Auf den ersten Blick scheint es, dass du alles hast, was man braucht, um mit dem Leben zufrieden zu sein: du bist gesund, hast ein Zuhause, eine tolle Familie, einen Partner, vielleicht sogar Kinder, einen sicheren Job, einen großen Freundeskreis, interessante Hobbys und abgesehen davon kannst du dir noch einen Urlaub von Zeit zu Zeit leisten.
Alles, wovon manche Menschen nur träumen können. Du bist dir dessen bewusst und du weißt, dass du dankbar und glücklich sein solltest, aber trotzdem fühlst du manchmal eine innere Leere.
Du hast das Gefühl, als ob etwas in deinem Leben fehlt, trotz aller guten Dinge, die du hast.
Ist es dir irgenwann mal im Leben passiert, dass du nur in deinem Bett liegst, keinen Bock zum Aufstehen hast und an die Decke starrst während negative Gedanken ziellos in deinem Kopf kreisen?
Du fragst dich: Was ist der Sinn des Lebens? Wieso bin ich hier? Wer bin ich eigentlich?
Oder so etwas wie: du befindest dich in Gesellschaft anderer Menschen, hast aber trotzdem das Gefühl der Leere und starrst nur an einen Punkt, bis dich jemand aus deinen Träumen reißt.
Du fragst dich bestimmt, was mit dir nicht stimmt. Keine Sorge, solche Momente hatte jeder von uns mindestens einmal in seinem Leben gehabt.
Aber du möchtest sicher wissen, wieso man dieses Gefühl bekommt, woher es kommt und wie man es überwinden und glücklich sein kann.
Dann lies nur weiter, dieser Artikel umfasst alles, wonach du suchst. Hier wirst du erfahren:
• Wie sich das Gefühl der inneren Leere äußert
• Wieso man dieses Gefühl der inneren Leere bekommt
• Tipps, um dieses Gefühl zu bekämpfen
Wie äußert sich das Gefühl der inneren Leere?
Die Menschen, die von diesem Gefühl betroffen sind, neigen am meisten zu Selbstzweifeln und haben oft negative Gedanken und hassen ihr Leben.
Sie fragen sich, welchen Sinn ihr Leben hat und wer sie selbst sind. Sie und wollen wissen, warum sie sich leer fühlen trotz aller Dinge und Leute, die sie im Leben haben.
Das Gefühl der inneren Leere wurde sogar mit Hunger verglichen- nicht ein körperlicher, sondern ein emotionaler Hunger, der viel schlimmer ist.
Die Betroffenen versuchen, die Antwort auf die Frage zu finden, wieso sie sich so leer fühlen, wenn alles in ihrem Leben gut läuft und daraus entwickeln sie die Angst, niemals das Gefühl der Erfüllung finden zu können.
Viele Betroffene sagen, dass das Gefühl innerer Leere sich wie eine Lücke, ein Vakuum oder auch wie ein „schwarzes Loch“ anfühlt, das alles aufsaugt.
Für viele Leute ist dieser Zustand schwer und sie versuchen dieses “Loch” mit schädlichen Dingen zu füllen, wie zum Beispiel Zigaretten, Alkohol oder sogar Drogen.
Sie stürzen sich sogar in kurze, oberflächliche Beziehungen, damit sie dieses Gefühl nicht mehr ertragen müssen.
Doch all das hilft nicht wirklich gegen die innere Leere, sondern macht alles nur schlimmer.
Woher kommt dieses Gefühl?
Die Ursachen der inneren Leere können verschiedener Natur sein.
Es kann sein, dass man einen geliebten Menschen verloren hat, dass man manche Probleme mit sich selbst, in der Arbeit oder zuhause hat oder man kann etwas Unerwartetes erleben, wodurch die Gefühle verärgert und unstabil werden.
Viele Psychologen behaupten aber, dass die innere Leere aus der Kindheit stammt.
Viele der Betroffenen hatten in ihrer Kindheit nicht genug Liebe, Aufmerksamkeit oder Zuwendung bekommen.
