Dein Ego gegen meine Liebe: So ist unsere Beziehung zerbrochen
Ich kann meine Hand aufs Herz legen und ehrlich sagen: Ich habe alles getan, was ich tun konnte.
Kannst du das Gleiche?
Es fing alles so perfekt an. Wir verstanden uns auf Anhieb. Bei dir hatte ich immer das Gefühl, dass ich mit dir über alles reden kann. Ich fühlte mich sicher, und wenn ich ehrlich bin, ist das alles, was ich jemals wollte.
Mit der Zeit kamen natürlich auch die ersten Missverständnisse und Diskussionen. Ganz normal, dachte ich mir – doch was danach mit uns geschah, änderte alles.
Mit jedem Streit, jeder Meinungsverschiedenheit wurdest du grober. Du hattest weniger Geduld, wolltest deine Macht beweisen und mich auf meinen Platz verweisen.
Aus kleinen Konflikten wurden große Probleme, und aus einer romantischen Liebe wurde deine Selbstverliebtheit.
Erst dann wurde mir klar: Du liebst dich mehr als uns!
Der Tag, an dem ich dir mein Herz schenkte
Ich habe dich geliebt. Das kann ich dir ehrlich sagen. Ich habe alles gegeben, damit es mit uns klappt.
Kannst du dich nicht mehr erinnern, als zwischen uns die Welt noch heil war? Erinnerst du dich nicht, als du das erste Mal bei mir übernachtet hast und es draußen wie verrückt regnete?
Wir legten uns zusammen und hörten dem Regen zu. Wir redeten über Gott und die Welt. Du hast mir von deiner Kindheit und Jugend erzählt. Du hast mir von unserer gemeinsamen Zukunft erzählt.
In diesem Moment dachte ich mir: Dieser Mann meint es wirklich ernst.
Also habe ich mich fallen lassen. Ich habe meine Mauern niedergerissen, dir den Weg zu meinem Herzen gezeigt. Ich habe dir vertraut, als du versprochen hast, mir nie weh zu tun.
Ich wurde verletzlich – und genau das war in diesem Moment mein größter Fehler. Darin sahst du nämlich nicht, wie echt meine Gefühle sind.
Alles, was du sahst, war ein Mensch, mit dessen Gefühlen du spielen kannst, verliebt genug, um dir alles zu verzeihen.
Ich war dein perfektes Opfer.
Deine Maske fiel – und alles änderte sich
Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, als ich krank im Bett lag. Ich dachte, du würdest zu Hause bleiben und mir helfen.
Doch eine Nacht mit den Jungs in der Bar war für dich wohl in diesem Moment wichtiger. Deine Aussage: „Du bist ja nicht am Sterben, das kannst du schon alleine“, nachdem ich dich gebeten hatte, mir Medikamente zu holen, höre ich noch heute.
Das war nur eine Situation, doch mit der Zeit wurden es immer mehr.
Jedes Mal, wenn du deine Bedürfnisse, Lust, Willen, Wünsche oder einfach nur Laune mir demonstriert hast und mich hängen ließest, war das ein neuer Stich ins Herz.
Ach, wie lange habe ich nur nach Ausreden für dich gesucht.
Und glaube mir, ich hatte einige parat.
Ich wollte einfach nicht der Wahrheit ins Gesicht blicken: Dein Ego war dir wichtiger als ich.
Also tat ich das, was ich wusste und konnte, um mich zu schützen. Ich verschloss meine Augen, so lange ich konnte.
Doch mit jedem Tag wurde ich unsicherer, frustrierter und wusste nicht weiter.
Ich wusste: Wenn ich dir etwas sage, wirst du immer dich selbst wählen, denn ich war niemals deine Priorität.
Der Teufelskreis in unserer Beziehung
Und so fing alles langsam an.
Zunächst waren es kleine Konflikte, Diskussionen oder eben auch Streit.
Doch dann fingen deine Spielchen an. Es gab endlose Schuldzuweisungen, Vorwürfe und Manipulationen.
Nach jedem Streit hast du mich tagelang mit Stonewalling bestraft. Alles war immer meine Schuld.
Verantwortung übernehmen? Für dich ein fremder Begriff.
Du wolltest alles kontrollieren: meine Freunde, wohin ich gehe, mit wem, wie lange ich wegbleibe, wann ich nach Hause komme.
Mein einst geliebtes Zuhause, mein Lieblingsort, wurde zu meinem Gefängnis.
Alles, was ich gesagt habe, hast du ins Lächerliche gezogen. Ich war immer „die Dumme“, diejenige „die dummes Zeug labert“.
In deinen Augen war ich es nicht einmal wert, eine Scheibe deiner Grandiosität abzuschneiden.
Mit jedem Tag wurde mir immer mehr klarer, dass du der perfekte Narzisst bist. Du hast so eine verdammt gute Show am Anfang unserer Beziehung abgeliefert.
Ich gratuliere dir!
Bravo!
Meine Liebe traf auf dein Ego
Ich bin nach jedem Streit, jedem deiner Ausfälle, einen Schritt zurückgegangen. Doch nach unserem letzten Streit fand ich mich mit dem Rücken gegen die Wand gepresst wieder.
Ich konnte nicht mehr. Ich konnte keinen einzigen Schritt mehr zurückgehen, denn das würde heißen, dass es mich nicht mehr geben würde.
Ich machte so viel Platz in meinem Leben für dich, für unsere angebliche Liebe, dass von MIR nichts mehr übriggeblieben ist.
Dein Ego, deine Selbstsucht und Selbstliebe überschatteten unsere Liebe.
Und nun befanden wir uns an einem Ort, an dem es kein Zurück mehr gab. Du bist zu weit gegangen, dein Ego ist zu groß geworden – doch genau das öffnete mir die Augen.
Genug ist genug
Nein, du wirst mir den Kontakt zu meiner Schwester nicht verbieten. Und ja, ich darf auch ohne dich das Haus verlassen und zwar so gekleidet, wie ich will.
Nein, du wirst nicht mehr jeden Moment meines Lebens kontrollieren, und ja, ich werde endlich für mich einstehen.
Dein Ego, dein Narzissmus und deine krankhafte Kontrollsucht haben in meinem Leben nichts mehr zu suchen.
Ab heute bist du nur noch eine verdammt schwere Lektion, die ich lernen musste. Du bist nicht meine Zukunft, mein Schicksal und auch nicht mein Ende.
Du bist der Anfang von einem neuen Lebensabschnitt – und zwar einem ohne dich!
Es tut weh. Ich kann nicht sagen, dass es einfach ist, dich loszulassen. Obwohl du mich so lange wie Dreck behandelt hast, tut es mir trotzdem weh, dich gehen zu lassen.
Ich habe dich einst geliebt. Das kann ich nicht verleugnen. Doch was du mir beigebracht hast, ist, dass ich mich auch selbst lieben muss. Ab jetzt wähle ich mich.
Und deshalb fühle ich in diesem Moment nicht nur Schmerz, sondern auch Erleichterung.
Ich weiß jetzt endlich, dass diesem ganzen Martyrium ein Ende gesetzt ist.
Es ist vorbei.
Ich muss dir danken, denn du hast mir eine wichtige Lektion beigebracht: Liebe kann großartig sein – aber wenn das Ego regiert, ist selbst die stärkste Liebe machtlos.
