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Mein Triumph: Ein letzter Blick in die Augen eines gebrochenen Narzissten

Mein Triumph: Ein letzter Blick in die Augen eines gebrochenen Narzissten

Und nun stehen wir beide hier, am Ende unseres gemeinsamen Weges.

Face to face.

Ein letztes Mal.

Ich blicke dir in die Augen, und all das, was ich jahrelang zugleich liebte und hasste, ist verschwunden.

Alles, was ich jetzt nur noch sehe, ist ein gebrochener Mann, ein gebrochener Mensch, oder besser gesagt: ein gebrochener Narzisst. Denn Menschliches hast du nicht mehr viel in dir.

Deine angeblichen Tränen kullern dir das Gesicht hinunter. Du wiederholst immer wieder, dass du nicht ohne mich leben kannst und dass ich alles bereuen werde. Doch wir beide wissen, dass all das nur Lügen sind.

Wir beide wissen, dass du nur versuchst, mich wieder in dein Spinnennetz zu locken. 

Mich darin verheddern möchtest, damit ich wieder bei dir feststecke und du jeden Tag ein Stück meiner Seele abreißen kannst, um deine zu füttern.

Oh, mein Schatz, du hast dich sowas von getäuscht!

Wie war ich nur so blind …

All die Jahre! Weißt du eigentlich, wie lange ich darauf hoffte, dass sich die Dinge ändern würden?

Weißt du, wie lange ich versuchte, dir zu beweisen, dass ich gut genug für dich bin? Dass ich es wert bin, von dir geliebt zu werden?

Wie oft ich mich kleingemacht habe, nur um dich wachsen zu sehen?

Oh Gott! Wie konnte ich nur so blind sein! Wie konnte ich mich nur so von deiner toxischen und unechten Liebe blenden lassen? Wie konnte ich nur so lange leise sein und mich selbst unterdrücken?

Lange Zeit dachte ich, dass ich einfach alles falsch mache. Und dass mich niemand außer dir lieben könnte.

Doch weißt du eigentlich, was mich aus diesem schrecklichen Dornröschentraum geweckt hat? Weißt du überhaupt, welcher Tropfen das Glas zum Überlaufen brachte?

Bis hierhin und nicht weiter …

Erinnerst du dich an vorgestern? Wir lagen zusammen im Bett und sprachen über uns. Ich sagte dir, wie sehr ich mir wünsche, dass wir zusammen Dinge unternehmen, mehr Zeit miteinander verbringen.

Deiner Meinung nach war ich nur dramatisch, fischte nach Problemen, die es nicht gibt. Du sagtest, du hättest Besseres zu tun, als meine Nanny zu spielen. Du hast schnell gemerkt, dass mir dein Verhalten wehtut.

Mein „Ich kann so nicht mehr weitermachen“ löste jedoch das Inferno in dir aus.

Mit einem giftigen Grinsen im Gesicht sagtest du einen Satz, der mich wachrüttelte, auf den harten Boden der Tatsachen warf. Er war wie ein Schlag ins Gesicht und, wenn ich jetzt zurückblicke, genau das, was ich brauchte.

„Wo willst du denn hin, es ist nicht so, als würdest du jemals jemanden wieder finden. Alleine macht das Leben auch keinen Spaß.“

Danke – das war mein erster Gedanke.

Danke für alles, mein Liebster …

Danke, denn auch wenn du es nicht wusstest, genau diesen Satz brauchte ich. Genau das war mein Weckruf!

Plötzlich sah ich, dass im Bett mein größter Feind lag und nicht ein Mensch, dem ich mein Herz und meine Seele anvertrauen sollte.

Meine rosarote Brille zerbrach in Millionen Stücke, und ich sah endlich die Dinge, so wie sie sind.

Ich sah dich, so wie du bist!

Ich sah dich als das, was du bist – ein Narzisst.

Liebe ist nur für dich reserviert, und du weißt nicht, wie man sie anderen schenkt. Du weißt nicht, wie man eine Frau liebt. Auch mich nicht.

Auf einmal sah ich all die vergangenen Jahre, die Demütigungen, Vorwürfe, Manipulationen, Scham und Enttäuschung.

Ich sah endlich, dass ich so viel Wert in mir trage, mit dem du gar nicht umzugehen weißt.

Ich sah endlich die Welt um mich herum so, wie sie wirklich ist. Nicht so, wie du sie mir bemalt hast.

Ein gebrochener Narzisst und nichts mehr …

Dort, wo ich einst den Prinzen meines Lebens sah, steht nur noch ein gebrochener Narzisst und nichts mehr.

Du bist am Ende. Du bekommst nicht, was du willst. Du bist am Durchdrehen, denn deine Marionette hat ihre Seile zerschnitten.

Sie ist endlich frei.

In deinen Augen wechseln sich Wut, Verzweiflung und Hass ab. Früher machten mir diese Momente Angst, und ich hätte alles getan, um die Situation zu beruhigen.

Das Einzige, was ich jetzt machen werde, ist, dir meinen Rücken zuzukehren. 

Doch bevor ich es tue, schenke ich dir noch einen letzten Blick, denn vor dir steht eine Frau, die sich nichts mehr gefallen lässt.