Kindheit und Jugend sind die Lebensphasen, in denen man emotionale Wärme, Liebe und Unterstützung braucht, um eine starke Persönlichkeit aufzubauen.
Wenn man diese nicht bekommt, führt das zu dem Zustand der inneren Leere, der bis ins Erwachsenenalter dauert.
Laut Psychologen könnte sich die innere Leere aus folgenden Gründen entwickeln:
• Die Betroffenen wurden in ihrer Kindheit oft kritisiert, bestraft oder sogar geschlagen und hatten nie eine Unterstützung ihrer Eltern
• Es wurde ihnen oft gesagt, dass sie nicht gut genug sind und dadurch haben sie ein geringes Selbstwertgefühl entwickelt und denken immer, dass sie trotz des Erfolges nichts erreicht haben.
• Sie mussten ihre Persönlichkeit anpassen, um das zu sein, was von ihnen erwartet wurde.
• Sie sind in einer emotionslosen Familie aufgewachsen, wo die Eltern kein Interesse an ihren Kinder gezeigt haben
• Sie waren vielleicht Opfer von Gewalt durch Gleichaltrige und hatten keine Hilfe oder Unterstützung und dadurch das Gefühl entwickelt, nicht gut genug zu sein.
• Sie waren Opfer von Missbrauch, psychischer oder sexueller Art und fühlen sich leer, weil sie versuchen Scham und Schuldgefühle zu bekämpfen, obwohl es keinen Grund dafür gibt.
Eine der Ursachen könnte auch der sogenannte ‘Burnout’ sein.
Burnout ist ein englischer Begriff und bezeichnet totale körperliche und emotionale Erschöpfung aufgrund beruflicher oder privater Überlastung.
Wer an Burnout erleidet, kann in seinem Alltag nicht funktionieren, weder körperlich noch emotional.
Der Zustand der inneren Leere sollte ernsthaft betrachtet werden, weil die innere Leere sogar zur Depression führen könnte.
Das Gefühl ist für manche so stressig, dass sie sogar Selbstmordgedanken entwickeln und es kann auch dazu führen, dass jemand alkohol- oder drogensüchtig wird.
Deswegen ist es wichtig, dieses Gefühl ernst zu nehmen, vor allem, wenn es häufig auftritt, damit es schneller behandelt werden kann.
7 Tipps, um die Leere zu bekämpfen
Jetzt, da du die möglichen Gründe kennst, warum jemand innere Leere verspüren kann, kannst du nun versuchen, daran zu arbeiten und deine innere Leere zu bekämpfen.
Mit diesen Tipps wird es dir sicherlich einfacher fallen, wie du an die Sache rangehen sollst. Also bleib dran und lass mich dir helfen!
1. Akzeptiere das Gefühl
Du fühlst dich leer oder besser gesagt du fühlst nichts, aber du weißt, dass du dich nicht so fühlen solltest, weil du alles im Leben hast, was du brauchst.
Deswegen machst du dir für deine innere Leere auch noch Vorwürfe und möchtest so schnell wie möglich aus diesem Zustand raus, aber weißt nicht wie und es geht dir nur schlimmer.
Der erste Schritt, den du befolgen musst, ist diesen Zustand zu akzeptieren. Wichtig: Akzeptieren bedeutet nicht damit zufrieden zu sein!
Wenn du aber akzeptierst, dass du dich im Moment in einem schlechten Zustand befindest und dagegen noch nichts tun kannst, wird es für dich einfacher sein.
Du wirst dich ein bisschen entspannen, Zeit zum Nachdenken haben, damit du eine Strategie entwickeln kannst, wie du die innere Leere eigentlich bekämpfen kannst.
Habe Geduld und Verständnis für dich selbst und dann bist du für den nächsten Schritt bereit.
2. Gehe der Ursache des Gefühls auf den Grund!
Wenn du die Ursache deiner inneren Leere finden kannst, dann bist du schon auf dem halben Weg und kannst wirksamer handeln.
