Meine Lieben, habt ihr euch schon einmal in einer romantischen Situation mit einer Person befunden, mit der es „weder hier noch da“ war?
Kennt ihr diese seltsame Situation, in der man nicht weiß, ob unser Schwarm wirklich an uns interessiert ist, ob er etwas Langfristiges will oder ob man nur ein Lückenbüßer ist, bis jemand Interessanteres auftaucht?
Nun, ich kenne es leider aus eigener Erfahrung, und ich denke, viele von euch tun das auch! Und genau deshalb stelle ich euch diesen Begriff vor: Situationship! Manchmal wird das ganze auch als Situationsbeziehung bezeichnet.
Was es damit auf sich hat und wie ich festgestellt habe, dass es schlecht für mich ist, erzähle ich euch gleich.
Ein Durcheinander namens Situationship
„Lass uns einfach chillen, miteinander schlafen und verwirrt darüber sein, dass wir nicht zusammen sind, aber trotzdem etwas füreinander empfinden.“ – Aha! Bingo!
(*Sarkasmus aus* Ich habe das gesagt, als hätte ich wirklich den Jackpot geknackt und nicht entdeckt, dass ich in einer Situationship bin).
So definiert nämlich das Urban Dictionary das Wort Situationship, was in einer freien Übersetzung eine Situation wäre, in der die Beziehung zwischen zwei Personen zwar stattfindet, aber nicht als solche bezeichnet wird.
Oder wie es das Online-Wörterbuch so schön ausdrückt:
„Wenn ein oder zwei Motherf****** in einer Beziehung sind, aber aus Angst, die Dinge ernst oder chaotisch zu machen, sie weigern ihr ein Label zu geben, was ironischerweise dazu führt, dass die Beziehung noch ernster und chaotischer wird.“
Ich bin mir nicht sicher, welche Definition ich besser finde, aber du hast ja verstanden, worauf wir hier heute abzielen!
Schauen wir uns aber mal eine etwas professionellere und anständigere Definition dieses Begriffs an.
Der Psychotherapeut und Autor Jonathan Alpert sagt, dass es sich bei einer Situationship um einen Zwischenraum zwischen einer festen Beziehung und etwas mehr als einer Freundschaft handelt.
Der Begriff „Situationship“ wird deswegen oft mit der Kennenlernphase gleichgesetzt, also die Zeit vom Kennenlernen bis zum Beginn der Beziehung.
Der Hauptunterschied zwischen der Kennenlernphase und Situationship ist jedoch, dass eine Situationship fast nie in eine Beziehung übergeht.
Dem stimmt auch die Therapeutin und Lebenscoach Tess Brigham zu und behauptet in einem Artikel auf mindbodygreen, dass Menschen, die ihre Beziehung als Situationship definieren, die Wahrheit nicht sehen wollen, sondern hoffen, dass die andere Person ihre Meinung ändert.
Eine Situation, die ihrer Erfahrung nach, jedoch nur sehr selten eintritt.
Untersuchungen zufolge dauert es im Durchschnitt etwa 6 Wochen, bis eine Beziehung definiert ist, d. h. bis ein Paar ein Gespräch über Beziehungsstatus, oder im Englischen das „DTR“-Gespräch (define the relationship) führt. (1)
Der Beziehungsstatus kann von Freunden mit Vorzügen über kurzfristige Beziehungen bis hin zu langfristigen Beziehungen reichen.
Es hängt alles davon ab, wie sich das Paar einig ist und was zu ihnen passt.
Aber im Dunkeln zu tappen und keine Ahnung zu haben, woran man ist, schafft Verwirrung und Gefühlschaos. Glaubt mir, ich weiß, wovon ich rede!
Als ich mich in einer Situation befand, in der ich nicht wusste, wohin die Beziehung führen sollte, beschloss ich, die Sache nach 7 Monaten zu beenden.
Ich weiß, ich weiß, 7 Monate, wie konntest du das nicht einsehen, blah, blah, blah. Ich mochte ihn wirklich, okay?
