Manchmal im Leben glauben wir, alles zu wissen. Wir glauben, exakt zu wissen, wann etwas für uns geschehen sollen. Doch so funktioniert das Leben nicht.
So sehr dir das auch gefallen würde (mir übrigens auch), wir haben nicht die Kontrolle über unser Schicksal. Gott hat es.
Und manchmal ist das Einzige, das du tun kannst, die Dinge ihren Lauf nehmen zu lassen und zu hoffen, dass alles gut wird.
Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich diesen perfekten Mann vor ein paar Jahren kennengelernt habe.
Es war eine eigenartige Zeit für mich, da ich mit einigen Dingen haderte, doch ich kann mich noch genau an den Moment erinnern, als ich ihn traf und diese augenblickliche Stimmung verspürte.
Du weißt schon, die, die dich von den Socken haut und du ein Kribbeln unter der Haut verspürst.
Genau so eine. Und dieser Typ war etwas Besonderes. Er wusste, was er sagen und wie er mich behandeln sollte und ich hatte das Gefühl, er ist ohne Zweifel der Richtige für mich.
Obwohl ich zu dieser Zeit mit einigen Dingen zu kämpfen hatte (leichte Alkoholabhängigkeit und eine nicht ideale Wohnsituation), habe ich mich auf das Leben eingestellt.
Ich hatte das Gefühl, jenen Mann kennengelernt zu haben, mit dem ich den Rest meines Lebens verbringen sollte, trotz der offensichtlichen Warnsignale (hauptsächlich meinerseits).
Schau, ich war nicht bereit für eine stabile, gesunde Liebesbeziehung. Ich war noch nicht gewappnet für diese allumfassende Liebe, die dich auf Hochtouren bringt und man sich fürs Leben binden will.
Ich war eine totale Katastrophe. Mir ging es so schlecht, dass mir allein schon beim Gedanken daran, sich um eine Beziehung zu bemühen und diese zu pflegen, total schwindelig wurde, doch ich redete mir selbst ein, bereit dafür zu sein.
Ich entschied gegen mich und ignorierte all seine Bitten, mir Hilfe zu holen. Ich war der Meinung, es besser zu wissen. In meinem Kopf – war ich in Ordnung.
Wer trinkt schon nicht hie und da? Was solls, wenn ich keinen dauerhaften Platz zum Leben finden kann? Soll es so nicht sein, wenn man jung ist?
Nein, soll es nicht und es hat Jahre gedauert, bis ich mich damit abgefunden habe. Ich dachte, ich weiß, was ich tue.
Ich dachte, ich kann einfach einen Schalter in mir drin umdrehen und alles wieder in Ordnung bringen…doch das konnte ich nicht.
Natürlich zerbröckelte meine Beziehung, bevor sie überhaupt die Chance hatte aufzublühen. Wir hatten nie eine Chance. Ich wünschte, ich hätte es nur früher eingesehen.
Ich muss zugeben, ich hatte schwer daran zu knabbern, doch es musste so sein, damit ich diese dringend benötigte Perspektive gewinnen konnte.
Jetzt weiß ich, dass Gott der Einzige ist, der weiß, was ich brauche. Und Er wird mir das erst dann zeigen, wenn ich dazu bereit bin. Und das ist auch okay.
Denn ganz ehrlich, was wissen wir schon über das Leben und die Liebe?
Man lernt mit der Zeit. Man macht seine Fehler und erst nachdem man aus diesen Fehlern gelernt hat, zeigt einem Gott die Person, die für einen bestimmt ist.
Ich weiß, das klingt jetzt hart, doch das ist die Wahrheit. Ich habe aufgehört zu glauben, alles zu wissen.
Ich habe aufgehört zu glauben, zu wissen, was das Beste ist. Denn das tue ich nicht und es fühlt sich so gut an, in der Lage zu sein, das zu sagen.
Es liegt alles in Gottes Hand. Und glaub mir – Er weiß, was Er tut.
Manchmal fühlt es sich vielleicht so an, als ob du verloren wärst. Und in solchen Zeiten musst du darauf vertrauen, dass dies der Weg ist, den du gehen musst, um deine Fehler zu machen und eine wertvolle Lektion daraus zu lernen.
Wenn du mal damit aufhörst, deine Fehler als etwas Schlechtes zu sehen und anfängst, sie als eine Erfahrung, aus der du lernen kannst, zu betrachten, werden die Dinge für dich aufgehen. Bei mir sind sie es.
Gott ist immer für dich da. Du magst ihn vielleicht nicht immer sehen oder hören, aber Er ist da und hört dich.
Und weißt du was? Nur weil es so aussieht, als ob dein Leben eine Ansammlung von beschissenen Dingen ist, heißt das nicht, dass Er nicht etwas Großartiges für dich bereithält!
Lass meine Situation dir als Inspiration dienen, damit du deinen Mut und Glauben an Gott nicht verlierst.
Gerade vor wenigen Jahren war ich eine Katastrophe. Ich hatte keinen Wohnort. Ich konnte keinen Freund behalten, der mein Leben retten könnte und habe mein Elend in Alkohol ertränkt.
Und weißt du, wo ich jetzt stehe? Meine Denkweise hat sich so zum Positiven geändert, dass ich mich so toll wie noch nie zuvor fühle. Ich ließ Gott die Kontrolle übernehmen und die Dinge gingen langsam auf.
Als ich endlich eingesehen hatte, dass ich nicht kontrollieren kann, was passiert und dass Dinge zu forcieren, wenn sie noch nicht soweit sind, nur nach hinten losgehen wird, habe ich diese wunderschöne Perspektive gewonnen, die mein Leben veränderte.
Jetzt bin ich eine verliebte Frau. Und es ist einträchtig, beruhigend und in jeglicher Art richtig. Und willst du wissen warum? Weil ich zuerst an mich dachte.
Ich habe mich an erste Stelle gesetzt. Und eines Tages fügten sich die Puzzleteile zu einem großen Ganzen und mein Leben wurde zu etwas, auf das ich endlich stolz war.
Gott zeigte mir den Mann, der für mich bestimmt war erst dann, als ich wahrhaftig bereit für ihn war. Und keine Minute früher.
Einige Jahre zuvor hätte das nicht geklappt. Doch heute ist es das Beste, das mir je passiert ist und ich kann stolz und selbstlos alles von mir geben.
Lerne loszulassen. Glaube an Gott und an Seinen Plan. Nur weil du heute zu kämpfen hast, heißt das nicht, dass es Morgen nicht besser sein könnte! Er wird schon dafür sorgen und ich bin dein lebender Beweis!