Die Kindheit ist die Zeit, wenn man am meisten verletzbar ist und noch immer nicht mit emotionalem Schmerz adäquat umgehen kann.
Die Reaktion, die folgt ist: Man baut einen Schutzwall, um nicht mit negativen Gefühlen umgehen zu müssen.
Wegen des Schutzwalls kann man mit den Emotionen nicht richtig umgehen und es wird schwer im Erwachsenenalter, über diese negativen Gefühle zu reden und über sie nachzudenken, weil man es gewöhnt ist, alles hinauszuschieben.
Versuche, deine Kindheit aus der Perspektive des Erwachsenen zu betrachten.
Gibt es irgendetwas, das dich traumatisiert hat? Wurdest du oft kritisiert? Wie haben sich deine Eltern verhalten?
Genau die Antworten auf diese Fragen könnten die Ursache deines Gefühls sein.
Wenn du also etwas gegen die innere Leere in deinem Leben tun möchtest, mache dir bewusst, woher sie kommt.
Zerstöre den Schutzwall und finde Heilung für die Wunden, die du damals nur zugeschüttet hast! Heile dein inneres Kind!
Wenn der Grund nicht in der Vergangenheit liegt, suche nach ihm in der Gegenwart!
Frage dich einfach, was dir bisher im Leben fehlt. Bist du Single? Brauchst du einen Partner? Hast du keine Freunde?
Bist du mit der Arbeit unzufrieden? Ist dir in der Freizeit vielleicht langweilig?
Möchtest du etwas an dem Gefühl der inneren Leere verändern, musst du dich fragen, was dir bisher in deinem Leben fehlt.
Wenn du herausfindest, was es ist, dass du in deinem Leben ändern möchtest, kannst du damit anfangen, an deinen Problemen zu arbeiten und vielleicht findest du eine Lösung, damit du wieder glücklich wirst.
3. Gib deinem Leben einen Sinn!
Wenn du die Punkte im Leben, die du verändern möchtest, festgestellt hast kannst du losgehen und etwas Spannendes für dich selbst tun.
Viele Leute haben Angst vor Veränderung, aber manchmal ist sie genau das, was wir brauchen, damit unser Leben besser wird und nur du hast die Macht, dein Leben zu ändern.
Wenn du nach einem Partner oder neuen Freunden suchst und etwas Neues lernen möchtest, kannst du einen Kurs besuchen (Sprachkurs, Kochkurs, Tanzkurs egal was dich interessiert), Sport treiben, ins Kino gehen usw.
Das Beste daran ist, dass du neue Menschen, vielleicht sogar einen Partner oder eine neue Freundin, kennenlernen und deine Freizeit gleichzeitig ausfüllen wirst.
Auch wenn du niemanden kennenlernst, wird es immer noch gut für dich sein, denn du wirst dich lebendiger fühlen und positiver gestimmt sein.
Es hängt alles von deiner Einstellung und dir selbst ab, denn jeder ist seines Glückes Schmied!
4. Sei achtsam!
Achtsamkeit bedeutet, sich jedem Moment des Lebens bewusst zu sein und ihn zu erleben.
Konzentriere dich auf dich selbst! Achte auf alltägliche Dinge in deiner Umgebung und versuche sie zu spüren.
Genieße den Klang des Regens, das Zwitschern der Vögel, den Geruch von Blumen, den Geruch deiner Lieblingsmahlzeit oder den Geschmack deines Lieblingsgetränks.
All diese Dinge sind selbstverständlich, aber wenn du lernst, jedes einzelne von ihnen zu schätzen, wirst du sehen, wie reich die Welt um dich herum ist und du wirst es mehr schätzen.
5. Rede über deine Gefühle!
Viele Betroffene haben das Gefühl, dass sie die einzigen auf der Welt mit diesem Problem sind.
Viele Menschen leiden unter innerer Leere und es kann dir nützlich sein, mit jemandem darüber zu reden.
Es gibt so viele Selbsthilfegruppen und Therapien, die wahre Wunder bewirken.
