Verheiratet und trotzdem untreu? Diese Gründe sprechen Bände
Wir kennen alle dieses Bild: Ein Ehepaar, scheinbar glücklich, Haus, Kinder, gemeinsamer Alltag – und plötzlich kommt raus: einer war untreu.
Der erste Gedanke? Warum?
Warum riskiert jemand alles- die Beziehung, das Vertrauen, das gemeinsame Leben- für einen kurzen Moment der Nähe, des Nervenkitzels oder des Gefühls, wieder „gesehen“ zu werden?
Untreue in der Ehe ist kein neues Thema, aber es ist eines, das immer wieder weh tut, wenn man es hört oder selbst erlebt. Und obwohl viele denken, dass es nur um Geschlehtsverkehr geht, steckt oft viel mehr dahinter.
Manchmal geht es nicht um den Körper, sondern um die Seele.
Also, schnapp dir einen Kaffee (oder ein Glas Wein, ich urteile nicht), und lass uns ehrlich darüber reden, warum Menschen trotz Ehe fremdgehen und was das wirklich bedeutet.
1. Wenn Nähe verschwindet, sucht man sie woanders

Viele Affären beginnen nicht aus purer Lust, sondern aus emotionaler Leere.
Das klingt traurig und ist es auch.
In langen Beziehungen schleicht sich oft Routine ein: Man funktioniert nebeneinander, spricht über Termine, Rechnungen, die Kinder. Aber fühlen? Fehlanzeige.
Der Partner, der fremdgeht, sehnt sich oft nicht nach einem anderen Körper, sondern nach einem Gefühl: gesehen zu werden, gewollt zu werden, wichtig zu sein.
Diese emotionale Vernachlässigung passiert schleichend.
Und wenn dann jemand von außen plötzlich wieder zuhört, lacht, ehrlich interessiert ist, kann das verdammt gefährlich werden.
Nicht, weil dieser Mensch „besser“ ist, sondern weil er etwas gibt, was im Alltag fehlt: Aufmerksamkeit.
2. Das Ego braucht Streicheleinheiten

Ehrlich: Wir alle wollen uns begehrt fühlen. Nur weil man verheiratet ist, verschwindet dieses Bedürfnis nicht einfach.
Besonders nach vielen Jahren Beziehung, wenn der Alltag die Leidenschaft aufgefressen hat, fragen sich manche: Bin ich überhaupt noch attraktiv? Bin ich noch begehrenswert?
Ein Flirt, ein zweideutiges Kompliment oder eine kleine Schwärmerei kann dann wirken wie ein Ego-Boost- gefährlich, aber verführerisch.
Manche Menschen betrügen nicht, weil sie unglücklich verheiratet sind, sondern weil sie mit sich selbst unzufrieden sind.
Sie suchen Bestätigung, weil sie sie in sich selbst nicht finden.
Und eine Affäre? Gibt genau das: kurzzeitige Bewunderung, Spannung, das Gefühl, wieder „jemand“ zu sein.
3. Emotionale Flucht aus der Realität

Nicht jeder Ehebruch beginnt mit einem Plan.
Manche Menschen flüchten vor Stress, Überforderung oder Problemen, die sie nicht ansprechen wollen.
Statt über die Krise zu reden, zieht man sich zurück und irgendwann sucht man Ablenkung. Eine Art emotionales Betäubungsmittel.
Vielleicht ist der Job zermürbend, vielleicht läuft die Ehe seit Jahren auf Sparflamme. Und dann kommt jemand, der einfach nur leicht ist. Keine Diskussionen, kein Druck, kein Alltag.
Untreue wird in diesem Moment zur „Pause vom eigenen Leben“.
Klingt feige? Vielleicht. Aber es zeigt auch, wie viele ungelöste Themen in einer Beziehung unter der Oberfläche brodeln.
4. Der Reiz des Verbotenen

Jetzt mal ehrlich: Das, was man nicht haben darf, wirkt oft am spannendsten.
Dieser Nervenkitzel, das heimliche Treffen, das Risiko, erwischt zu werden, dieses Adrenalin- kann süchtig machen.
Manche verwechseln diese Aufregung mit echter Leidenschaft.
Aber in Wahrheit geht es nicht um Liebe, sondern um das Gefühl, wieder zu leben.
Der Alltag ist sicher, vertraut, vorhersehbar. Eine Affäre? Unberechenbar, gefährlich, elektrisierend.
Diese Menschen jagen weniger dem anderen hinterher, sondern dem Gefühl, das sie dabei in sich spüren. Und ja, manchmal vergessen sie dabei komplett, was sie aufs Spiel setzen.
5. Mangelnde Kommunikation – das stille Gift

