Grenzen setzen – hört sich so banal und einfach an, doch in der Realität entpuppt sich genau dieser Prozess für viele Frauen als eine enorme Herausforderung.
Im Gespräch mit meinen Freundinnen war ich daher nicht überrascht, als unsere Diskussion mit den buntesten Antworten endete, warum das so ist.
Wir Frauen wollen nicht unsere Mitmenschen verletzen, unhöflich sein oder als zickig abgestempelt werden. Wir trauen uns nicht, für uns selbst einzustehen.
Doch damit ist jetzt Schluss!
Du MUSST gesunde Grenzen setzen, um dich zu schützen, und das in jedem Sinne. Lass nicht alles über dich ergehen, nur um den Frieden zu bewahren.
Heute zeige ich dir 7 Grenzen, die jede Frau 2025 setzen muss und nach denen sie leben muss!
Körperliche Grenzen
Die Millennials und Älteren unter euch werden sich bestimmt an die bekannte Szene aus Dirty Dancing erinnern, in der Patrick Swayze zu seiner Tanzpartnerin klipp und klar sagt:
„Das ist dein Tanzbereich und das ist meiner. Ich komme nicht in deinen und du kommst nicht in meinen.“
Na ja, so ungefähr ist es auch mit unseren körperlichen Grenzen. Da, wo du sagst, dass es genug ist, ist es eben genug, und da gibt es keine Diskussionen.
Im alltäglichen Leben kann es der Kollege sein, der sich allzu gerne bei Begrüßungen umarmt, während dir ein Händeschütteln völlig genügt.
Es kann sich aber auch auf gesundheitliche Grenzen beziehen. Beispielsweise möchtest du in der Grippesaison nicht wirklich deine Tasse mit anderen teilen oder von deinem Eis naschen lassen.
Und weißt du was? Diese Grenzen sind ein großes MUSS. Du hast nämlich ein Recht darauf zu sagen, wenn dir bestimmte Dinge unangenehm sind.
Scheue dich also nicht davor, deine Grenzen klarzumachen.
Intellektuelle Grenzen
Wir Deutsche sind dafür bekannt, unsere Meinungen und Einstellungen schützen zu wollen. Ich kann mich kaum daran erinnern, eine Diskussion gehört zu haben, in der es nicht hieß:
Du hast deine Meinung und ich habe meine.
Und genau so soll es auch sein!
Wenn wir über intellektuelle Grenzen sprechen, dann meine ich damit, dass deine Einstellungen, Überzeugungen, Ideen und Innovationen von anderen respektiert werden.
Dabei werden sie akzeptiert oder eben toleriert, aber kleingemacht, unterschätzt oder ins Lächerliche gezogen – das ist keine Option.
Und genau das musst du allen klarmachen!
Du hast ein Recht darauf, deine Meinungen zu haben, deine Meinung zu ändern, Fragen zu stellen oder mit anderen nicht einig zu sein. Und du hast ein Recht darauf, dass dir dabei mit Respekt begegnet wird.
Emotionale Grenzen
Emotionale Grenzen bedeuten, dass du dich und deine Gefühle schützt und von denen deiner Mitmenschen trennst.
Es ist ein wichtiger Aspekt deiner mentalen Gesundheit, klar zu sagen: Bis hierhin und nicht weiter.
Es ist wichtig, deine Gefühle dir selbst einzugestehen und zu ihnen zu stehen.
Beispielsweise kannst du ausdrücken, dass du verletzt wurdest, aber auch dazu stehen, dass diese Person es vielleicht nicht so gemeint hat, du persönlich es aber so empfunden hast.
Emotionale Grenzen zu setzen bedeutet auch, die Gefühle anderer wahrzunehmen, aber sie nicht unbedingt zu deinen eigenen zu machen.
Du kannst deine Freundin beispielsweise nach einem Streit mit ihrem Freund trösten und sie unterstützen, doch die Wut ihm gegenüber, die sie fühlt, sollte dich nicht innerlich zerfressen.