Schäme dich wegen deines Problems nicht, denn du bist nicht die einzige und versuche jemanden zu finden mit dem du reden kannst.
Die Selbsthilfegruppen, ob im realen Leben oder auch auf Facebook, sind sehr hilfreich, weil sich dort Menschen befinden, die dasselbe Problem haben und ihr euch gemeinsam unterstützen könnt.
Es ist immer einfacher mit jemandem über Probleme zu reden, der das Gleiche durchmacht, denn er oder sogar sie verstehen dich am besten.
Die Mitglieder der Gruppe können auch voneinander lernen und zusammen eine Lösung finden.
6. Aktiviere deine Sinne!
Aktiviere deine Sinne mit schönen Dingen. Genau wie bei der Achtsamkeit lernst du hier auch, dich zu entspannen.
Kannst du malen oder basteln? Magst du schreiben? Gibt es vielleicht ein Musikinstrument, das du spielen kannst?
Alle diese kreativen Aktivitäten können dir von großer Hilfe sein, denn sie wirken sehr ausgleichend auf die Psyche und aktivieren gleichzeitig deine Sinne.
Wenn aber nicht, dann kannst du dich einfach bei schöner Musik entspannen oder ein Buch lesen. Oder auch einen Kurs besuchen, um etwas Neues zu lernen.
Neben dem ist auch ein Haustier anzuschaffen eine gute Idee, weil Hunde und Katzen zum Beispiel ein sehr entwickeltes Gespür für menschliche Gefühle haben und sie bringen immer Freude.
Auch Spaziergänge in freier Natur können positiv auf deine Psyche wirken und dir beim Entspannen helfen.
Du kannst einfach in den Park gehen oder am Fluss sitzen, etwas essen oder trinken, was du magst und du wirst die innere Leere nicht mehr so deutlich fühlen.
7. Sei dankbar!
Ein Sprichwort lautet: „Nicht jeder Glückliche ist dankbar. Aber jeder Dankbare ist glücklich.“
Laut Untersuchungen und Studien sind dankbare Menschen ruhiger und gelassener.
Sie verfügen über mehr Sozialkompetenz und haben ein besseres Selbstbild.
Dankbarkeit ist ein Gefühl, dass dir helfen kann, deine innere Leere zu überwinden und es ist so einfach dankbar zu sein, weil man im Leben so viele unschätzbare Dinge hat: das Dach über dem Kopf, einen Job, ein Auto, genug zum Essen und Trinken, eine Familie, die einen unterstützt usw.
Du kannst eine Liste machen mit Dingen, die du in deinem Leben hast und für die du dankbar bist.
Du kannst für die Gesundheit, deinen Partner, deine Familie, Freunde, materielle Dinge und für alles, was du denkst, dass deinem Leben Sinn gibt, dankbar sein.
Du kannst auch deine vorherigen Leistungen berücksichtigen, wie zum Beispiel irgendwelche Diplome, Zertifikate, Medaillen oder einfach die Länder und Städte, die du besucht hast, aufzählen.
Wenn du jeden Tag mindestens 5 Dinge, für die du dankbar bist, aufzählen würdest, würdest du bemerken, wie viele Dinge es im Leben gibt, die wir nicht sehen oder nicht genug schätzen.
Deswegen solltest du das jeden Tag machen, damit du siehst, dass dein Leben schön ist und du gar nicht mehr brauchst, um dein “Loch” auszufüllen.
Fazit: Jeder von uns hat verschiedene Gründe, warum er sich leer fühlt, doch es ist wichtig, diese Gründe zu finden, sie zu verstehen und aufgrund dessen zu handeln.
Wenn das Gefühl der inneren Leere zu lange andauert und sich wiederholt, sollte man sich Hilfe bei einem einfühlsamen und erfahrenen Psychologen suchen.
Es ist vielleicht ein etwas längerer Prozess, aber es lohnt sich auf jeden Fall, weil es die Entwicklung von psychischen Krankheiten, wie Depression oder Abhängigkeiten wie Alkohol oder Drogen hindert.