicht in dein Beuteschema passen

Manchmal müssen wir nur ein wenig über den Tellerrand hinaussehen und uns umschauen, um einige Dinge ein bisschen klarer zu sehen.

Manchmal steht das, was uns auf lange Sicht glücklich machen kann, direkt vor unserer Nase und wir sehen es nicht, weil wir zu beschäftigt sind, nach etwas Idealem zu suchen, das es nicht gibt.

Gib Männern eine Chance, die du auf den ersten Blick vielleicht nicht für deinen Traummann hältst. Man weiß nie.

4. Genieße dein Single-Leben

Bevor du jemanden findest, der nach all deinen Kriterien zu dir passt, verbringe zunächst einige Zeit mit dir selbst.

Das Single-Leben hat viele Vorteile zu bieten und es ist eine ideale Gelegenheit für dich, eine Selbstreflexion zu machen, deine Selbstliebe und Selbstvertrauen aufzubauen und zu verstehen, was du falsch machst und was du wirklich willst.

5. Rede mit einem Experten

Wenn du aus deinem Beuteschema unbedingt herauskommen möchtest und nicht weißt, wie du das allein schaffen kannst, traue dich, nach professioneller Hilfe zu suchen.

Ich bin mir sicher, dass du mit einem Expertenrat und ein wenig Willen viel ändern kannst!

Fazit: Jeder von uns hat sein eigenes Beuteschema, das entscheidet, ob jemand ein guter potenzieller Partner ist oder nicht.

Manchmal tun wir dies bewusst und manchmal unbewusst geprägt von früheren Erfahrungen, unserer Umwelt und auferlegten Standards.

Manchmal kann das Beuteschema auch schlecht für uns sein, wenn wir immer von der falschen Art von Menschen angezogen werden, aber das Gute ist, dass wir es mehr oder weniger ändern können.

Am wichtigsten ist es, eine Person zu finden, die zu dir in dem Sinne passt, dass sie dich liebt und glücklich macht. Lass dies dein neues Kriterium für dein Beuteschema sein! ❤