Emotionale Grenzen schützen dich davor, dich emotional auszubeuten und die Last der ganzen Welt auf deinen Schultern zu tragen. Emotionale Ausbeutung und Manipulation sind nur ein Teil des Ganzen.
Die Verantwortung und der Schutz deiner Gefühle, Privatsphäre und Persönlichkeit liegen nun in deinen Händen.
2025 musst du lernen, feste emotionale Grenzen aufzustellen!
Zeitliche Grenzen
Eines der kostbarsten Dinge, die wir haben, ist unsere Zeit. Was wir mit ihr machen, wie wir sie gestalten und mit wem wir sie verbringen, liegt ganz an uns.
Es ist aber auch von großer Wichtigkeit, unsere zeitlichen Grenzen rechtzeitig aufzustellen und fest hinter ihnen zu stehen. Doch was versteht man eigentlich genau unter zeitlichen Grenzen?
Es sind Grenzen, die von anderen Respekt für deine Zeit verlangen.
Darunter steht an erster Stelle die Zeit, die du für dich selbst brauchst. Aber auch die Zeit, die du brauchst, um von der Arbeit runterzufahren.
Darunter verstehen wir auch, Nein zu sagen, wenn dein Kalender schon rappelvoll ist. Das Meeting anzufangen und zu beenden, da du und andere weitere Aufgaben haben. Die kleine Verschnaufpause, die du brauchst, um dich besser konzentrieren zu können.
All das, was deine Zeit raubt und dir damit Stress oder Unwohlsein verursacht, braucht klare zeitliche Grenzen.
Fürchte dich also nicht davor, diese 2025 aufzustellen und jede Sekunde deines Lebens zu genießen.
Grenzen in Beziehungen
Grenzen in Beziehungen bedeuten eine Voraussetzung des Respekts, der offenen Kommunikation, Akzeptanz und des Verständnisses innerhalb deiner Beziehungen. Darunter verstehe ich freundschaftliche, familiäre, aber auch Liebesbeziehungen.
In erster Linie geht es darum, die Identität und Eigenständigkeit jeder Person zu respektieren. Auch in der höchsten Verliebtheitsphase muss man die Freiheit des anderen respektieren. Zusammenschmelzen ist keine Option.
Es muss bei jedem Verhältnis daran gearbeitet werden, Konflikte zu lösen, einander zu vertrauen, sich emotional zu unterstützen und für den anderen da zu sein.
In Beziehungen muss klar sein, wie weit man gehen kann und was für die andere Person akzeptabel ist. Steht man fest hinter den eigenen Grenzen, dann kann das viele Probleme, Konflikte und verletzte Gefühle vorbeugen.
Du musst 2025 Grenzen in allen Beziehungen haben!
Intime Grenzen
Ich bin mir ganz sicher, dass meine lieben Leserinnen bei dieser Art der Grenzen keine Ausnahmen machen, dennoch ist es mir sehr wichtig, sie nochmals zu erwähnen.
Intime Grenzen, die sich vor allem auf das Sexualleben beziehen, sind auf keinen Fall zu umgehen oder zu ignorieren.
Darunter versteht man, dass vor jedem intimen Moment das Einverständnis von beiden Partnern klar zu erkennen ist. Du solltest auch immer darauf achten, deinem Partner klar zu sagen, was während des Geschlechtsverkehrs für dich okay ist und was ein großes No-Go ist.
Es ist auch wichtig, darauf zu bestehen, dass ihr geschützten Geschlechtsverkehr habt. Aber auch Dinge wie intime Fotos, Gespräche oder Videos sollten ein Thema sein.
Du musst intime Grenzen haben und das nicht nur 2025, sondern ein Leben lang.
Schütze bitte deine Privatsphäre auch auf diese Art.
Ich hoffe, ich konnte dir einen klaren Einblick darin geben, wie wichtig Grenzen sind. Sie sind nicht etwas, wofür du dich schämen oder schlecht fühlen musst.
Sie sind für deinen Schutz da!