Und nur weil ich geblendet war, will ich nicht, dass es dir genauso geht! Deswegen verrate ich dir jetzt die Anzeichen einer Situationship!
Anzeichen, dass man sich in einer Situationship befindet
Nur um etwas klarzustellen, es ist eine ganz normale Sache, wenn man wirklich nur eine unverbindliche Beziehung oder etwas Vorübergehendes will.
Das Problem entsteht, wenn man erwartet, dass sich die Beziehung zu etwas mehr entwickelt, aber es nur bei der Erwartung dazu bleibt.
Diese folgenden Zeichen sind Anzeichen dafür, dass du dich in einer Situationship befindest.
1. Du bist keine Priorität
Ruft er dich nur an, wenn ihm langweilig ist? Oder nur, wenn seine Freunde keine Zeit für ihn haben? Kommt dir bekannt vor? Ich weiß. Ich habe das Gleiche erlebt.
Ich war nie sein erster Gedanke, sondern kam nur in Betracht, wenn niemand anderes in der Nähe war.
Lass das nicht mit dir machen. Stehst du im Moment nicht an erster Stelle, glaub mir, dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass du es jemals wirst.
Wenn dir jemand sehr wichtig ist und du ihn in deinem Leben haben willst, dann wirst du versuchen, diese Person zu einem Teil deines Lebens zu machen.
Natürlich sollten die Partner ihr Leben und ihre Freunde nicht aufgeben, wenn sie eine Beziehung führen. Schließlich braucht jeder seinen Freiraum.
Wenn dein potenzieller Partner allerdings ständig anderen Dingen wie Freunden oder der Arbeit Vorrang einräumt, ist das ein Warnzeichen dafür, dass er dich nicht als seine Partnerin ansieht.
2. Du weißt nicht, wann du ihn sehen oder von ihm hören wirst
Du bist dir nie sicher, wann ihr euch sehen werdet? Ihr tauscht mehrere Tage lang Nachrichten aus und dann antwortet er fünf Tage lang überhaupt nicht? Ihr verabredet euch und er sagt kurzfristig ab?
Ja, auch das klingt nach einer Situationship!
Immer wenn ich mir über das Verhalten eines Mannes nicht sicher bin, erinnere ich mich an den Film He’s Just Not That Into You (Deutsch: Er steht einfach nicht auf dich) an.
Das ist buchstäblich die beste und brutalste Zusammenfassung der romantischen Beziehungen zwischen Männern und Frauen.
„Wenn ein Mann dich so behandelt, als wärst du ihm sch***egal, dann bist du ihm wirklich sch***egal. Keine Ausnahmen.“
Mit diesem Satz im Film konfrontierte Alex Gigi mit der Wahrheit: Du bist ihm einfach egal. Man, das tut weh, oder?
Der Typ, mit dem ich ausgegangen bin, war bei allem sehr vage. Ich wusste nicht, wann wir uns sehen würden, wann er sich bei mir melden würde. Er tauchte manchmal einfach so spontan an meiner Tür auf und sagte: „Bereit für das Date?”
Mmmm… Geheimnisvoll und spontan… Wow! Ja, genau!
Niemand erwartet, dass dein Schwarm dir eine Liste mit geplanten Terminen und Anrufen gibt, aber wenn ein Mann wirklich interessiert ist, gibt es keine Spielchen und Ungereimtheiten.
Glaub mir, er ist nicht geheimnisvoll und spontan, sondern will sich nicht binden. Schmerzhaft aber wahr.
3. Ihr habt es nicht definiert
Ich habe bereits erwähnt, dass es laut Studien etwa 6 Wochen dauert, bis eine Beziehung definiert ist. Natürlich ist das bei jedem Paar anders.
Ich kenne Leute, die sich schon nach dem zweiten Date für eine Beziehung entschieden haben. Ich kenne auch diejenigen, die sich erst nach zwei Monaten entschieden haben, der Beziehung eine Chance zu geben.
Es hängt alles von der Chemie zwischen den beiden Menschen, der Situation und der Bekanntschaft selbst ab.