Klingt banal, ist aber oft der größte Beziehungskiller: Man redet einfach nicht mehr richtig miteinander.
Über Bedürfnisse, über Wünsche, über Enttäuschungen.
Und was unausgesprochen bleibt, verwandelt sich langsam in Distanz- bis irgendwann eine unsichtbare Mauer zwischen zwei Menschen steht, die sich eigentlich lieben.
Wer seine Gefühle nicht mehr teilen kann, sucht sich irgendwann jemanden, der zuhört.
Und genau da beginnt oft die emotionale Untreue lange bevor es körperlich wird.
6. Vergleiche – und das Gefühl, „etwas zu verpassen“

In der heutigen Zeit ist es fast unmöglich, sich nicht zu vergleichen.
Social Media zeigt scheinbar perfekte Paare, aufregende Beziehungen, wilde Romantik.
Und plötzlich sitzt du da, schaust deinen Partner an und denkst: Warum fühlt sich das bei uns nicht mehr so an?
Manche Menschen werden untreu, weil sie denken, sie verpassen etwas.
Sie jagen einer Illusion hinterher, dem „besseren Leben“, der „größeren Liebe“.
Doch oft merken sie erst zu spät, dass sie das Wertvollste verloren haben, während sie nach etwas suchten, das es so vielleicht gar nicht gibt.
7. Unerfüllte Bedürfnisse – emotional oder körperlich

Geschlehtsverkehr ist nicht alles, aber er ist auch nicht nichts.
In vielen Ehen schläft die körperliche Nähe mit der Zeit ein – aus Stress, Überforderung, Gewohnheit oder Verletzungen.
Aber körperliche Nähe ist wichtig: Sie verbindet, bestätigt, beruhigt.
Wenn einer dauerhaft zu kurz kommt, emotional oder intim, kann das zur tickenden Zeitbombe werden.
Nicht, weil der Mensch „triebgesteuert“ ist, sondern weil Nähe ein Grundbedürfnis ist. Und wer sie nicht bekommt, sucht sie irgendwann woanders.
Das entschuldigt Untreue nicht, aber es erklärt, warum sie oft nicht aus Bosheit passiert, sondern aus Mangel.
8. Falsche Erwartungen an die Ehe

Viele gehen mit einem Idealbild in die Ehe:
„Wenn wir erst verheiratet sind, wird alles gut.“
„Er/Sie wird mich dann endlich glücklich machen.“
Spoiler: tut er oder sie nicht. Niemand kann uns dauerhaft glücklich machen – das ist unsere eigene Aufgabe.
Wenn diese Illusion platzt, entsteht Enttäuschung.
Und anstatt an sich oder der Beziehung zu arbeiten, suchen manche Bestätigung im Außen.
Eine andere Person scheint plötzlich „leichter“ zu sein, weniger kompliziert. Aber das ist oft nur die Flucht vor der Realität, nicht die Lösung.
9. Verletzung, Rache oder Trotz

Ja, auch das gibt es: Untreue aus Trotz.
Wenn einer in der Beziehung sich verletzt, ignoriert oder betrogen fühlt – emotional oder körperlich, kommt manchmal der Gedanke: „Jetzt sollst du fühlen, wie das ist.“
Das ist selten geplant, aber oft tief emotional.
Es geht weniger um Lust, sondern um Macht. Um das Gefühl, wieder Kontrolle zu haben, nachdem man sich machtlos gefühlt hat.
Das Problem: Am Ende fühlt sich keiner besser.
Man fügt nur noch mehr Schmerz hinzu, sich selbst eingeschlossen.
10. Weil sie sich selbst verloren haben

Das ist vielleicht der tiefste Grund von allen.
Viele Menschen verlieren sich im Laufe der Ehe: In Rollen, in Erwartungen, in Verantwortung.
Sie sind Mutter, Vater, Partner, aber vergessen, wer sie selbst sind.
Eine Affäre ist dann weniger ein Verrat an der Beziehung, sondern ein verzweifelter Versuch, sich selbst wiederzufinden.
Das „Fremdgehen“ wird zu einem Weckruf – schmerzhaft, aber ehrlich: „Ich habe mich selbst vergessen.“ Jetzt ist deine Zeit.