“Da gibt es eine Stimme, die keine Worte benutzt – höre ihr zu.” Rumi
Du hast dieses brennende Verlangen in dir, und du fühlst dich so, als würde deine ganze Seele in Flammen stehen.
Du hast das Gefühl, noch nie im Leben etwas so sehr gewollt zu haben.
Genau genommen willst du es so sehr, dass es nichts gibt, was du nicht dafür tun würdest. Aber es scheint, als hätte Gott etwas anderes mit dir vor.
Deine Wünsche gehen nicht in Erfüllung. Es scheint, als würden deine Gebete unerhört bleiben. Und du bist wütend auf ihn.
Du bist wütend auf Gott und auf die ganze Welt. Warum kannst du nicht bekommen, was du verlangst? Du verlangst doch nicht zu viel.
Nach einer Weile kommen Zweifel auf. Du fühlst dich wieder wie ein kleines Kind und jeder bekommt das Spielzeug, das er wollte, nur du nicht.
Du stehst immer ganz hinten. Du bist Plan B. Du wirst immer wieder auf die Probe gestellt. Du wirst von Gott in Versuchung geführt. Du sehnst dich nach Liebe, doch Gott beseitigt den Mann, von dem du die erhofft hast.
Ich weiß alles über den Knoten in deinem Magen, über den Schmerz in deinem Herzen, über die Tränen, die du nicht aus den Augen schütteln kannst, aber vertraue mir – du bist zwar jetzt hier, aber das hier ist nicht das Ende deiner Reise.
Ich weiß es, weil ich mal in deiner Haut steckte und mich der Glaube, den ich nicht verlieren wollte, jetzt hierher geführt hat.
Er brachte mir Geduld und Frieden, und er brachte mir etwas Besseres, als ich damals verlangt hatte.
Vergiss nicht, dass es für alles, was dir im Leben passiert, und für alles, was nicht passiert, einen Grund gibt.
Du musst nur Geduld haben, um ihn zu verstehen.
Denk doch mal nach… Hat Gott dir jemals so viel aufgebürdet, dass du es nicht geschafft hast, die ganze Last zu tragen?
Ich schätze, da du immer noch hier bist, lautet die Antwort wohl “Nein”.
Gott hat dir nie etwas zugemutet, was du nicht ertragen konntest. Klar, es gab auch schwierige Zeiten.
Es gab heftige Schauer in deinem Leben. Es kamen so viele schlimme Dinge nacheinander und manchmal alle auf einmal auf dich zu, und du hast dich so oft hoffnungslos gefühlt – aber sieh dich jetzt an.
Du bist stark, du bist erstaunlich und du stehst immer noch auf beiden Beinen.
Du hast alle Stürme des Lebens überstanden. Und was am wichtigsten ist: Du bist stärker denn je daraus hervorgegangen.
Weißt du, das Leben wird immer hässlich, bevor es besser wird.
Irgendwann werden wir alle glücklich sein, aber zuerst muss das Leben uns stark machen.
Nach jedem Regen kommt wieder Sonnenschein. Wenn es keinen Regen gäbe, könnten wir keinen Regenbogen sehen.
Also sei dankbar für all die Hindernisse auf dem Weg des Lebens.
Sie alle bereiten dich auf dein endgültiges Ziel vor. Sie formen dich zu dem Menschen, der du sein sollst.
Du hast nicht das bekommen, was du wolltest, wofür du gebetet hast oder was du aus einem bestimmten Grund verlangt hast.
Aber was, wenn sich herausstellt, dass nicht zu bekommen, was du wolltest, das Beste war, was dir passieren konnte?
Was, wenn Gott dich vor einem toxischen Menschen gerettet hat, indem er dir nicht gegeben hat, was du wolltest?
Was, wenn Gott dich vor einem elenden Leben bewahrt hat, indem er dir nicht den Job gegeben hat, den du wolltest?
Was, wenn Gott es so wollte, dass bestimmte Menschen dich im Stich lassen, um diejenigen, die dir schaden würden, von dir fernzuhalten?
Was, wenn Gott versucht, dir Geduld beizubringen, indem er dich warten lässt, und dir zu zeigen, dass auf dieser Erde alles seine Zeit hat?
Ich möchte glauben, dass, wenn ich etwas nicht bekomme, wofür ich gebetet habe, es daran liegt, dass Gott etwas Besseres mit mir vorhat.
Wenn ich nicht bekommen habe, wofür ich gebetet habe, dann liegt das daran, dass etwas Besseres und Wichtigeres bereits auf mich zukommt.
Wenn du dein Leben so lebst, wirst du immer von einer ganz neuen Dosis Optimismus und Glück begleitet.
Also, verzweifle nicht. Wenn Gott dir das gibt, was er für das Beste für dich hält, anstatt dir das zu geben, wofür du gebetet hast, wird alles einen Sinn ergeben.
Dein Warten wird sich lohnen. Und eines Tages wirst du ihm dafür danken, dass er dir nicht das gegeben hat, wofür du gebetet hast, sondern das, was du wirklich gebraucht hast.
Eines Tages wirst du verstehen, warum Gott bestimmte Türen geschlossen hat, und du wirst ihm dafür danken.