Aber wenn etwas schon lange zwischen euch läuft und noch nicht definiert ist, haben wir eine Definition dafür: Situationship.
Laut einer Umfrage sehen sogar 42 % der Befragten den Beginn einer Beziehung darin, wenn man miteinander schläft, während 9 % dies als „Freunde mit Vorzügen“ bezeichnen.
Das Verständnis für die Exklusivität einer Beziehung ist von Person zu Person unterschiedlich, aber es muss zu einem Gespräch kommen.
Das einzige Gespräch, das ich über das Thema Exklusivität begonnen habe, führte schließlich zur Trennung.
Erst da wurde mir klar, dass ich mich in einer Situation befand, in der sich nichts ändern würde.
Ich habe zu lange gewartet, um das Gespräch zu beginnen. Also mache nicht den gleichen Fehler und warte nicht zu lange.
4. Niemand weiß, dass ihr zusammen seid
Wir haben 5 Monate lang gedatet und ich habe nicht einen einzigen Freund von ihm kennengelernt, geschweige denn Verwandte oder Eltern!
Er hat kein einziges Bild mit mir in den sozialen Medien gepostet. Ich hatte das Gefühl, dass er mich vor allen versteckt.
Aber ich rechtfertigte dieses Verhalten damit, dass es normal ist, einige Zeit zu warten, bevor man wichtige Leute aus dem Leben seines Partners trifft.
Schließlich braucht man Zeit, um einander kennenzulernen, und dann kommt der Rest schon von ganz allein. Doch dieses seltsame Gefühl ließ mich nicht los. Es war nicht so, dass ich unbedingt seine Freunde kennenlernen wollte, aber die Tatsache, dass niemand wusste, dass wir daten, war für mich durchaus ein Warnzeichen.
Und es hätte viel früher sein müssen! Diese Situation wird in der Dating-Welt auch „Pocketing“ oder “Stashing” genannt. Es ist der Ausdruck dafür, wenn dein Partner dich vor seinen nahestehenden Menschen versteckt.
Dafür gibt es viele Gründe, aber wir sind an unserer Situationship interessiert. Einer der Gründe kann also durchaus sein, dass dein potenzieller Partner es nicht ernst mit dir meint und dich deshalb nicht seinen engsten Freunden vorstellt.
Die Unterstützung durch Freunde und Familie wirkt sich nachweislich positiv auf die Qualität einer Beziehung aus. (2)
Warum sollten wir dann nicht jemanden, den wir lieben, unseren Liebsten vorstellen, um die Beziehung so sogar noch mehr zu stärken? Denk doch mal darüber nach.
5. Die Beziehung bleibt stehen
Fühlt es sich an, als ob die Beziehung im Stillstand ist? Ihr habt keine gemeinsamen Pläne oder Ziele? Immer wenn ihr über Zukunft redet, ist dein Name nicht zu hören?
Es gibt keine Meilensteine oder besondere Veränderungen für euch beide?
Das kommt mir alles bekannt vor, nur habe ich mir lange Zeit vorgemacht, dass sich etwas ändern würde. Ich wusste leider nicht besser.
Während eines Gesprächs erwähnte er, dass er in eine andere Stadt ziehen würde. Und zwar so beiläufig, als ob er mit einem Freund sprechen würde und nicht mit der Person, mit der er schlief und der er „Ich liebe dich“ sagte.
Seiner Einschätzung nach hätte dieser Umzug in ein paar Monaten stattfinden sollen, aber er hat zu keinem Zeitpunkt etwas über mich oder unsere Situation gesagt.
Er sagte nicht einmal, dass wir eine Fernbeziehung führen würden. Oder dass wir diese Beziehung beenden würden. Oder dass wir irgendwann in der Zukunft zusammenziehen würden. Er sagte einfach absolut gar nichts!
Als ich ihn fragte, was er sich für uns vorstellte, sagte er: „Süße, mach dir keine Sorgen. Bis dahin ist noch ganz viel Zeit.”
