Wir sind nicht zusammen, aber der Streit mit dir hinterlässt mehr Wunden als jede Trennung

Wie kann man jemanden so sehr lieben und nicht mit ihm zusammen sein? Wie kann das Universum so brutal sein und mich auf diese harte Prüfung stellen?

Du hast nie richtig zu mir gehört und dennoch warst und bist du die wichtigste Person in meinem Leben. Nur eine Sekunde mit dir, lässt mein Herz höher schlagen.

Doch nur ein Streit mit dir hinterlässt mehr Wunden als jede Trennung. Wunden, die ich bis heute nicht heilen könnte.

Eine Beziehung ohne Label

Was sind wir eigentlich? Sind wir Freunde, sind wir Bekannte oder Fremde, die eine besondere Verbindung haben? 

Es ist eine Freundschaft, die in keine Schublade passt. Es ist eine Beziehung, auf die man kein Label setzen kann. Es ist die Ungewissheit, die mich nachts nicht schlafen lässt.

Wir schweben tagtäglich zwischen einer eiskalten Distanz und einer unglaublichen emotionalen Nähe. Dieser Zwischenraum raubt mir den gesunden Verstand.

Manche Menschen würden das eine Fast-Beziehung nennen, doch ich bin mir da nicht sicher, dass man uns einen Namen geben kann.

Wir sind zwei Individuen, die nicht miteinander und nicht ohne einander sein können.

Zwischen uns gab es nie große Versprechen. Es gab nie große Träume für die Zukunft oder Wünsche, die uns beide betreffen.

Es gab nur ein intensives Gefühl, das uns zueinander zieht. Eine besondere Energie, die unsere Herzen auf eine mysteriöse Art und Weise verbindet.

Für mich ist es immer noch unbegreiflich, dass wir eine solch starke Verbindung haben, doch dennoch den Weg zueinander nicht finden können.

Manchmal frage ich mich: Wie lange kann ich das ertragen? Wie lange wird diese Agonie zwischen uns andauern? Werden die Gefühle zu dir jemals verschwinden?

Ein Streit mit dir genügt, um mein Herz in tausend Stücke zu brechen

Keine Beziehung und keine richtige Freundschaft – doch wir streiten wie ein altes Ehepaar. Wie kann das sein?

Wie kann man Beziehungsprobleme mit einer Person haben, mit der man nie in einer Beziehung war?

Das kann ich mir nicht erklären. Auf diese Frage werde ich nie die richtige Antwort haben. Doch eins weiß ich …

Ich weiß, wie sich ein Streit mit dir anfühlt. Unsere Streitereien sind keine kleinen Meinungsverschiedenheiten oder hitzige Diskussionen.

Es sind Momente, in denen deine Worte zu deiner stärksten Waffe werden. Es sind Momente, in denen mein Herz blutet und meine Seele vor Schmerzen weint.

Viele Menschen werden jetzt denken, dass ich aus einer Mücke einen Elefanten mache. Viele werden denken, dass sich nur ein hoffnungsloser Romantiker bin und dass ich überreagiere.

Doch mein Herz weiß die Wahrheit.

Nur ich weiß, wie sich deine Worte anfühlen. Nur ich weiß, wie deine Vorwürfe mich immer mehr zerstören. Nur ich weiß, dass jeder Streit zwischen uns nur Trümmer in meinem Herzen hinterlässt.

Nicht mal du weißt, was du mit deinen Worten und deiner Reaktion in mir verursachst. Nicht mal du weißt, wie mich diese Situation mit dir belastet.

Nach dem Streit bleibt nur noch erdrückendes Schweigen, das mir das Herz zerreißt … 

Ich dachte, dass nichts schmerzhafter ist, als ein Streit mit dir. Ich dachte, nichts mehr könnte mich mehr verletzen.

Wie sehr habe ich mich geirrt!

Nach jedem Streit kommt die eiskalte Stille, die sich unter meine Haut zieht und mir keine Ruhe lässt. Eine Stille, die mehr als tausend Worte sagt.

Ich weiß, ich habe kein Recht, von dir eine Antwort zu verlangen. Ich habe kein Recht, diese Stille zu durchbrechen.

Denn wir sind kein Paar … 

Doch das Verlangen nach einer Antwort, das Verlangen nach dir ist einfach stärker als mein Willen, dich endlich loszulassen.

Gerade diese Stille nach unserem Streit macht mir das jedes Mal klar. Es macht mir klar, dass ich in dieser Stille mich selbst verliere und dass sie immer mehr Einfluss auf mich hat.

Es vergehen Tage und sogar Wochen in dieser Agonie. Wir beide sind die stursten Wesen auf dieser Welt.

Keiner von uns will den ersten Schritt machen. Ist das, weil wir so viel Angst haben, uns in diesen Teufelskreis wieder zu verfangen?

Oder siegt hier das Ego?

Sei es, was es will – dennoch finden wir den Weg zueinander. Doch warum?

Wir sind nichts und dennoch so viel!

Wie lange werde ich mir das noch antun?

Du kommst immer wieder in mein Leben zurück. Ich komme immer wieder zu dir zurück. Es ist ein Teufelskreis, der das Ende von alleine nie finden wird.

Doch ich frage mich immer öfter: Wie lange werde ich mir das antun? Wie lange kann ich noch diese unglaublich schmerzhafte Situation ertragen?

Du und ich sind so weit von einer Beziehung entfernt, dennoch haben wir eine unzerstörbare Verbindung, die stärker als alles andere ist.

Kein Streit und keine Stille dieser Welt kann uns vollständig trennen. Das weiß ich genau!

Doch will ich diesen Weg mit dir weitergehen? Will ich all meine Energie in etwas investieren, dass ich nicht mal weiß, was es genau ist?

Du stellst dir dieselben Fragen, oder?

Sind wir dazu bestimmt, in diesem toxischen Raum zu leben oder sollten wir das Ruder in die eigenen Hände nehmen und die Sache beenden?

Ich weiß nur, dass ich nicht mehr kann. Ich weiß nur, dass ich es satthabe auf dich zu warten. Ich habe es satt, dass mich deine Worte so verletzen.

Ich habe es satt, dich aus der Distanz zu lieben!

Ich gebe uns endlich einen Namen: Fremde mit Erinnerungen!

Tage und Nächte habe ich meinen Kopf über dich zerbrochen. So lange war mein Herz deins und so lange war ich für dich nichts.

So lange waren wir in einer Beziehung ohne Label!

Doch jetzt ist damit Schluss. Ich kann nicht mein Leben in Agonie verbringen. Ich kann dich nicht nur als Freund sehen und ich kann dich nicht zu einer Beziehung zwingen.

Von diesem Moment ab will ich dich nicht mehr zurück.

Ich will endlich diesen Teufelskreis durchbrechen und endlich habe ich genug Mut und Kraft dafür gesammelt.

Es ist sinnlos so zu leben und alle Chancen des Lebens zu verpassen, nur weil wir in der grauen Zone sind.

Ich wähle mich. Ich wähle mein Glück!

Ich kann das nicht als eine Trennung bezeichnen, wir waren doch nie zusammen. Doch ich kann das als ein Ende einer Agonie abstempeln – denn das ist es auch!

Ich weiß, dass ich dir nicht die Schuld geben kann. Wir beide waren gleich schuld an diesem Schlamassel.

Ich wünsche dir alles Gute in deinem Leben, doch auf mich kannst du nicht mehr rechnen. Ich weiß, es ist das Beste für uns beide!