Wie viel Zeit? Was passiert, wenn es dazu kommt? Wie lange müssen wir zusammen sein, bevor du mir den Korb gibst? Drei Monate? Werde ich dir folgen oder wirst du mich verlassen, wenn du gehst? Hast du vor, mich zu dir einzuladen?
Hundert Fragen gingen mir durch den Kopf. Und ich musste es die Antworten darauf wissen. Und am Ende stand eigentlich nur eine Antwort fest… Dieser Kerl meint es nicht ernst mit mir.
Laut der Beziehungsexpertin Amy Levine sind gemeinsame Pläne nicht nur eine gesunde Zutat für eine wachsende Beziehung, sondern auch ein Indikator für die Einsatzbereitschaft, die man füreinander hat.
Wenn sie wegfallen oder gar nicht erst stattfinden, bedeutet das auch, dass das Engagement fehlt. Kurz und klar.
6. Nur Worte – keine Taten
Hält dein Freund sein Wort? Hält er sich an das, was er verspricht und plant, oder bleibt das Ganze einfach auf der Strecke?
Ich weiß, ich weiß. So läuft es meistens. Und genau so kommt man in eine Situationship. In meinem Fall ging es hauptsächlich um gemeinsame Ausflüge und Reisen.
Immer, wenn wir zusammen waren, hat er mir versprochen, dass wir ein Wochenende zusammen verbringen. Oder dass wir eine Woche wegfahren, damit wir Zeit für einander haben.
Wir werden unsere Handys ausschalten und die Gegenwart des anderen genießen. Und dann gibt es natürlich plötzlich eine Krise auf der Arbeit. Es entsteht eine Situation, in der er gebraucht wird, und er muss sofort weg. Geschäftstreffen… Probleme… Systemfehler…
Der einzige Fehler war, dass ich an all das geglaubt habe, aber gut.
Ich muss aber sagen, dass mich nicht einmal gestört hat, dass wir nirgendwohin gefahren sind. Es hat mich einfach gestört, dass er sich nicht an das gehalten hat, was er versprochen hat.
Und es ging um viel mehr als nur um das Reisen. Als ich es bemerkte, begannen sich Verhaltensmuster zu zeigen, die mir sagten, dass es in dieser „Beziehung“ keine Beständigkeit gab.
Beständigkeit ist ein sehr wichtiges Element einer Beziehung, denn sie schafft Sicherheit und Vertrauen. Wenn diese nicht gegeben ist, wird die Beziehung nachhaltig beschädigt, oder einfacher gesagt, sie wird zerstört. (3)
Wenn dein Partner also nur Worte von sich gibt und nie Taten sprechen lässt dann ist das ein Warnsignal und zeigt die Leichtfertigkeit der Beziehung an, also zieh dich besser rechtzeitig zurück.
7. Du spürst keine emotionale Verbindung
Nun lass uns über Gefühle sprechen. Wie sehr bist du mit deinem Freund emotional verbunden? Spürst du überhaupt eine Verbindung auf einer höheren Ebene oder ist alles nur oberflächlich?
Der Unterschied zwischen einer lockeren Beziehung oder einer Freundschaft Plus und einer Situationsbeziehung besteht darin, dass bei einer lockeren Beziehung in der Regel die emotionale Verbundenheit fehlt.
Es geht um rein körperliche Anziehung. Bei einer Situationsbeziehung hingegen sind oft Emotionen im Spiel, zumindest war das bei mir so.
Ich war diejenige, die verliebt war. Ich war diejenige, die sich emotional hingegeben hat, und ich bin gegen eine Wand gelaufen.
Wenn wir über Beziehungen sprechen, ist die emotionale Verfügbarkeit und Verbindung das, worauf eine gesunde Beziehung aufbaut. Verletzlichkeit zeigen, über Gefühle sprechen, Gedanken, Ängste und Gefühle teilen – all das schafft emotionale Verbundenheit.
Es ist erwiesen, dass eine Beziehung ohne emotionale Verfügbarkeit und Einsatzbereitschaft enden wird. (4) Natürlich ist es völlig in Ordnung, wenn beide Seiten sich auf eine Beziehung ohne Verpflichtungen und Gefühle einigen.
Aber wenn in einer situativen Beziehung eine Seite emotional stärker involviert ist als die andere, wird sie das früher oder später zu spüren bekommen. Und was bleibt am Ende übrig, als eine solche Beziehung ohne Zukunft zu verlassen?
8. Du bist nicht glücklich
Das letzte Anzeichen dafür, dass du in einer Situationship bist, ist, dass du nicht glücklich bist. Natürlich kann es sein, dass man in einer langen Beziehung ist, in der man sich verpflichtet hat, aber nicht glücklich ist.
Man kann verheiratet und unglücklich sein.
Aber frage dich: Willst du in einer Beziehung sein, in der du nicht glücklich bist?
Ich war unglücklich und fühlte mich miserabel. Ungeachtet der Tatsache, dass es Momente der Euphorie und des unbeschreiblichen Glücks gab, war ich tief im Inneren furchtbar unglücklich.
Ich fragte mich ständig, wohin unsere Beziehung führen würde, warum er mich nicht seinen Lieben vorstellte, warum er nie Pläne mit mir machte… Ich fragte mich sogar, warum ich nicht gut genug war.
Ein großer Fehler! Aber ich konnte zu diesem Zeitpunkt nicht anders, weil ich mir zu viele Gedanken über die ganze Situation gemacht habe.
Zuerst habe ich es auf das gegenseitige Kennenlernen geschoben, aber nach ein paar Monaten wurde mir das alles zu viel.
Ich erkannte, dass es mich nicht glücklich machte, und beschloss, dass ich mir nie wieder erlauben würde, mein Selbstvertrauen in Frage zu stellen.
Ich würde nie mehr zweifeln, ob ich gut genug bin. Wenn du nicht glücklich bist, ist es das wirklich nicht wert. Glaub mir.
Wie ich aus meiner Situationship herausgekommen bin
Du fragst dich jetzt sicher, wie ich aus dieser Situation herausgekommen bin und was ich getan habe. Im Folgenden zeige ich dir, wie du mit einer Situationship umgehen kannst.
1. Ich habe rosarote Brille abgenommen
Als Erstes musste ich meine rosarote Brille abnehmen.
Am Anfang einer Beziehung ist es ganz normal, die Makel des Partners nicht zu sehen. Wenn wir verliebt sind, idealisieren wir sowohl den Partner als auch die Beziehung und schweben auf Wolke sieben.
Aber dann holt uns die Realität wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
Als ich aufhörte, mir einzureden, dass alles viel besser sei, als es tatsächlich war, wurden mir einige andere Dinge viel klarer.
Ich gestand mir ein, dass ich in der Beziehung nicht glücklich war, und beschloss, etwas dagegen zu tun.
2. Ich habe die Entscheidung getroffen
Ich habe eine klare Entscheidung getroffen: Ich muss Schluss mit dem machen, was mich nicht glücklich macht.
Das war natürlich schwierig für mich. Ich habe mir Fragen gestellt: bleiben oder gehen? Was soll ich sagen? Wie macht man diesen Schritt überhaupt?
Aber ich habe das Für und Wider abgewogen, darüber nachgedacht, was für mich besser ist und warum mir diese Beziehung keine Zufriedenheit bringt.
Am Ende habe ich gemerkt, dass es eigentlich die einzig richtige Entscheidung war, zu gehen.
3. Ich habe mit meinem Situationship-Partner gesprochen
Der schwierigste Teil des ganzen Prozesses war für mich, mich tatsächlich zu verabschieden.
Aber als ich zu reden begann, wurde mir klar, dass alles einen Sinn hatte. Was mir half zu erkennen, dass meine Entscheidung richtig war, war das Verhalten meines „Partners“. Er reagierte, als wäre eine Trennung etwas Natürliches.
Er sagte einfach „wenn du das so willst“. Er hat nicht um mich gekämpft. Er hat nicht versucht, mich aufzuhalten.
Er hat mich nicht gefragt, ob ich darüber nachdenken möchte. Nichts. Ich weiß, dass es schwierig für dich sein wird, ein Gespräch zu beginnen, aber zögere nicht. Schließlich wirst du bei diesem Gespräch sehen, was er wirklich für dich empfindet.
4. Ich habe meine Wünsche überdacht
Bitte betrachte dies als eine Lektion: stelle immer dich selbst und deine Wünsche an die erste Stelle.
Was willst DU von einer Beziehung? Wie fühlst DU dich in dieser Beziehung? Bietet dein Partner das, was DU brauchst?
Ich habe meine Wünsche und Bedürfnisse lange Zeit vernachlässigt. Ich brauchte Aufmerksamkeit und mir fehlte es an Zärtlichkeit.
Ich wollte, dass er mich einmal mit etwas Schönem überrascht, sich um mich kümmert, mir Blumen schenkt, aber ich habe mir eingeredet, dass ich darauf nicht verzichten kann. Ich habe mich selbst belogen und so getan, als wäre ich glücklich.
Als ich damit aufhörte, wurde mir klar, dass ich viel, viel mehr verdiene.
Denk an dich und stell dich selbst an die erste Stelle. Du verdienst viel mehr als eine Situationship.
5. Hilfe suchen
Schließlich wandte ich mich an meine besten Freunde, die mir dann auch echt geholfen haben. Ich brauchte ein Gespräch und viel Trost.
Ein guter Abend und eine durchzechte Nacht haben den Liebesschmerz geheilt 😀
Spaß beiseite. Ich wüsste nicht, was ich ohne meine Freunde machen würde. Sie haben mir zugehört, mir Ratschläge gegeben und mir die Augen für einige Dinge geöffnet, deren ich nicht einmal bewusst war.
Zögere nicht, geliebte Menschen um Hilfe zu bitten. Auch professionelle Hilfe ist immer willkommen.
Wenn du Liebeskummer oder Trennungsschmerz nicht allein bewältigen kannst, gibt es viele Therapielektionen, die deine Einstellung ändern und dir helfen können.
Sprich über deine Gefühle, lass sie raus und akzeptiere die Situation. Auch wenn es jetzt nicht so aussieht, wird es besser werden.
Denn du weißt ja, nach jedem Regen kommt die Sonne. 😉
Meine abschließenden Worte
Eine Situationship ist eine Beziehung zwischen zwei Menschen, die nicht definiert ist und in der die Dinge ziemlich unklar sind. Lass dich nicht in eine lockere Beziehung locken.
Natürlich, wenn du eine lockere Beziehung oder eine Freundschaft Plus willst und dich darin glücklich fühlst – großartig.
Aber die Situationship kann eine Menge Probleme verursachen, weil meistens eine Person emotional involviert ist und erwartet, dass sich die Beziehung zu etwas entwickelt. Aber dann passiert einfach nichts.
Das kann emotional sehr schmerzhaft sein und deshalb ist es besser, sich rechtzeitig zu schützen und eine solche Beziehung zu beenden.
Denk an dich und pass auf dich auf. <3
4 Quellen:
1. Varga, S. (2022). Defining the DTR : what it is, what it isn’t, and how it functions in romantic relationship development. The University of Texas at Austin.
2. Sprecher, S., Felmlee, D. (1992). The influence of parents and friends on the quality and stability of romantic relationships: A three-wave longitudinal investigation. Journal of Marriage and the Family.
3. Arikewuyo, A. O., Eluwole, K. K., Özad, B. (2021). Influence of Lack of Trust on Romantic Relationship Problems: The Mediating Role of Partner Cell Phone Snooping. Psychological Reports.
4. Wade, T. J., & Mogilski, J. (2018). Emotional Accessibility Is More Important Than Sexual Accessibility in Evaluating Romantic Relationships - Especially for Women: A Conjoint Analysis. Frontiers in psychology.